Beiträge von ichderarnd

    JB_Sullivan:

    Nein, nicht vertippt. Das ist ein vergleichbares Beispiel, das ich gut kenne. Ob ich nun Software erstelle, die direkt oder indirekt Patienten gefährden kann oder Fahrer von Fahrzeugen macht praktisch keinen Unterschied. Diese europäische Norm könnte zu 99% für die Fahrzeugsoftwareentwicklung übernommen werden. Aber vielleicht gibt es das schon, ist aber nicht verpflichtend?


    Da ich nicht im Automotive Bereich arbeite, kenne ich mich dort nicht aus. Wenn ich mir die vielen Beiträge hier zum Thema Softwarequalität ansehe, dann ist sehr deutlich zu sehen, dass es hier keinen auditierten Softwareentwicklungsprozess gibt.

    Schade, es wurde überhaupt nicht verstanden, was ich mit der verpflichtenden ISO Zertifizierung meinte. Und nein, es geht auch nicht um die ISO 9001. Den großen Autobauern zu unterstellen, sie könnten dann vergleichbar wie Hersteller betrügerischer Brustimplatate agieren, ist schon stark :/.


    Die ISO 13485 z.B. fordert eine vollständige, technische Dokumentation. Die kann nicht einen Tag vor dem jährlichen Audit erstellt werden. Wer hier nicht täglich korrekt agiert, hat beim Audit keine Chance. Nebenbei führt es dazu dass:


    - Jede Änderung an der Software begründet sein muss

    - Genau spezifiziert sein muss

    - Für jede Änderung eine Risikobewertung erfolgt und risikomindernde Maßnahmen durchgeführt werden

    - Jede Änderung rückverfolgbar sein muss

    - Jede Änderung auf Funktionsfähigkeit validiert sein muss

    - Usabilitytests durchgeführt werden

    - Jede Änderung für den Endbenutzer in Releasenotes dokumentiert sein muss

    - Der gesamte Lebenszyklus der Software einem dokumentierten Prozess unterliegt

    (Herstellung, Validierung, Inverkehrbringen (Erstinstallation), Wartung (OTA))

    - Für personengefährdende Fehler klare Eskalationsprozesse geben muss.

    - Und noch mehr, was hier den Rahmen sprengt


    Es geht nicht um einen „TÜV“ an einem einzigen Tag im Jahr, es geht um das Audit eines Prozesses.

    Das „gebastel“ an der Software entfällt. Die Zahl der Softwarefehler und deren Folgen wird deutlich reduziert und der Kunde weiß, was er bekommt.

    Das wird kaum etwas nützen, da man alle Zertifikate kaufen kann. Siehe Brustimplantate (TÜV) oder Top Ärzteliste (Focus).

    Das wird auch der Softwarequalität und Personensicherheit bei Autos nutzen. Die Brustimplantate waren der Grund für die deutlich verschärfte MDR. Ich hoffe nicht, dass ähnliches erst im Automobilsektor passieren muss, damit es auch dort diese Regulierung gibt.

    Cariad hat m.E. kein Problem mit der Software, sondern eines mit dem Softwareentwicklungsprozess. Das wird sich wenig ändern, wenn man auf Basis einer anderen Software entwickelt.

    Danke. Full ACK.

    Ich hoffe, die ISO Zertifizierungspflicht für die komplette Fahrzeugsoftwareentwicklung kommt so bald wie möglich. Es ist unglaublich, was sich Cariad da leistet.

    Der Artikel geizt aber mit Details…

    Oder ich hab‘s überlesen.


    Wie funktioniert dann die Abrechnung? Irgendwo muss doch dann ein geeichter Zähler im Spiel sein. Oder kann ich dann, wenn das Auto automatisch lädt, auch die Sauna anmachen?

    Und das Fahrzeug muss über API zuverlässig(!) steuerbar sein und der SOC muss zuverlässig(!) bekannt sein.


    Wie kann das alles einfach und sofort realisiert werden? :(

    2) Ihr trefft durch Zufall einige wichtige Entscheidungsträger:innen von Skoda im Aufzug habt daher genau eine kurze Aussage frei, die ihr ihnen sagen könnt in Bezug auf die Elektromobilität und den ENYAQ. Was würdet ihr sagen und warum bzw. mit welchem Ziel/Erwartung.

    Hallo Matthias,


    das wäre ganz sicher dieser Punkt hier: