Beiträge von bljack

    Hm, das wäre in der Tat ein Szenario, dass ich nicht im Kopf hatte und das recht nachvollziehbar klingt; im Fall "offen festgefroren" kann ich die Kühlleistung an den relevanten Komponenten im Zweifel immer noch durch den Kühlmittelmassenstrom regulieren, ohne dass der Kunde nennenswerte Einbußen hat (der leicht erhöhte cW-Wert bei Fahrt dürfte das deutlich geringere Übel im Vergleich zu "Antriebskomponenten zu heiß" sein).


    Muss mich übrigens in einer Annahme korrigieren: auch mit B.L.O.E.D.² wird das Laden der Anwendungsfall mit mehr Wärmeeintrag in der Batterie sein, da die E-Maschinen vorher in die Knie gehen. Die Dauerleistung (30 Minuten) des Coupes liegt bei nur 77kW, das hatte ich nicht bedacht und bin von den 220kW Maximalleistung ausgegangen.

    So langsam komme ich dem Missverständnis auf die Schliche: der Hinweis darauf, dass der Akku an sich nicht nennenswert durch Fahrtwindgekühlt wird, da durch den Aufbau des Akkus einfach wenig Wärme bis zur Unterseite der Schutzplatte (die als einziges des Akkus im Fahrtwind hängt) gekühlt wird, wird gleichgesetzt mit "der Akku wird nicht durch Wärmeabgabe an die Umgebungsluft" gekühlt. Kann man machen, ist aber sachlich natürlich falsch und hab ich auch so nirgendwo geschrieben, geschweige denn gemeint.


    Das die Wärme aus dem Akku durch das Kühlmittel in Richtung Kühler transportiert wird und dort an die Umgebungsluft abgegeben wird, ist hoffentlich unbestritten. Das funktioniert dank Kühlerlüfter sogar im Stand, wenn es keinen Fahrtwind gibt; sogar so gut, dass das Fahrzeug im Stand mit nennenswerter Leistung und damit verbundenen Wärmeverlusten im Akku geladen werden kann, ohne das es zum Lagerfeuer mutiert ;)

    Da aber bei dieser Situation nicht von einer Sekunde auf die andere 100kW weggekühlt werden müssen, könnte man das Rollo im Bedarfsfall öffnen, wenn die Notwendigkeit dazu besteht bzw. kurz bevorsteht, so dass es auch keine Auswirkung auf die Ladekurve hätte. Offensichtlich hat man sich bei der Entwicklung aber wohl anders entschieden, was sich mir weiterhin nicht wirklich erschließt.

    Sag jetzt nicht, dass du einer der Wahnsinnigen bist, die bar jeder Vernunft auf der A81 gen Boxberg kübeln. =O


    Wie dem auch sei: Sowohl ein füssigkeitsgekühlter E-Antrieb, wie auch eine flüssigkeitsgekühlte Verbrennungsmaschine werden (in einem Auto) durch den Fahrtwind gekühlt - über einen Wärmetauscher, aka "Kühler".
    Dummfug wird einfach nicht richtiger wenn man ihn zigfach wiederholt, aber Strategie-Trump wird leider immer beliebter.

    Nein, zum Glück nicht, reiner Bürojob ;)

    Bevor Du hier Trumpismus vorwirfst, zeige mir bitte mal auf, an welcher Stelle ich bestritten haben soll, dass sowas durch einen Kühler gekühlt wird, der vom Fahrtwind angeströmt wird (übrigens nur, wenn das Kühlrollo offen ist). Andernfalls machst Du hier gerade den Trump, der mit Strohmannargumenten um sich wirft. Mir ist der technische Aufbau eines KFZ durchaus bewusst. Der Fahrtwind kühlt zwar den Kühler, aber die zusätzliche Kühlung der Batterie durch Fahrtwind wird minimal sein, da die Unterseite der Batterie, die Fahrtwind abbekommt, auf Grund physikalischer Gesetze und dem mechanischen Aufbau nicht wärmer werden kann, als das Kühlmittel, dass direkt am Batteriemodul vorbeiströmt. Das wird aber wiederum aktiv zum Kühler gepumpt, der deutlich besser zur Wärmeabfuhr geeignet ist, als die Unterseite der Batterie.


    Da es ursprünglich mal um die höchsten Temperaturen im Akku ging: im Realbetrieb gebe ich Dir Recht, die werden zu 99,99% beim Laden erreicht werden, weil der normale Nutzer im Fahrtbetrieb schlicht zu wenig Leistung abruft. Theoretisch könnten sie im Fahrtbetrieb aber im Akku höher werden, da mehr Antriebsleistung abgerufen werden kann, als beim Laden seitens BMS zur Ladung zugelassen wird. In beiden Fällen kann ich bei Bedarf das Kühlrollo ansteuern und öffnen, wenn es die Situation erfordert. Es gibt aus meiner Sicht weiterhin keinen Grund, das beim Abstellen des Fahrzeugs ohne Veranlassung zu öffnen, da ein Defekt in den allermeisten Fällen bei der Ansteuerung des Motors auftreten wird und es daher egal ist, ob der die Hufe schon beim Abstellen des Fahrzeugs streckt oder erst später, wenn er beim Ladevorgang angesteuert würde.

    Die 220kW kann ich beim Hochgeschwindigkeitspendeln nutzen; klar muss ich bei V_max wieder abbremsen, aber dann kann ich wieder Beschleunigen (quasi B.L.O.E.D. auf die Spitze getrieben - das ist zumindest bei manchen Herstellern ein normaler Testvorgang ;) ); ob ich das außerhalb einer Teststrecke machen würde: eher nicht.

    Bzgl. Fahrtwind: wir haben halt keinen "luftgekühlten" Akku wie im e-up, sondern einen flüssigkeitsgekühlten, der zudem auf der Unterseite mit einer entsprechend dicken Platte wegen Crashanforderungen gut gegen Fahrtwind geschützt ist. Hier ist ein schönes Bild vom Aufbau des Akkus: https://e-engine.de/vw-so-funk…tterie-der-meb-plattform/
    Da ist nicht viel mit Kühlung durch Fahrtwind :(

    Wenn unser Enyaq mal kommt, machen wir mal einen Technikstammtisch Region Stuttgart :)

    Nachtrag: mich würde durchaus mal interessieren, wie warm man die Unterseite des Akkus durch Extrem-B.L.O.E.D. bekommen kann. Wenn ich Nachts mal nicht schlafen kann...

    Hast du schonmal darüber nachgedacht, dass die höchsten Temperaturen im Akku nicht beim Fahren, sondern beim Laden entstehen?

    Frage: Wann lädt man? Während der Fahrt oder im Stand?


    Ganz ehrlich: Ich bin froh, dass du keine Autos entwickelst! ;)

    220kW Antriebsleistung beim RS (bei 100-88% SoC) vs. eine kurzzeitige Peakladeleistung von ca. 170kW, da würde ich die höhere thermische Belastung des Akkus beim Hochgeschwindigkeitsdauerlauf sehen ;)


    Und selbst wenn: auch beim Laden lässt sich das Rollo problemlos im Stand aufwickeln zu dem Zeitpunkt, zu dem wenn es notwendig würde (falls es z.B. auf Grund der vorherigen Fahrt nicht schon aufgewickelt wäre) und im Fehlerfall lässt sich die Ladeleistung reduzieren, um den Wärmeeintrag in den Akku in einem zulässigen Bereich zu halten.


    Und evtl. hab ich eine schlechte Nachricht für Dich, wobei ich aber nichts mit Thermomanagement zu tun hab, was Deinem Seelenfrieden sicherlich zuträglich ist ;)

    Meine (!) Hypothese (!): Der Motor meldet an das System das nur Erreichen der Endlage. Da das Aufwickeln sehr langsam geht, würde ein Ausfall des Motors erst nach einiger Zeit x erkannt. Da man mit dem Enyaq sehr schnell vom Zustand "Busruhe" in den Zustand "Fährt" kommt, kann es passieren, dass das Nicht-Funktionieren des Rollos erst erkannt wird, wenn man schon unterwegs ist. Jetzt müsste man irgendwie den Fahrer zwingen, schnell wieder anzuhalten. Das ist deutlich schwerer als von vornherein das Losfahren zu verhindern. Fährt man das Rollo nach Ende einer Fahrt hoch, hat man bei der nächsten Fahrt den Fehler schon im System, bevor es los geht.


    Aber mal ganz ehrlich: Ist das wichtig? Der Motor hält bestimmt eine Größenordnung mehr Zyklen aus als jemals auch unter ungünstigen Umständen in einem Autoleben stattfinden.

    Hm, wenn der deutlich länger hält, hat das Controlling geschlafen und dem Kunden ein zu gutes Bauteil zugestanden - das passiert dem VW-Konzern doch sicher nicht ;)

    Der Zeitversatz zwischen "Endlage nicht erreicht" vor Fahrt bzw. am Beginn der Fahrt dürfte auch vernachlässigbar sein. Selbst bei Volllast ab Start dürfte das System doch etwas länger brauchen in einen kritischen Temperaturzustand zu kommen, als das Rollo inkl. zulässigem Toleranzfenster nach oben brauchen würde und somit nicht detektiert würde, dass evtl. ein Defekt vorliegt. Und wenn dem System zu warm ist, kann ich den Fahrer ganz einfach durch reduzierte Leistung davon abhalten, noch mehr Wärme ins System zu bringen (kenn ich vom e-up, wenn beim dritten Ladestopp im Hochsommer die 45°C an der HV-Batterie erreicht werden und die Auffahrt auf die Autobahn dann nicht mehr ganz so dynamisch geht; nach ein paar Minuten Fahrtwind um den Unterboden sieht die Welt dann schon wieder besser aus :D )

    Das ist im Stand immer aufgerollt, also offen, muss ja so sein, denn wenn es am Ende einer Fahrt geschlossen bleiben würde, könnte es beim nächsten Start bei einer Fehlfunktion oder einem Defekt der Steuerung oder des aufwickelnden Motors nicht mehr in die Position "offen" gebracht werden.

    Zumindest im Sommer könnte dann die Kühlleistung des geschlossenen/abgedeckten Kühlers unzureichend sein - und zu heiß ist immer bedrohlicher als zu kühl, für den Antriebsmotor, den Inverter und vor allem den HV-Akku.

    [...]

    Und wie unterscheidet sich das "am Ende einer Fahrt aufwickeln" von "bei Bedarf aufwickeln, wenn bis zur Busruhe doch noch Kühlbedarf besteht"?
    Wenn 20m vor Ende der Fahrt der Rollomotor die Hufe hochreißt, unterscheidet sich das nicht davon, dass er es beim Aufwickelversuch im Stand 5 Minuten nach Ende der Fahrt macht. Ich hab im dümmsten Fall nur zwei Wickelvorgänge (1x auf beim Abstellen, 1x ab bei der nächsten Fahrt), die ich ggf. hätte einsparen können und damit die Lebenszeit des Motor evtl. etwas verlängert hätte.

    Deshalb stand letztens etwas in der Zeitung mit den 4 großen Buchstaben, dass etliche Neuwagen ab 2024 offline gehen, weil 2G deaktiviert wird. Da wurden genau die Stellantis-Derivate als Beispiel angeführt.

    Es gibt ja für die Telekommunikations-Anbieter keine gesetzliche Verpflichtung dazu, diese Technik noch „ewig“ anzubieten.

    Die Organisationen und Anbieter, die das nutzen, müssen sich eben auch mal bewegen. Auch wenn es etwas kostet. Bekannt ist die Tatsache, dass 2G auslaufen wird, schon länger.

    Das ist ähnlich wie mit ISDN. Keine Teile mehr, Technik zu teuer. Weg damit. Analoge Telefonie? Weg damit VOIP ist billiger.

    Das mit dem Auslauf von 2G sehen die Netzanbieter wohl ziemlich anders - gibt es da verlässlichere Quellen zur "bekannten Tatsache, dass 2G auslaufen wird", als eine Zeitung, die zum größten Teil mit Falschmeldungen (und Hetze) ihr Geld verdient?

    https://www.pcwelt.de/article/…-telekom-vodafone-o2.html