Zum Teil bin ich bei Dir, qayne, auch wenn mir die Finger beim Schreiben im Angesicht von Hegel zittern.
Wissenschaft unterscheidet sich vom Stammtisch darin, dass Wissenschaft bereit ist, auf neuere Erkenntnisse zu reagieren und seine Meinung zu revidieren.
Bei dem einen Punkt mit dem Raubbau verstehe ich Dich allerdings nicht. Mit einem mittels Lithium-Akkus betriebenen Auto betreibst Du sehr massiven Raubbau. Wahrscheinlich mehr, als mit anderem Konsum. Das sollte uns durchaus bewusst sein. Lithium Abbau ist mit eines der dreckigsten Geschäfte. Das geht von massivem Wasserverbrauch über schlechte Arbeitsbedingungen bis zur Kinderarbeit.
Nun fragt Ihr Euch wahrscheinlich, warum ich mich dennoch für einen BEV entschieden habe. Zum einen, weil ich meine, dass ich damit einen Beitrag zur CO-2 Reduktion leisten kann und weil die Dinger massiv Spaß machen. Für mich sind Elektroautos die Zukunft und ich will den Ungläubigen beweisen, dass die Dinger mehr als Alltagstauglich sind. Daher auch der Erstwagen der Familie und der Enyaq wird auch für die Urlaubsfahrt genutzt. Und das können schon mal 800 bis 900 km werden. Meine Freunde und Kollegen sind überwiegend skeptisch. Mittelfristig erwarte ich, dass wir Lithium durch andere Stoffe (z.B. Feststoffakkus) ersetzen und dass wir mehr und mehr Lithium recyceln können.
Um zu Hegel und qayne zurückzukommen. Ja, mit dem BEV schaffen wir auch Probleme, die es wieder zu lösen gilt.