Dazu gehört auch, dass dort kein „normaler“ Stromzähler verbaut ist, sondern ein Zähler, der neben den Kilowattstunden auch die 1/4 Stunden Leistung in KW in der Spitze misst. Der Strompreis setzt sich dann aus einem Preis pro Kilowattstunde und einem Preis für die höchste 1/4 Stunden Spitze in KW im Abrechnungszeitraum zusammen. Daher ist es für solche Betriebe wichtig Lastspitzen zu vermeiden. Zumindest können sie massiv Energiekosten einsparen, wenn sie Lastspitzen vermeiden.
Richtig und doch falsch (beschrieben)?!?
Bei der Spitzelastabgabe handelt es sich um eine Abgabe die nicht auf jede Bezogene Kwh drauf gerechnet wird, sondern um eine Abgabe die aus dem maximalen Peak pro Kalenderjahr errechnet wird. Das fiese daran ist - Beispiel - deine höchste Spitze beträgt z.B. 100kw. Am 31.12. haut es dir aus irgend welchen Gründen eine 150kw Spitze rein, dann zahlst du rückwirkend für das ganze Jahr noch einmal Gebühren für diese +50 kw nach.
Die Spitzenlast Abgabe ist quasi eine Netzausbau Gebühr. Der Stromversorger muss ja sicher stellen, das du jederzeit deine maximale Spitze beziehen könntest (selbst wenn du diese nur 1x im Jahr für 15 Minuten erreichst). Dementsprechend muss er in die Infrastruktur seiner Netze investieren um diesen Versorgungsauftrag sicher zu stellen.
Der Leistungspreis für jedes KW wird am Anfang des Jahres vom Energieversorger fest gelegt. 1 kw Spitzenlast kostet dann z.B. 100€ . Macht bei 100 kw Peak = 10.000€ im Jahr (833 € im Monat). Diese 833 € kommen dann jeden Monat zu den Gebühren für die Verbrauchten kwh on Top oben drauf.
Es gibt dann noch einen 2500 Stunden Faktor über den sich der Preis für die Spitzelast ebenfalls ändert. Das ganze ist sehr komplex und würde hier zu weit führen (gehört mit zu meinem Tagesgeschäft).
Gerade große Handelsgruppen kaufen ihren Strom Zentral für alle ihre Liegenschaften ein, sodaß hier die einzelnen Geschäfte ja nach Region lediglich unterschiedliche Spitzenlast Gebühren bezahlen.
Also ich kann euch sagen, das ich für einen ähnlich gelagertes Unternehmen mit 24 Niederlassungen arbeite. Wir beziehen über ein Zentral ausgehandeltes Abkommen, den Strom aktuell für 12,34 Cent die kwh. Spitzenlast Gebühr liegt in unserem Anschlussbereich bei 84,75 € je kw.
Soviel zu den "armen" Großkonzernen die beim aufstellen von kostenlosen Ladesäulen bestimmt was drauf legen. Abgesehen davon werden Sie es als Werbungskosten abschreiben können.