Du möchtest den Strom für eher wenig Geld verkaufen und lieber den Strom teuer einkaufen bevor du ihn lieber für dich speicherst?
Also die meisten Wirtschaftlichkeitsberechnungen mit eigenem Stromspeicher sind nicht positiv. Meine Anlage ist 10 Jahre alt, da bekomme ich noch 15,9 Cent für die Einspeisung. Da rechnet sich auch bei den heutigen Strompreisen kein Speicher als Nachrüstung.
Für meine Nichte habe ich letztens noch zwei Angebote für eine neue PV-Anlage von einer Firma geprüft, eines mit und eines ohne Speicher. Und auch da hätte sich nüchtern betrachtet der Speicher für eine neue Anlage nicht gerechnet. Das kann man sicher nicht verallgemeinern, aber aus Gesamtsicht wird man aus meiner Erfahrung durch einen Stromspeicher nicht zu einem Großverdiener, wenn man die überhöhten Preise abzieht, die man dafür in der Regel bezahlen muss. Es gibt sicher auch Fälle, wo sich ein Speicher wirtschaftlich rechnet - aber pauschalieren kann man das nicht.
Ich warte daher mit dem Speicher, bis die EEG-Umlage für meine Anlage in 10 Jahren ausläuft und es umweltfreundlichere Akkus z.B. auf Natriumbasis gibt. Und nutze bis dahin mein E-Auto zur Verbesserung der Eigenverbrauchsquote beim Strom, weil ich dies in der Regel tagsüber mit PV-Strom laden kann. Und Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine, Backofen und Kochplatten laufen auch prima mit Solarstrom ohne Speicher, wenn der Tagesplan es zulässt.
Beispielrechnung: Angenommen, ich könnte meinen Eigenverbrauch um 1.000 kWh/a durch einen Speicher erhöhen. Bei mir ist die Differenz etwa 20 Cent/kWh zwischen Einspeisung und Bezug. Also 200€ pro Jahr. Macht bei 20 Jahren (was eher viel ist) 4.000 € Erlös aus. Für 4.000 € bekomme ich aber keinen Speicher nachgerüstet.
Nicht nur Strom kaufen ist teuer. Strom speichern ist auch teuer.