Es wird ein Traum bleiben, dass wir noch einmal richtig günstigen Strom erleben.
Egal, was immer so schön geschrieben wird.
Energieerzeuger sind zuerst gewinnorientierte Wirtschaftsunternehmen, dem Eigentümer verpflichtet. Und dementsprechend werden die Preise gesteuert.
Genau wie Autohersteller.
Und daran werden auch hunderte oder tausende beschönigende yt-Videos nichts ändern.
Das würde der freien Marktwirtschaft widersprechen. Die Preise ergeben sich - ohne staatliche Eingriffe - immer durch Angebot und Nachfrage. Selbst bei Monopolstellung und bei Oligopolen achten die Produzenten darauf, dass sie noch immer genügend absetzen. Das jüngste Beispiel ist das OPEC bzw. OPEC+ Kartell. Sonst wären auch die Spritpreise nicht so günstig. Meinen Gewinn als Unterehmer kann ich auf mehrere Arten steigern, u.a. durch höhere Margen bei geringeren Umsätzen, aber auch durch höhere Umsätze bei niedrigeren Margen, sprich niedrigeren Verkaufspreisen. Und auf noch eines müssen Unternehmen beachten: Je höher die Marge und damit der Gewinn, desto mehr Konkurrenten strömen in den Markt, da es einfach zu verdienendes Geld gibt. Das wirkt dann wieder preissenkend. Lediglich bei sehr hohen Markteintrittsbarrieren (z.B. Raumfahrt) funktioniert das eher weniger. Bei Produktion von PV- und Wind-Strom sind die Eintrittsbarrieren aber extrem gering.
Je mehr die erneuerbaren Energien aus Sonne, Wind und Wasserkraft, die günstig zu produzieren sind, zunehmen, desto mehr verdrängen sie die teuren Energien (Atom, Kohle, Gas) und wirken damit mittelfristig preissenkend.