Alles anzeigenNa dann holen wir doch mal den Rechenschieber raus.
Der Höhenunterschied beträgt 442m.
Angenommen unten fährt ein spartanisch ausgestatteter Enyaq los, Gewicht = 1800kg. Erdbeschleunigung = 9,81m/s².
Dann braucht dieser nur zur Überwindung der Höhendifferenz auf dem Weg nach oben:
1800kg × 9,81m/s² × 442m = 7804836Ws = 2,168kWh
Oben angekommen lädt der Fahrer das ganze Auto voll und erreicht ein Gesamtgewicht von 3600kg. Auf dem Weg nach unten rekuperiert er die gesamte potentielle Energie in die Batterie. Diese entspricht:
3600kg × 9,81m/s² × 442m = 15609672Ws = 4,336kWh
Die Differenz beträgt also 4,336kWh rekuperiert abzüglich 2,168kWh verbrauchter Energie = 2,168kWh "Überschuss", die er dann mehr, im Vergleich zu vorher, in der Batterie hat. Diese entsprechen bei einem iV60 einem Anstieg von ca. 3,74% SoC. Dabei ist der Verbrauch durch Fahrwiderstände (Rollwiderstand, Luftwiderstand usw.) noch gar nicht berücksichtigt. Also selbst ein absolut reibungsfreies System könnte, unter Annahme dieser Gewichte, maximal diese Energie herausholen.
Diesem Effekt können also höchstens 4% in der SoC-Anzeige zugeschrieben werden, was gleichzeitig bedeuten würde, dass 7% der Änderung auf andere Effekte wie Temperatur oder Änderung des Innenwiderstandes der Batterie/Systemspannungsänderung entfielen. Das erscheint mir aber ziemlich hoch und ich habe noch nicht von derartigen, scheinbar beiläufigen, SoC-Änderungen gehört oder gelesen.
Das ist das, was mindestens rekuperiert werden müsste alleine von der Physik und dem fahrzeuggewicht her. Aber in der Rechnung fehlt noch der Umstand, dass rauf langsam gefahren wurde und runter richtig geballert wurde. Da kommt ja dann die kinetische Energie der höheren Geschwindigkeit dazu.