Kermit hat schon wesentliche Gründe genannt.
Denke einfach logisch: Du brauchst für den Enyaq je nach Batterie und Leerstand 50-70 kW/h um ihn halbwegs voll zu laden.
Ein 7 kW Speicher kostet aktuell um die 6000 €. Das sind gerade mal 10% von dem, was Du eigentlich für das Auto benötigst. Die Profis hier sprechen von Überschussladen. Da nimmst Du für das Auto nur das, was nach dem Speichern noch übrigbleibt. Das ist die hohe Schule - aber (noch) nicht unser Ziel.
Anders gerechnet: Wir verbrauchen von 20.00-8.00 Uhr ca. 7kW (Kühlschränke, TV). Mit einem entsprechend großen Speicher, habe ich also meinen „Nachtstrom“ zum Nulltarif. Macht bei 30 Cent/kWh 2,10 € in der Nacht, die ich theoretisch spare. Allerdings nur im Sommerhalbjahr (grob gerechnet), da der Winterertrag vernachlässigbar ist. Bleiben wir also bei 1,05 über das Jahr gerechnet, was man pro Nacht spart. Ziehe ich hier noch die 7 Cent ab, die ich fürs Einspeisen ins Netz bekäme, spare ich also mit einem Speicher für ca. 6000€ ungefähr 350-400. € im Jahr. Ergibt einen Amortisationszeitpunkt (Break-even), wenn der Akku längst seinen Geist aufgegeben hat.
Ökologisch kann man alles machen, wenn man es sich leisten kann. Kein Thema! Aber wenn es halbwegs wirtschaftlich sein soll, rechnen sich Speicher für Otto Normalverbraucher derzeit meistens (noch) nicht.
Ja, ich kann tagsüber laden. Mein Büro liegt nur 1,5 km von unserem Wohnhaus entfernt. Geht mit Fahrrad, Motorrad oder Auto - je nach Kalender und Wetter. Über Mittag bin ich in der Regel mindestens eine Stunde daheim und nachmittags - gerade im Sommer - auch relativ flott. Am Wochenende ohnehin.
Im Hochsommer zieht unser Pool. Nicht nur Strom, sondern auch mich - ins geliebte Wasser.
Bei meinem Fahrprofil gehe ich ohnehin davon aus, in der Regel höchstens ein- bis zweimal im Monat laden zu müssen.