enopol ich fahre regelmäßig Langstrecke. Meine erste Langstrecke 5 Tage nach Übernahme des Fahrzeugs. 800 km nach Linz. Ich habe nichts geplant und bin einfach mit 100% losgefahren und hinter Nürnberg mit 2% SOC das erste mal in meinem Leben an eine Schnellader gefahren (ok am Sonntag vorher hatte kurz einmal geübt). Da ich nicht schnell genug mit meiner Pause war, hatte ich 90 % drin.
Genauso fahre ich jetzt immer. Egal ob 350km, 450 oder 600. Ist mir egal. Ich lade unterwegs einfach am Schnellader. Natürlich auch viel zu Hause, oft auf 100%, wegen Langstrecke. Und oft auch vor Ort an einer Wallbox oder mit meinem Saftverstärker. Gerade mit roter CEE Dose ist das auch sehr angenehm entspannend.
Klar habe ich Vorlieben. Manche Schnellader sind einfach unzuverlässig. Aber ansonsten lade ich einfach.
Meine Frau ist übrigens auch einfach 400 km Samstags zu Ihrer Mutter, weil sie krank war und Sonntags wieder zurück. Sicher, meine Frau lädt früher, nicht erst bei 2%. Aber sie hat es auch durchgezogen.
Genauso meine Tochter, gerade 18. Selbstverständlich, sie hatte etwas Bammel und ich musste ihr 3x zeigen wir das Schnelladen geht. Aber 500km als Fahranfängerin nach Hamburg hat sie einfach gemacht. Schön langsam und vorsichtig. Und vorher hatten wir auch schon 4x Langstrecke mit ihr geübt. Krankheitsbedingt waren wir leider privat öfter unterwegs als ins lieb war.
Alle Fahrten waren ohne Ladeplanung. Maximal war die Frage wie wir vor Ort laden können. Zu Hause laden und vor Ort am Ziel ist die einzige Überlegung, die mir wichtig ist.
Im Urlaub geht es jetzt in den Spreewald mit Umweg über Bremen (fast Bremerhaven) wegen einer Hochzeit. Das machen wir auch einfach so. Ich weiß mittlerweile wo ich mit 11kW bei einem Landwirt am Zwischenziel laden kann. Aber eine Planung machen wir nicht.
Im Spreewald haben wir dann ein einsames Häuschen ohne Internet und ohne (schlechten) Handynetz. Ich hatte mit der Vermieterin gesprochen wegen Laden. Strom kommt einige km oberirdisch über einen einsamen Mast. Da wird Laden dann spannend oder unmöglich. Deshalb habe ich mal geschaut. 11 kW Lader sind 10-15 km entfernt. Macht also keinen Sinn, was soll ich da stundenlang warten. Der nächste Schnellader ist 30km weg. Wir werden dann also nicht leer mit 2% dort ankommen und einige später Tage irgendwann mal an einem Schnellader mit niedrigem SOC laden wenn wir irgendwo hinfahren. Wird schon klappen.
Im Herbst dann eine Woche Toskana. Das wird dann die längste Tour, etwas über 1.000 km. Hier habe ich erstmals über ABRP versucht zu planen. Was für ein Quatsch. Das Ding plant nicht so, wie ich meine Fahrten gestalte. Also habe ich die Vorplanung aufgegeben. Das Enyaq Navi wird mich sicher führen. Das einzige was ich letztlich geplant habe, war die Maut und ob ich über Österreich oder Schweiz fahre. Übrigens auch die Idee des Enyaq Navi. Das einzige Navi, dass mir die Strecke über Österreich überhaupt vorgeschlagen hat.
Ich will damit sagen. Man kann es auch unkompliziert machen und ohne große Gedanken fahren. Klar, ich kenne bisher nur den Sommer. Vielleicht sehe ich das im Winter dann auch nicht mehr so entspannt. Aber auch das werde ich einfach nur auf mich zukommen lassen. Ich kann es ja sowieso nicht ändern.
Mein wesentlicher Unterschied zu Dir ist sicher, dass ich mir keine Gedanken über die Energiekosten mache (machen muss). Das war schon beim Diesel so und hat sich mit E-Auto nicht geändert. Ich wusste die letzten 10 Jahre nie was gerade der Sprit kostet und genauso ist es jetzt auch beim Fahrstrom. Zugegeben, das ist ein ziemlicher Luxus.