Beiträge von ds365

    Ich glaube dir, dass dein Enyaq nicht die von dir erwartete Ladeleistung bringt und dass dich das nervt. Vielleicht liegt es generell am frühen Produktionsdatum, vielleicht hat Skoda bei ME 3.1 oder 3.2 noch was verbessert, wer weiß. Das tut mir leid für dich und ich hoffe, dass du eine kompetente Werkstatt hast, die da vielleicht noch was machen kann.


    Wogegen ich hier argumentiere, ist die Verallgemeinerung, die du darauf basierend formuliert hast:

    Genauso wie neben dir noch ein paar MEB-Fahrzeuge mit niedriger Leistung standen, standen neben mir welche mit ähnlich hoher Leistung. Das sagt gar nichts, weil wir alle die Vorgeschichte dieser Fahrzeuge zu dem Zeitpunkt nicht kennen. Ich sage ja nicht, dass es nicht noch besser sein könnte. Ich fände eine Konditionierung auch gut und generell noch etwas mehr Ladeleistung. Und ich fange gar nicht erst mit AC-Laden an. Aber unter halbwegs objektiven Vergleichsbedingungen ist die Aussage einfach nicht haltbar: https://www.adac.de/rund-ums-f…n-langstrecke-ladekurven/. Und es liegt am Ende auch an der Akkugröße. Bei identischem Stress für die Zellen kannst du einen 100 kWh-Akku mit einer doppelt so hohen Leistung laden wie einen 50 kWh-Akku und hast - mal gleichen Verbrauch angenommen - damit auch die doppelte Reichweite in gleicher Zeit geladen. Das ist unabhängig von der Systemspannung. Und wenn man jetzt mal schaut, was in der Tabelle größtenteils vor den MEB-Fahrzeugen liegt: Autos mit größerem Akku.

    Mein Fahrzeug ist (mittlerweile) i.O. Es liegt an dem verbauten Zellmodul A (LG), ich bin in einem anderen Forum fündig geworden. Da gibt es wesentlich mehr Beschwerden über die Ladeperformance. Der optimale Ladebereich dieses Moduls ist so klein, dass die Heizung während des Ladens nicht hinterherkommt und die Kurve gleich abfällt. Es hilft hier eigentlich nur, mit einer Akkutemperatur von fast 25°C (natürlich bei möglichst niedrigem SOC) an den HPC zu fahren. Klappt im Sommer, wahrscheinlich mit 3.0 auch besser, da die 125 kW Schranke gefallen ist, aber im Winter hilft eigentlich nur ein Vorkonditionieren oder viel Geduld!


    Zellmodul B (CATL ?) zeigt ein wesentlich gutmütigeres Verhalten, da hier die Batterieheizung mehr zur Geltung kommen kann. Zellmodul G soll auch nicht so prickelnd sein.


    Batterieheizung am VW ID.4 GTX


    Diese Messungen gehen konform zu meinen Beobachtungen an meinem Enyaq.


    Aussagen zu Ladekurven bzw. Beobachtungen zur Ladeperformance machen nur bei Angabe des Typs des Zellmoduls Sinn.


    Skoda/VW/Cariad scheint es nicht zu interessieren, seit 3.0 bisher trotz Ankündigungen keine wesentlichen OTA Updates mit Verbesserungen, keine Vorkonditionierung o.ä. Allerdings werden die MEBs bei uns als Dienstwagen auch keine Bedeutung haben. Das liegt aber nicht nur an dem Enyaq, sondern auch an dem mangelnden Skoda Service bezogen auf E-Fahrzeuge in unserer Umgebung.

    Mal eine Frage am Rande, seid ihr auf den HPC angewiesen oder regt ihr euch darüber auf, dass die eine Ladung am HPC im Monat nicht immer maximaler Leistung läuft?


    Man sollte auch nicht immer den Vergleich zu den anderen Autos ziehen, ich zitiere hier mal den ADAC und das du beim ix3 bei 45 % noch 145 kwh gesehen hast glaub ich jetzt schlicht nicht oder der ADAC schreibt Quark.

    Ja, bin ich manchmal und ich rege mich nicht auf, ich schreibe hier lediglich meine Beobachtungen. Mein Enyaq ist ein Firmenfahrzeug und jeweils 10-15 Minuten weniger bei 2-3 HPC Ladungen auf der Langstrecke wären für mich schon von Bedeutung.


    Von 45% SOC beim BMW war keine Rede, ich habe 25% geschrieben. Warum hast Du Probleme, das zu glauben? Das ist wie bei dem o.a. EQE Beispiel. Was mir nicht gefällt, wird angezweifelt? Ist es so abwegig, dass andere Marken bei höheren SOCs eine höhere Ladeleistung haben als die MEBs?


    Es waren vier Fahrzeuge an der Ionity, drei MEBs und ein BMW iX3, zufälligerweise alle mit fast gleichem SOC. Die MEBs einschl. meiner luden mit 60-70 kW bei annähernd gleicher Ladezeit, der BMW 140-150 kW.

    Unter 1°C wird der Akku auf 1°C aufgeheizt, also wird er zumindest diese Temperatur gehabt haben. Und ja, mein Akku wird schon etwas wärmer gewesen sein. Und ja, ich bin mit 8% bzw. 6% angekommen.


    Worauf ich hinaus will: Ich sehe das nicht als Idealbedingungen, sondern als Normalbedingungen. Man muss sich auf diese neue Art, Langstrecke zu fahren, einlassen und bisherige Verhaltensweisen ändern. Es ist eben kein Plastiktank, den man jederzeit schnell wieder mit Flüssigkeiten füllen kann, egal wie voll er schon ist. Es ist ein Akku, wo eine Menge Chemie, Physik und Elektrotechnik mitspielen. Heißt: Vor der Fahrt voll machen und erst dann an den HPC, wenn die Prozentanzeige einstellig wird. Und wenn dann keine 100 kW an der Säule stehen, dann stimmt vielleicht wirklich etwas nicht. Aber es stört mich, wenn hier immer wieder die schlechte Ladeleistung herbeigeredet wird, weil er nach 20 km Autobahn bei 20% SoC keine 130 kW erreicht. Daran würde nicht mal eine Konditionierung was ändern, weil die nämlich auch eine gewisse Zeit braucht.


    Und ja, andere Hersteller können das vielleicht besser. Die können aber auch nicht die Physik überlisten, sondern müssen irgendwo Kompromisse eingehen. Wie so oft tauscht man ein Übel gegen ein anders ein. Hersteller A sagt, ich lade lieber etwas langsamer, dafür schone ich den Akku und er hält länger. Hersteller B sagt, mir ist ein schnelles Aufladen wichtiger, dafür nehme ich u.U. eine schnellere Degeneration in Kauf. Ich würde VW hier eher bei A als bei B verorten.


    Mal eine Frage am Rande, seid ihr auf den HPC angewiesen oder regt ihr euch darüber auf, dass die eine Ladung am HPC im Monat nicht immer maximaler Leistung läuft?


    Man sollte auch nicht immer den Vergleich zu den anderen Autos ziehen, ich zitiere hier mal den ADAC und das du beim ix3 bei 45 % noch 145 kwh gesehen hast glaub ich jetzt schlicht nicht oder der ADAC schreibt Quark.

    Ich rede nichts herbei.


    Die Ladeleistung meines Enyaqs ist für mich schlecht und es wurden bereits zwei Batteriemodule gewechselt. Seit 10/22 bin ich maximal auf 70-80 kW durchschnittliche Ladeleistung (im Sommer ca. 100 kW) gekommen und ich kann auch nicht, wenn es sich um den letzten HPC vor der Heimat handelt und ich einen hohen Verbrauch wegen Kälte und Schneetreiben habe, auf unter 10% SOC fahren. Und ich war anscheinend nicht der einzige, die anderen MEBs an der Ladestation hatten bei fast gleichem SOC und gleicher Dauer ähnliche Ladeleistungen. Nur BMW und anscheinend Mercedes bei dem o.a. EQE Beispiel scheinen ja etwas anderes zu machen und ich glaube nicht, dass die als Premiumhersteller eine schnellere Degradation in Kauf nehmen werden.


    Und wenn VW unsere Akkus schonen möchte, gäbe es die Möglichkeit einer Vorkonditionierung. Nicht einmal an der Wallbox kann man optional vernünftig aufheizen.


    Bei der letzten Fahrt nach Wien hatte ich an einem Ionity mit unter 10% SOC einmal kurzfristig die 120 kW gesehen.


    Wenn Dein Auto mit der Leistung lädt, wie Du es beschreibst, dann kann ich Dich nur dazu beglückwünschen.

    Zwischen deinen 3°C und meinen -3°C besteht ein signifikanter Unterschied, dann bist Du mit unter 10% SOC gestartet und vermutlich war dein Akku sehr gut vor konditioniert. Deswegen habe ich ja in meinem Beitrag geschrieben: (abseits von Idealbedingungen) .

    Ich kann nur sagen was ich mit eigenen Augen gesehen habe. Bei über 70% SoC waren es glaube ich 204 kW.

    Das glaube ich glatt, es steht ja auch in der Spezifikation zum EQE, dass er mit 500A bei 400V lädt.


    Ich stand im Februar bei -3 C° Außentemperatur an einer Ionity. Bei mir 70 kW Ladeleistung (iV80), ein weiterer iV80 mit 65 kW, ein ID.4 mit 60 kW, alle SOC > 20% nach ca. 10 Minuten. Dann kam ein BWM iX3, SOC ca. 25% und nach einer Minute stand 140-150 kW Ladeleistung an.


    Ich war allerdings bereits eine Stunde davor, 2 Stunden an einem 11kW Lader gestanden. Wenn man hier wenigstens die Möglichkeit hätte, die Batterie vorzukonditionieren (also > 20 °C).


    Wir brauchen uns nichts vor machen, die Ladeleistung der MEB Plattform (abseits von Idealbedingungen) ist einfach nur mäßig.

    Also an der DC Klappe liegt es schonmal nicht.


    Nach einem Telefonat mit 8) bin ich auch nicht wirklich schlauer geworden. Er behauptet, ohne das auto gesehen zu haben, dass es am "neuen Batteriemanagement" liegt sodass bei kalten Temperaturen auch das AC laden massiv gebremst wird. Ich werde bei Gelegenheit mein Akku warm fahren und mal testen ob es wirklich daran liegt.


    Wie sind den euere AC Ladegeschwindigkeiten bei kalten Temperaturen mit me3?

    Check mal mit Carscanner über die OBD Schnittstelle die Batterietemperaturen. Die Differenz zwischen Minimal- und Maximalwert sollte ca. max. 1,5 Grad betragen.


    Ich hatte das gleiche Problem, an der Wallbox nur 2-phasige Ladung bei niedrigen Temperaturen. Bei meinem 80iV war der Temperatursensor Nr. 8 defekt und zeigte ca. 6,5 Grad zu wenig an. Das BMS macht die niedrigste Temperatur zur maßgeblichen Batterietemperatur. Das betroffene Batteriemodul (4/12) musste getauscht werden. Jedes von den zwölf Batteriemodulen hat zwei Temperatursensoren.


    Nach dem Wechsel war dann alles ok, AC-Laden hat wieder dreiphasig funktioniert auch bei niedrigen Temperaturen.


    Die Software macht natürlich auch keinen Plausibilitätscheck bzw. gibt eine Fehlermeldung aus und die Batterietemperatur wird auch nicht angezeigt.


    Gruß