Wir haben von unserem Händler auch Info, dass "teilnehmende Händler" wohl eine sehr kleine Minderheit sein wird. Wir hatten bei Bestellung im April schon über 12% auf den Listenpreis bekommen. Im Vergleich zum jetzigen Konfigurator mit MJ24 liegen wir bei fast 15% unter Listenpreis. Laut Händler - was ich auch sehr gut nachvollziehen kann - ist die Marge dann einfach nicht mehr groß genug, um 1500€ einfach wieder auszuzahlen.
Sprich: Händler, die gute Marge machen, könnten jetzt nochmal etwas runtergehen (durch Übernahme der ausgefallenen Bafa-Förderung). Andere Händler machen eh schon gute Preise und sind vorher schon runtergegangen. Bei letzteren geht den Kunden jetzt der Skoda-Anteil verloren.
Nach aktuellem Stand gehe ich davon aus, dass wir von der Bafa-Förderung leider nichts mehr sehen. Wir werden es finanziell überstehen, auch weil die Kiste eh noch auf sich warten lässt und wir daher Zeit zum ansparen haben. Wir müssen es uns schön reden (bei 50k für ein Auto kommts darauf jetzt auch nicht mehr an) und können es zum Teil als Inflation betrachten. Es hinterlässt trotzdem einen faden Beigeschmack.
Auch wenn ich mir Mühe gebe und die meisten Probleme nachvollziehen kann - in meinen Augen haben trotzdem viele verloren. Ich verstehe, dass die Fördertöpfe der Bundesregierung falsch ausgelegt waren und daher formell kein Geld da war. Trotzdem hat die Bundesregierung bei mir massiv Vertrauen verloren. Man kann nicht langfristig solche Prozesse ankurbeln wollen und dann kurzfristig alles anders machen. Schon gar nicht, wenn man parallel andere Einnahmequellen streicht, wie bspw. Kerosinsteuer auf Inlandsflüge. Bei aller Liebe: Wir werden nicht ohne Anreize alle technisch notwendigen Veränderungen eingeleitet bekommen. Kerosinsteuer auf Inlandsflüge wäre das mindeste und in meinen Augen auch zusätzlich zur aktuell geplanten Regel-Erhöhung der Luftverkehrsabgabe. Wobei das ja nur ein Mini-Beispiel ist. Die bereits benannten Fahrradwege in Peru sind ein weiteres. Es gibt genügend.
Ich verstehe auch Skoda: Das Hauptproblem sind die langen Vorlaufzeiten. Dadurch sind viele Besteller in der Warteschlange und eine Zahlungs-Zusage ist für Skoda deutlich teurer als bspw. für Mercedes, sowohl durch andere Margen als auch durch die Stückzahlen in der Pipeline. Skoda kann nur bedingt was für die Warteschlange. Krieg, Lieferketten, Hochwasser, etc. - es kommt vieles zusammen. Trotzdem bin ich mittlerweile (obwohl noch keine 300 Tage dabei) maximal frustriert darüber wie Skoda kommuniziert. Das zieht sich durch alle potentiellen Schnittpunkte. Die Firma bekommt viele tausende Euro von mir, trotzdem weiß ich noch nichtmal, in welchem Monat das Auto kommen könnte. Der Händler kann mir natürlich eine Woche nennen wenn ich frage, sagt aber direkt dazu, dass die sich ständig ändern. Auch das wäre ich noch bereit zu akzeptieren, wenn es nicht so maximal willkürlich wäre. Theoretisch könnte es auch sein, dass die Karre morgen beim Händler steht. Hier im Forum wäre niemand überrascht.
Beim Händler habe ich noch das meiste Verständnis. Der leidet unter Regierungslaunen genauso wie unter Skoda-Kommunikations-Chaos und muss es teilweise am Ende auch noch ausbaden. Nach dem Motto don't kill the messenger versuche ich da aber, meinen Frust nicht am Händler rauszulassen. Der kann am Ende wenig dafür. In unserem Fall würde ich mir eine bessere Kommunikation seitens des Händlers wünschen. Aber klar: Wenn da durch Preiskampf eh nur noch wenig Marge drin ist, wird der Verkäufer wenig Liebe für einen Kunden haben, den er höchstens einmal bei der Abholung des Autos zu Gesicht bekommt. Dann lieber auf größere, wichtigere Kunden konzentrieren. Ich würde es vermutlich nicht anders machen.
Bleibt die Resthoffnung, dass die Ampel sich nochmal berappelt und regierungsseitig einen sinnvollen Übergang findet, der im Idealfall auf dem Kaufdatum basiert.