Unfalldatenspeicher (Event Data Recorder)
Das Fahrzeug ist mit einem Unfalldatenspeicher, nachstehend nur „EDR“ ausgerüstet. Der Zweck des EDRbesteht in der Datenaufzeichnung während des Verkehrsunfalls oder einer anderen außerordentlichen Verkehrssituation, nachstehend nur „Unfall“.
Die Datenaufzeichnung erfolgt lediglich bei einem Unfall, bei dem es zur Auslösung der Rückhaltesysteme kommt.
Der EDR zeichnet in einer kurzen Zeit das Unfallgeschehen auf (ungefähr 10 s), beispielsweise die folgenden Angaben:
- Die Funktion bestimmter Systeme im Fahrzeug.
- Den Sicherheitsgurtstatus des Fahrers und Beifahrers.
- Die Betätigung des Brems- und Gaspedals.
- Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zum Unfallzeitpunkt.
Die aufgezeichneten Daten unterstützen bei der Analyse, wie sich die Fahrzeugsysteme kurz vor, während und nach dem Unfallgeschehen verhielten. Dadurch können diese eine Aufklärung der Unfallumstände sicherstellen.
Es werden auch die Daten der Assistenzsysteme im Fahrzeug aufgezeichnet. Ob z. B. die betroffenen Systeme zum zugehörigen Zeitpunkt ein- oder ausgeschaltet waren, ob diese nur teilweise zur Verfügung standen oder inaktiv waren. Es besteht auch die Möglichkeit der Nachverfolgung, ob diese Fahrzeugfunktionen während des Unfallgeschehens das Fahrzeug steuerten, beschleunigten oder abbremsten. Ausstattungsabhängig handelt es sich z. B. um die folgenden Funktionen:
- Automatische Distanzregelung (ACC)
- Spurhalteassistent (Lane Assist)
- Parklenkassistent
- Notbremsfunktion (Front Assist)
Unter normalen Fahrbedingungen kommt es zu keiner Datensatzaufzeichnung. Es erfolgt keine Audio- oder Videoaufzeichnung aus dem Fahrzeuginnenraum oder der Fahrzeugumgebung. Persönliche Daten, z. B. Name, Geschlecht, Alter oder Ort, an dem sich der Unfall ereignete, werden im EDR nicht aufgezeichnet. Dritte Subjekte, z. B. Strafverfolgungsbehörden können jedoch mittels bestimmter Ressourcen EDR-Inhalte mit anderen Datenquellen verbinden und bei der Untersuchung der Unfallursachen auf diese Weise die Identifikation einiger Unfallbeteiligter herleiten.
Zur Auslesung der EDR-Daten werden eine Sonderausrüstung und die eingeschaltete Zündung benötigt.
Die Gesellschaft Škoda Auto wird ohne die Zustimmung des Fahrzeughalters oder einer anderen für die Nutzung des Fahrzeugs autorisierten Person keine Daten zum Unfallgeschehen aus dem EDR auslesen oder verarbeiten. Ausnahmen sind in den vertraglichen Vereinbarungen festgelegt oder diese unterliegen allgemein verbindlichen Vorschriften.