Wenn ein Autofahrer keine eigene Wallbox hat, ist es heute nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll ein eigenes E-Auto zu kaufen. Und damit schließt man schon mehr als 50 % der Bevölkerung aus.
Es gibt keine Tarife, bei denen man einen Dieselpreis von 1,5 € wirklich schlagen kann.
Dazu kommen noch die großen Nachteile bei der Nutzung von öffentlicher Ladeinfrastruktur.
Und wenn man dann auf einer Reise mal gerade nicht die Ladekarte des örtlichen Anbieters hat, zahlt man leicht mehr als das 2-3 fache im Vergleich zum Verbrenner durch die weitverbreitete Roaming Abzocke. Wenn die Regierung insbesondere die Roaming Abzocke nicht bald zeitnah bekämpft, wird sich die Elektromobilität in Deutschland noch mehr verzögern. Schade.
Wovon man auch noch ausgehen kann ist, dass Strom in den nächsten Jahren teurer wird.
Es wird zwar immer davon geschwafelt, dass die Stromentstehungskosten bei PV und Wind günstiger sind, aber das gilt nicht für den Strompreis, weil die Flexibiltätskosten (Speicher, Netze) bei mehr als 60% regenerativer Energie regelrecht explodieren.
Die Energiewende in Deutschland ist leider gescheitert und das sagt ein begeisterter E-Autofahrer und PV Anlagen Betreiber.
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mmh, ich nehme an, diese Behauptung fundiert auf stundenlanger Recherche von Statistiken
Meine Rechnung sieht etwas anders aus. Wenn man, wie ich, keine Lademöglichkeit zu hause hat, wird man auf eine Lösung mit einem Tarif zurückgreifen, damit der KWh-Preis nicht zu hoch wird. Normalerweise würde evtl. der Renault-Iionity Pass für 4,99€ reichen, aber Ionity-Säulen sind meist nur an Autobahnen und in HH dadurch nicht im Alltag nutzbar. Deshalb habe ich zusätzlich noch den EnBW-Pass, da ich bei mir um die Ecke auch EnBW-Säulen habe. Für die Langstrecke bin ich prima gerüstet, da der Abstand, der mit diesen Tarifen nutzbaren Ladesäulen, perfekt ist.
Ich hatte selbst auch mal einen Tiguan II mit 240PS Diesel. Da ich noch einen Firmenwagen hatte, wurde der Tiguan etwas geschont und hat etwas weniger KM/Jahr. Aber trotzdem sind die Werte vergleichbar, da ich in der selben Gegend unterwegs war. Der Tiguan ist ebenfalls ein SUV, hatte 20"-Räder und Spurplatten drauf. Mein Enyaq hat 21"-Räder und ebenfalls Spurplatten - also, wenn die den Verbrauch beeinflussen, sind auch die berücksichtigt.
Hier habe ich jetzt meine Berechnungen:
Skoda Enyaq Coupe RS (299PS):
>60000 km gelaufen
Durchschnittsverbrauch (inkl. Ladeverluste): 21,99KWh/100 Spritmonitor auf 60040km
auf 20 Monate: 13204KWh -> ergibt ca 660,2KWh/Monat
Tarife:
Grundgebühr:
Renault Inonity: 4,99€/Monat
EnBW: 17,99€/Monat
____________________________________
Summe: 22,98€/Monat
KWh-Preis im Tarif: 0,39€
endgültiger KWh-Preis (nach Einberechnung der Grundgebühren):
(660,2KWh*0,39€/KWh + 22,98€)/660,2KWh=0,43€
Preis/100km bei meinem Durchschnittsverbrauch:
21,99KWh/100km*0,43€/KWh=9,46€/100km
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Vergleichsfahrzeug:
(mein vorheriger Tiguan II, 2,0 TDI (BiTurbo, 240PS)) - ok, der BiTurbo gilt nicht gerade als das Verbrauchswunder, aber ich vergleiche eben mit dem Fahrzeug, was ich auch fahren würde:
ca 40000 km gelaufen
Durchschnittsverbrauch: 9,20l/100km Spritmonitor auf 39947km
Dieselpreis heute in HH: 1,5€/l
Preis/100km:
9,20l/100km*1,5€/l=13,80€/100km
Ich fahre im Moment ca 40000 km/Jahr. Wenn ich beide Fahrzeuge gleich benutze komme ich auf folgende Verbrauchskosten im Jahr:
Enyaq:
40000km/100km*9,46€=3784€
Tiguan:
40000km/100km*13,80€=5520€
Also, wenn mich nicht alles täuscht, lohnt sich das E-Auto für mich trotz nichtvorhandener Lademöglichkeit zu hause. Also ist so eine Pauschalaussage irgendwie suboptimal.