Ich glaube, dass das weniger das Problem von Autohäusern ist, sondern generell die Auffassung wie man sein Job macht.
Ich habe letztens einer aus der Ukraine geflüchteten Familie mit dem Servicetermin ihres Autos geholfen. Ist ein Lexus, kein Dacia, sollte also mit etwas mehr Beachtung durch den Händler laufen.
Wir sind zusammen zum Autohaus hingefahren, sind in den Schuppen rein. Hatten vorher einen Termin vereinbart. Und was war, keine Sau hat sich für uns interessiert.
Das Feedback der Familie war: "Was ist denn in Deutschland los? In der Ukraine, hätten die Mädels am Empfang direkt einen Kaffee mit Keksen gebracht, man wäre zum Wartebereich gebracht worden. Ein Verkäufer hätte einem die neuesten Modelle gezeigt und eine Probefahrt angeboten. Nach dem Service hätte ein Mechaniker die Arbeiten erklärt und weitere anstehende Arbeiten beschrieben. ..."
Die sind über die Service-Wüste Deutschland schockiert. Fast alle Mitarbeiter in den Ämtern, Banken, Geschäften sind unfreundlich und genervt. Das ist der Eindruck, den die Menschen hier gewonnen haben. Von der "Digitalisierung" erst gar nicht zu sprechen.
Das ist leider auch immer wieder der Sprech in vielen Posts hier und anderswo...
Ich für mich möchte am Ende des Tages sagen können, ich habe jemandem mit meiner Handlungsweise den Tag erleichtert.
Oft ist meine Beobachtung, dass wie man in den Wald hineinruft, es auch herausschallt. Wenn mich ein Händler übel missachtet, dann war es das für das Autohaus. Wenn ich jedoch schon mit aufgerissenem Maul und Forderungen in den Verkaufsraum reinstürme, kann ich auch nicht erwarten, dass ich höflich bedient werden.
Das ist wie bei "Bang Boom Bang": Hey, die haben mich bescheißt, wir bescheißen eine andere! Kreislauf, verstehst du!