Beiträge von Rumpelkammer

    Das lag aber daran, dass der Staat die Anbieter bei den Lizenzen gemolken hat statt auf verbindliche Ziele zu setzen. Mittlerweile hat man auch gemerkt, dass das nicht so suboptimal ist.

    Hätte der Dicke nicht mit Kirch gekungelt, lägen in Deutschland seit zig Jahren flächendeckend FTTH.


    Beim Deutschlandnetz hat man ja eine andere Herangehensweise.

    Und je mehr E-Auto es gibt, desto wahrscheinlicher wird auch eine Regulierung. Die AFIR ist ja der erste Versuch. Mal schauen, wie oft man nachjustieren muss. Beim Hausbau sagt man ja, dass erst das dritte Haus passt.

    Meine Forderung wäre einfach, dass Ad-Hoc und Roaming Preise nicht teurer sein dürfen als Ladetarife ohne Grundgebühr.

    Hab nichts gegen Abos mit Grundgebühr, aber wenn ich 20 Ct spare bei einem Tarif ohne Grundgebühr, ist was faul.

    Ich teile dein Gefühl, dass die Anbieter sich die Taschen voll machen und Aufschläge überhöht und nicht immer nachvollziehbar sind.

    Allerdings müssen die Betreiber die Energie einkaufen. Das erfolgt im Rahmen einer Mischkalkulation. Die großen Anbieter haben Daten, wie viel Kunden im Bezahltarif A laden und zu welchem Uhrzeiten. Mit einer gewissen Unsicherheit können die das auch bei einem Tarif ohne Grundgebühr. Dementsprechend können die feste Menge im voraus günstig einkaufen. Das geben die zum Teil an die Kunden weiter.

    Kommen jetzt plötzlich Kunden und wollen ungeplant laden, muss der Betreiber Strom einkaufen - egal wie viel er kostet. Alternativ bliebe die Abschaltung der Säule wegen es technischen Defekts - ein Schelm, wer böses denkt.

    Der Michael redet sich gerne mal wie ein HB Männchen in Rage. Die Petition würde sicherlich nicht 1:1 so umgesetzt werden.

    Es sind aber ein paar Punkte dabei, wo entsprechende Stellen wirklich genauer drauf blicken müssen.


    Roaming-Kosten:

    Das, was sich EnBW und Konsorten untereinander berechnen, hat in meinen Augen nichts mit realen Kosten zu tun, sondern dient lediglich dazu Kunden von anderen Unternehmen abzuhalten bzw, zu sich zu locken.

    Dass es Apps gibt bzw. braucht um zu sehen, mit welchem Anbieter ich am günstigsten irgendwo lade, ist grotesk.



    Statt Abo-Modelle macht man halt Rabatte: Basispreis 60 ct/kWh, ab 50 kWh im Monat gibt es 5ct, 100 kWh 10ct und ab 200 kWh 20 ct Rabatt. Das wird bei der Monatsrechnung verrechnet.

    Kaum ein Anbieter wird hinschreiben, dass er die Preise wegen Petition X geändert haben.


    Wir E-Mobilisten können nur laut trommeln und hoffen, dass wir irgendjemanden aufscheuchen. Es gibt da einige Gruppen:

    - Politische Parteien: Wahlkampfthema! Wir haben nächstes Jahr Bundestagswahl!

    - Journalisten/Redaktionen, die erkennen, dass an dem Thema Fleisch ist und man damit auch Geld .. äh Reichweite .. äh Renommee .. so jetzt, dem journalistischen Berufsethos nachgeht.

    - Bundeskartellamt entweder aus eigenem Antrieb und wegen Hinweisen

    - Ladeanbieter aus Angst vor den drei genannten Playern: Als politische Verhandlungsmasse in möglichen Koalitionsberatungen zerrieben zu werden, ist nicht schön. Kritische Journalisten, die dann auch noch etwas aufdecken, was Renommee kostet, schlechte PR bringt und am Ende sogar noch eine Regulierung bringt ... Bundeskartellamt ist wie ein ONS: wenn die sich melden, wird aus Spaß ganz schnell ernst!


    Für mich zählt, dass am Ende Transparenz und faire Preise einziehen. Wer weiß aus welchen Gründen Ionity seine Preise geändert hat ...