Beiträge von dognose

    Ich finde solches "ich muss nur so hoch springen" immer sehr gefährlich, weil das unter umständen am Ende noch teurer ist, als wenn man von vorneherein es konsequent durchzieht.

    Das dürfte neben technischen Vorteilen auch ein Mitgrund für die Dominanz von Tesla sein. Sie sind einfach glaubwürdig(er) weil sie erst gar keine Verbrenner oder Hybrid in der Palette haben.


    Jaguar hat den Rochen gebraten und sieht wohl auch eher Wiedergeburtschancen in einer "100%-Sache" statt sich freiwillig weiterhin zwischen 2 Stühle zu setzen.

    Die Hersteller geben ja auch immer 10-15 Jahre Ersatzteilgarantie. Das heißt, es wurden bei Zulieferen natürlich Kontigente über X Stück vereinbart - meist nebst Strafzahlungen bei Nicht-Abruf.


    Und das heißt wiederrum, wenn ein Hersteller im Jahr 2024 nicht die erwartete Anzahl an VW Passats auf die Straße bekommt, wird er 2040 nicht die erwartete Anzahl Lichtmaschinen vom Zulieferer brauchen, usw.

    Es sollte doch auch schon jetzt möglich sein, wenn Skoda (o.a.) das will - denn es klappt ja auch die Verbindung von z. B. Apple Karten zum kleinen Bildschirm und man kann dort die Navigationsinformation anzeigen. So sollte doch auch der umgekehrte Weg SoC u. Verbrauch zur App möglich sein.

    Ja, es müsste halt ins "Standardisierte" Kommunikationsprotokoll zwischen Auto u. Handy rein.
    (Wenn wir mal sagen es sollte eine Handy basierte Software sein)

    Ein Beispiel hierfür ist die "Medienplayer integration", Egal ob man auf dem Handy Spotify, Amazon Music oder lokale MP3s nutzt,
    können Handy & Auto hier miteinander sprechen und Vorwärts / Rückwärts, Titel, Cover usw. austauschen.

    Bei der Navigation ist das ja auch schon soweit, dass das Handy die Internen Displays im Cockpit und HUD ansteuern kann.
    (Natürlich wieder nicht die VR-Darstellung im Enyaq, weil das wieder was eigenes ist)
    Dieses Protokoll noch um SOC / Restreichweite / Verbrauch zu erweitern wäre jetzt bei Gott keine Rocket-Science.

    Google hat bisher in MAPs noch keine entsprechende Funktion eingebaut, eben weil Sie sagen "Ohne Echtzeitdaten über den Fahrzeugstatus bekommen wir da
    nichts hin, was unserem Qualitätsanspruch genügt".

    Bis dato daher nur für General Montors, Honda, Lincoln, Polestar, Renault und Volvo verfügbar:
    https://support.google.com/maps/answer/9773205?hl=de
    https://support.google.com/built-in/answer/9858395

    Bei VW ist es ja leider so, dass die komplette IT-Dienstleistung für das Infotainment in einem Subunternehmen gebündelt ist (CARIOT), d.h. die Bereitstellung der Navi-Software
    ist hier ein wichtiger "Geld-Verschieber", sodass man sich vermutlich nicht sehr bereitwillig für 3te öffnet.

    dognose im Enyaq gibt es diese Schnittstelle, nennt sich "OBD" und ABRP kann auf OBD Dongels zugreifen und dann eben genau die Daten verwenden.

    Ja, damit sind aber leider 99% der User raus - weil sie weder in der Lage wären einen geeigneten OBD Dongle zu finden/installieren, noch das Ding via Bluetooth mit dem Phone koppeln könnten,

    oder schlicht weil Sie zuviel "Angst" hätten, dass ein solcher "Eingriff" was kaputt machen kann.

    Die Zielgruppe wäre viel zu klein, um eine (kostenpflichtige) Navi Software effizient vermarkten zu können.

    Auch vom Aufwand der Entwicklung her - der Software Anbieter müsste jeglichen OBD-Dongle und die Protokolle von jeglichem Auto implementieren.
    Da kannst davon ausgehen, dass viele Modelle rausfallen, weil man sich wieder nur auf die Top X% fokusieren würde.

    Ich würde mir einen Filter wünschen, der meine bevorzugten Ladepunkte/Ladeanbieter in der Kartenübersicht anzeigt. Dann könnte ich bei Bedarf selber entscheiden. Daher nutze ich auf der Langstrecke immer noch zusätzliche Apps.

    Am sinnvollsten wäre definitiv eine Option ala "Nur Lader anzeigen die maximal X km neben der Route liegen" oder "... die maximal X Minuten Umweg sind".


    Am aller aller sinnvollsten wäre es, wenn Autos mal eine Schnittstelle für Verbrauch / Akkustand / Reichweite böten, sodass third-party Apps sinnvoll arbeiten können. Dann könnten sich mal "die Profis" um das Thema Routenplanung kümmern.


    Solange wird es wohl ein eigenes "Ja, das geht schon so"-Süppchen der Hersteller bleiben, bei denen die Entwickler bei 80% Vollständigkeit abgewürgt werden, "weil es ja jetzt erstmal wichtigere Themen gibt"

    Die Versuchsstrecke ist ja genau das: eine Versuchsstrecke. Beim Daimler fährt auch nicht 24/7 ein Auto über die Teststrecke in Untertürkheim, trotzdem werden da Erkenntnisse gewonnen ;)


    Bei Oberleitung vs. großen Akku gibt es ja diverse Themen, die man betrachten muss:

    • Kosten: wer zahlt die Oberleitung zzgl. notwendiger Infrastruktur (und wie wird abgerechnet, aber das wird sich sicher ergeben)
    • Ressourcenbedarf: das wird sicher nicht ganz einfach, da es unterschiedliche Materialien sind (Oberleitung dürfte Hauptsächlich Stahl/Alu/Kupfer sein, während im Akku Stahl/Alu/Lithium/... sind)
    • Belastbarkeit: wenn zig LKW an der Oberleitung hängen, dürfte die schon recht massiv werden müssen (wir haben doch Lokführer hier; ich meine mich an sowas wie eine Oberstrombegrenzung zu erinnern, das muss dann auch irgendwie umgesetzt werden, damit die Leitung nicht verglüht)
    • Praktikabilität: was mache ich, wenn ich in ein Gebiet will, wo keine Oberleitung ist? Habe ich dann gerade einen LKW mit großem Akku zur Verfügung? (Für Pendelverkehr zwischen bekannten Standorten, der ja wohl einen großen Teil des Verkehrs ausmacht, ist das natürlich kein Problem)
    • Stabilität des Systems: was mache ich, wenn mal ein Baum bei Sturm umfällt? Stehen dann auf der Autobahn 100 O-LKW rum, deren Akku gerade nicht mehr bis zur nächsten funktionierenden Leitung reicht?

    Ich finde das ein echt spannendes Thema; anfänglich hab ich bei der Versuchsstrecke auch gedacht: was soll der Quatsch? Die elektrische Eisenbahn ist doch schon erfunden... Inzwischen finde ich es für Pendelverkehr eigentlich ganz spannend, da ich auf der Bahn laden kann und von der Abfahrt bis zum Kunden / Lager elektrisch mit relativ kleinem Akku fahren kann. Aber ob sich das am Ende rechnet, da hab ich keine Ahnung :/

    jop, genau so sieht es aus. Bei der Belastung denke ich aber nicht, dass es ein schwieriges Thema wäre. Es wäre ja nicht so, dass ein LKW dann an der Oberleitung kontinuirlich 150 oder 300 kW ziehen muss - sondern bei bekannter Route ein Wert X, sodass der Eigenverbrauch gedeckt ist und der Akku in gut kalkulierbaren "5h 20min" die nötige Ladung für den folgenden "Offgrid" teil hat.


    Natürlich müsste es ein intelligentes, vernetztes System sein, das ständig "auf dem Schirm" hat, welcher LKW grade wo im Abschnitt wieviel ziehen MUSS und anhand der verfügbaren Leistung DARF um keine Überlastung zu verursachen.


    Das ist im Endstadium sicher ein sehr komplexes System, aber hier ist es ja auch nicht so, dass von heute auf morgen alle LKW umgestellt wären.


    Schwierig dürfte vor allem die Investorsuche sein. Warum "heute" in sowas investieren, wenn Akkus in 15 Jahren möglicherweise die 4 fache Kapazität haben?


    Aber vielleicht sind ja auch Wechselakkus DAS Ding für großflächigen Transporteinsatz. (Gibt es auch Prototyp-LKW dazu)


    What a time to be alive, hab mit meinen 40 Jahren jetzt sovieles miterlebt, "das vor 10 Jahren definitiv völlig undenkbar" gewesen wäre und dann einfach standard wurde - bin gespannt auf die nächsten 40. *klopf auf Holz*

    FoG Wieviele hier laden mit einer Firmenkarte und trotzdem beteiligt man sich an der Diskussion? Man zahlt es nicht aus der eigenen Tasche, aber dennoch kann man auch nicht zufrieden mit der Situation an den Ladesäulen und den Preisen sein. Vor allem sollte das auch für einen Bürgermeister gelten.

    Und dann gibt es sicherlich auch noch die anderen…


    Gestern erst mit jemand gesprochen bezüglich der Ladepunkte, die bei uns in der Firma geplant werden: Wenn das Laden da kostenlos ist, dann bestelle ich ein eAuto - ansonsten nicht.

    Genau, das Laden bei der Firma muss ja nicht zwangsläufig kostenlos sein. Man tankt seinen privat pkw ja auch nicht auf Firmenkosten.


    Wichtig wären Firmenlader hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt, dass DIES eben der Tagsüber-Standort von Autos ist, und wir in Deutschland zuweilen Tagsüber etwas zuviel Solarstrom haben 😉


    Wenn Firmen dann selbst "noch günstiger" aus eigener PV anbieten wollen / können, nichts dagegen, ein muss ist das jedoch nicht.


    Viele werden dann zwar sagen "hmm, ist dann aber zuhause an der PV günstiger" - Auch ok, dann lad du da und lass die Firmensäulen denen, die in ihrer Mietswohnung keine Wallbox haben. Für solche Wohnsituatuonen wird denke ich das "Laden in der Firma" eine wichtige Entscheidungsbasis für oder gegen ein EV sein, ob kostenlos oder nicht.

    Die Liste lässt sich auch bis ins beliebige fortsetzen

    Ja, das ist so.


    Man kann natürlich durch seine Kaufentscheidung einfluss nehmen, allerdings nur da, wo es auch eine Option gibt, und dann in weiterer Betrachtung auch finanziell tragbar ist.


    Wenn wir natürlich später damit endet, dass die Fahrt mit einem menschlichen Taxifahrer nur noch möglich ist, wenn er pro Fahrt 10% seines Monatslohns einbringt - dann ist es freilich schwierig da noch "Gesellschaftsgünstig" zu wählen, wenn das Robotaxi 12,50 kostet.

    Alternativ wäre evtl. für die gaaaanz ferne Zukunft eine flächendeckende Oberleitungslösung auf der AB möglich (fahren + Akku laden), sodass der Akku dann nur die Wege abseits der Autobahn überbrücken muss. Das würde zumindest die Anforderung an die Kapazität massiv drücken.


    Allerdings keine Ahnung ob so eine Lösung überhaupt ökonomisch interessant wäre gegenüber einem 100% Akkubetrieb.

    Genau das ist auch meine Erwartungshaltung. Suchradius um die ursprüngliche Station als Mittelpunkt der Suche und gerne auch noch Stationen in Fahrtrichtung und nicht auf der gegenüberliegenden Seite der Autobahn.

    Ja, ist es aber leider nicht.

    Wenn dein aktueller Lader 50km weg ist, und du den tauschen willst, dann präsentiert es dir einen Lader der 40km senkrecht von der Route weg geht "als näher" als einer der bei 45km genau auf deiner aktuellen Route liegt.

    Bei Nahbereichsplanung sieht man das natürlich und kann einfach den "sinnvolleren" auswählen, aber sinnvoll ist das dennoch nicht.

    Beschwerlich ist das vor allem, weil man den Lader ja meist während des Fahrens anpassen will - und beim Skoda Navi jeder Klick halt einfach 3-5 Sekunden dauert.
    Und wehe man kommt wo falsches drauf, dann verbringt man wieder ne halbe Minute damit das "Rückgängig" zu machen.