Beiträge von flotterflitzer


    Die DSGVO bezieht sich auf schutzwürdige und personenbezogene Daten. Könnte sein, dass das in diesem Fall aus mehreren Gründen nix bringt.



    • Es könnte sein, dass gar keine personenbezogenen Daten übermittelt wurden. Wenn das Autohaus nur die Bestellung übermittelt muss ja nicht zwangsläufig was personenbezogenes dabei sein (Name, Anschrift, Alter, Kontonummer, etc). Die anderen Daten sind nicht unbedingt personenbezogen und daher u.U. kein Teil der DSGVO.
    • Vermutlich hast du kein direktes Vertragsverhältnis mit Skoda, sondern mit dem Autohaus oder ggf. dem Importeur. Die Daten, die das Autohaus an Skoda übermittelt sind ziemlich sicher durch vertragliche Regelungen geschützt und werden nicht an dritte weitergegeben. Sprich du kannst die Anfrage an das Autohaus stellen, mit dem du Kontakt hattest. Wenn die was weitergegeben haben, können die das dann vermutlich nachfragen.
    • Da die Daten als "berechtigtes Interesse" für eine Bestellung benötigt werden könnten, mag es Sonderregelungen geben. Die Informationspflicht sollte davon nicht betroffen sein, aber who knows?


    So mein Laien-Latein dazu als jemand, der beruflich ab und zu mit dem Thema zu tun hat. :)

    Ich wollte Skoda da gar nicht kritisieren. Ist aus Kundensicht ja clever gelöst. Wenn ich bei dem ganzen Thema jemanden kritisieren würde, dann vermutlich diejenigen, die die Regeln festgelegt haben. Dass a) es überhaupt eine Förderung gibt ist sinnvoll und nötig (solange andere politische Maßnahmen keine Mehrheit finden), dass Skoda die erreichbar macht ist ne feine Sache. Dass es dieses "um die Regeln drumherum" arbeiten überhaupt gibt und dass es geht zeigt doch, dass die Regeln mittelmäßig aufgesetzt sind. Wenn sie die teuren Autos auch mit viel Sonderausstattung doch fördern - wozu dann die Netto-Listenpreis-Grenze?


    Am Ende ist alles wieder viel komplexer als der Laie (ich) sieht, vermutlich gibt es auch dafür Gründe. Irgendwelche Klauseln in der Dienstwagenbesteuerung oder sonstiges.

    "Bürokratiewendehalstum" hört sich natürlich nach Kritik an. War gar nicht als Kritik gemeint, ist aber wohl ein deutscher Volkssport um gesunden Menschenverstand in das überkomplexe Regelwerk zu bekommen. :)

    Dass der "Netto-Listenpreis" als Basis für die Förderung gilt führt m.E. auch zur Skoda-Praxis in Deutschland dass es eigentlich nur drei Basis-Modelle gibt (iV 50, iV 80, RS), alles andere wird als "Sonderausstattung" deklariert und in Pakete verpackt. Wenn man den Konfigurator mit anderen Ländern vergleicht, steht da bspw in der Schweiz direkt mal eine andere Modellauswahl parat: iV 60, Sportline iV 80, iV 80, Sportline iV 80X, iV 80X, RS. Beim Sportline bspw gibts dann bei "Mehrausstattung" noch das "Sportline Maxx" als Auswahl - das wars aber auch schon. Würde Skoda das gleiche Modell in Deutschland so anbieten, wäre das aus der Förderung raus. Da die Sportline in DE aber Sonderaustattung ist - tada. :)

    Bürokratiewendehalstum.

    So funktioniert aber der US-Automarkt. Die Käufer gehen zum Händler und kaufen, was sie dort finden. Eine Produktion nach individueller Bestellung ist dort eine extreme Ausnahme - zumindest im Massenmarkt. Dort stehen dann 50 Fahrzeuge vom gleichen Modell in unterschiedlichen Farben auf dem Hof des Händlers und können direkt mitgenommen werden. Kein US-Kunde würde 600 Tage auf seinen Wagen warten wollen.

    So richtig glücklich scheinen die US-Kunden aber mit Tesla auch nicht zu sein... https://t3n.de/news/tesla-unbe…te-automarke-usa-1554759/

    Damit würde ich nicht rechnen, generell gilt bei Skoda: liefern wie bestellt

    Würde ich schwer anzweifeln. Wenn ich die Auto-Branche und die Produktionsoptimierung richtig verstehe, dann gibt es Dinge die man Modelljahr-unabhängig einbauen kann oder auch nicht, bei anderen Sachen ist das schwieriger. Wenn bspw Kessy eine neue Funktion hat, dann wird die (weil als "Bauteil" fertig) nicht in einzelnen Features deaktiviert. Das würde mehr kosten als es drin zu lassen.


    Analog dazu gilt wahrscheinlich grundsätzlich: Wenn es günstiger ist, das Update einzubauen, wird das auch gemacht. Wenn es neue Bauteil-Pakete gibt, dann wird geschaut werden ob es mehr oder weniger Aufwand (= Kosten) ist, etwas einzubauen oder auch nicht. Wenn Skoda ein neues, besseres Bauteil hat was dann auch noch weniger in der Produktion kostet (weil bspw. gleich teuer im Einkauf, aber weniger komplex zu verbauen), dann wird das alte Bauteil komplett rausgenommen. Die wären ja blöd das anders zu machen.

    Wenn solche Sensoren von der Software her, von der Verkabelung her, etc. easy rausgelassen werden können (= keine Einkaufskosten, keine Einbaukosten), dann werden die auch nach MJ-Wechsel nicht drin sein. Wird im Zweifel immer sehr vom Bauteil abhängen.

    Und die ganzen Spekulationen um das neue MJ sind zwar interessant und (teilweise) amüsant zu lesen, bringen mir (außer Zeitvertreib) aber leider nichts.

    Ich sehe es ähnlich. Natürlich macht die ganze Spekulation Spaß und verkürzt einem die Ladezeit des neuen Autos ein wenig (da muss Skoda nochmal an die Ladegeschwindigkeit ran), letzten Endes ist es aber müßig.


    Da wir gerade bei müßigen Spekulationen sind. Es gibt die gleichen News nochmal anders formuliert: https://www.skoda-storyboard.c…riante-und-neuer-antrieb/ - wenn ich das richtig deute, dürfte auch der Antrieb sich in anderen Varianten wiederfinden. Die Hoffnung bleibt.


    Bildschirmfoto 2023-05-24 um 09.27.05.png

    Jetzt bekomme ich 2 Monate vor dem Modellwechsel ein Auto, dass dann schon keine Updates mehr bekommen kann??? Das fühlt sich wirklich hart nach 90ern an.

    Ich meine, war ich naiv zu denken, dass ein Auto zumindest über die Standard Geschäfts-Leasingzeit hinweg updatefähig ist?

    Shame on you VWAG und CARIAD!

    Ich bin selber Softwareentwickler und vermute es sieht so aus:

    Jede Software muss in irgendeiner Form einen Rechner/Server haben auf dem sie läuft. Das ist bei jeder modernen Zahnbürste (Mikroplatinen), Wallbox (meist irgendwas Richtung Kleinplatine wie Raspberry Pi) und auch bei jedem Auto so (bei Experimenten Richtung vollautonomes Fahren kamen in den letzten Jahren auch schon Hardcore-Chips von Nvidia zum Einsatz, Tendenz Massenproduktion). Im Enyaq dürfte es mindestens 2 Softwaresysteme geben - eines für die Fahrzeugsteuerung (Lenken, Bremsen, Gas), eines für Infotainment und Bedienung (aktuell ME3). Vermutlich gibts dazwischen noch ein paar weitere Layer. Aus Sicherheitsgründen dürfte alles was "nur Spaß" ist (also Klimaanlage, Lautstärke, Lenkrad-Knöpfe, etc) auf einem gesonderten Chip laufen - wenn der abstürzt muss man immer noch bremsen können.

    Dieser im Einsatz befindliche Chip wird idR in Masse gefertigt und nur in kleinen Schritten optimiert. Damit alles weiter kompatibel bleibt werden Verbesserungen immer basierend auf einer Kern-Komponente gehalten, bspw. gibts mal mehr Arbeitsspeicher, mal mehr Rechenpower - am Ende ist es aber die gleiche technische Struktur und Basis. Diese Basis war vermutlich (abgeleitet aus der Pressemeldung) bis jetzt nicht mit einem zukünftig relevanten UNECE-Standard kompatibel - da man diesen Schritt zukunftsorientiert mitgehen will (oder regulatorisch muss?), muss man die technische Basis einmal anpassen und ändert die Hardware mit diesem Modelljahr etwas grundlegender um den MEB zukunftsfähiger zu machen. Es könnte andere Gründe für den Wechsel geben (Kosten? Ressourcen? Performance?), genau kann ich es nirgends finden.

    Neue Hardware bringt immer neue Möglichkeiten. An irgendeinem Punkt (MJ24) macht man mal einen größeren Schritt und will dann auch von der neuen Hardware profitieren. Das können simple Dinge wie Framerate (für Animationen) sein oder etwas komplexere Dinge wie Cache oder Swap Management oder, oder, oder. Allen tollen neuen Hardware-Features ist gemein, dass die alte Hardware sie nicht hatte. Wenn man jetzt davon profitieren will, MUSS man eine neue Major Version (= großer Versionssprung, also von 3.x auf 4.x) machen, zumindest solange man sich an SemVer orientiert.

    Dieser Versionswechsel muss aber nicht zwingend das Ende der alten Version sein. Meist nimmt man den Code-Bestand, modernisiert featuregleich auf die neue Hardware, packt dann ein paar coole neue Sachen drauf und released dann die neue Version. Sprich: in 4.0 steckt immer noch sehr viel 3.x.

    Der Hardware-Wechsel bedingt dann, dass Autos mit der alten Hardware die 4.x nicht laufen lassen können. Trotzdem wird man coole neue Features bei entsprechender Fanbase (Fans = Umsatz in der Zukunft) auch "backporten", also auf der 3.x-Linie nachbauen, so weit es irgendwie geht. Da die Code-Basis meist die gleiche ist, muss man "nur" den neuen Code hardwarekompatibel machen.

    Das Vorgehen wirkt hart, ist aber eigentlich überall in der Softwareentwicklung gängig. Ich gehe auch davon aus, dass die neuen Features auf 3.x kommen werden, insbesondere solche wichtigen Features und mindestens noch ein paar Jahre lang, bis dann irgendwann der nächste große Sprung kommt und der Aufwand fürs rückportieren über zwei Hardware-Generationen dann zu groß würde.