Ich möchte auch gerne meine erste Langstrecken-Erfahrung mit Euch teilen. Bin jetzt schon fast 5000km gefahren, so wie oben schon viele berichtet haben mit sehr entspanntem Gefühl und kann folgende Punkte bestätigen:
1) die Onboard-Navi ist zum Vergessen; kennt fast nur die 22kW Lader die nur 11kW für uns bringen
2) der Powerpass ist auch nur für die Ionity und Moon Ladestationen wirklich gut
3) EnBW ist sicher eine der besten Optionen
4) manchmal hilft das alles nix auch wenn man Newmotion, Chargemap, EnBW, Smatrics, OMV-Routex und KREDITKARTE dabei hat wenn die Säule nicht will (siehe unten).
Jetzt aber zu meiner Reise: Ich musste beruflich ins südliche Ungarn, Start in der Nähe von Graz: da ich zuhause nicht abrechnen kann mit der Firma bin ich von der Firma mit 90% nach Hause und von da mit 87% gestartet. Laut ABRP hätte ich in 3h9min mit 36% - 13% (weil nicht vollgeladen) = 26% ankommen sollen beim Lieferanten, Strecke 316km. Ich habe den Referenzverbrauch auf 20kWh/100km gestellt.
In der Früh habe ich nochmals mit Google gegengecheckt und dabei eine Reisezeit aufgrund von Verkehr von 4h gemeldet bekommen und damit ein “wenig” Panik bekommen weil ich schon mit Reserve starten wollte, aber so viel Reserve hatte ich nicht eingeplant.
(Ich habe gerade noch nachgeprüft: heute SA mit wenig Verkehr ist der Unterschied nur noch 3:12 zu 3:33)
Auf alle Fälle habe ich dadurch weniger entspannt als sonst die Laura über die Strecke gejagt; AB immer knapp 140, Landstraße immer 10-15kmH mehr (in Ungarn sind nur 90 erlaubt). Ich bin damit fast pünktlich in Szigetvár angekommen, aber nur mehr mit 14% und 72km.
In der Mittagspause dann bei einer AC Ladesäule gerade mal 50km nachgezuzelt, aber kein Problem, die 350kW Ladestation laut ABRP liegt nur 42km entfernt in Kaposvar und dann geht es locker retour nach Hause.
Da habe ich aber leider nur eine 50kW Box gefunden und die habe ich nicht um die Burg aktivieren können; mit all meinen Karten/Apps (siehe oben) und auch nicht mit Kreditkarte konnte ich das Ding starten. Ich habe dann eine der zahlreichen AC Säulen in der Stadt genutzt (es waren auch recht viele E-Autos schon unterwegs, schön erkenntlich durch die wirklich schön grüne Nummertafel ) um mich von Kaposvar hinauf zum Plattensee zu einer Ionity Ladesäule zu schleppen. Auf der Strecke dazwischen gab es aber genau gar nix, daher habe ich lieber ein wenig Reserve getankt und bin gemütlich gezuckelt.
Die Ionity auf der AB bei Balatonlelle hat 4 Säulen, zur ersten hin, gestartet und Schock: nur 31 kW. Nach 2 min noch immer keine Änderung, bin ich zur nächsten Säule. Da war das Ladekabel mit Spinnweben “versiegelt”, also war da schon länger niemand…
9FF6CD34-68D5-4446-9010-637E5C312AF5.jpeg
, aber die hat dann wenigstens mit bis zu 132 kW geladen
21CDD9EB-0514-47B1-9AD8-B3F08080085D.jpeg
Danach war die Rückreise ein Kinderspiel und auch noch genug Saft fürs Wochenende im Tank.
In 2 Wochen bin ich Richtung Stuttgart unterwegs: in der DACH Region rechne ich mit absolut keinen Themen beim Laden, da haben wir im Moment sicher genug Infrastruktur: ich ärgere mich immer wenn ich auf Ecomento lese dass immer von Politikern und Autofirmen vor der fehlenden Infrastruktur gewarnt wird und dadurch konstant (bewusst) Sorge bei den Konsumenten erzeugt wird: in D, AT und CH haben wir derzeit für das aktuelle Aufkommen genug, oder habt Ihr da einen anderen Eindruck. Natürlich muss für die vielen neuen Autos gebaut werden und das passiert ja auch, aber die Spinnweben bei Ionity zeigen mir dass es mit Warteschlangen an der Säule noch kein Thema ist.
PS: wo kann ich die falsche Angabe bei ABRP und das nicht funktionierende Freischalten sinnvoll und zentral melden?