Ich habe mich noch nie für Autos interessiert. Sehr zum Leidwesen meines Vaters. Deshalb bin ich zu meiner eigentlichen Kindheitsliebe zur Eisenbahn gegangen. Nicht wegen Dampfloks, sondern wegen der bunten Signale und E-Loks. Also alles was elektrisch ist.
So kam es, dass ich erst mit 39 mein erstes Auto kaufen musste, als ich mit meiner Freundin (heute meine Frau) zusammen gezogen bin. Neuer Fiat 500. Jeder hat die Hälfte bezahlt.
Bis dahin bin ich mit Fahrrad, Moped und ÖPNV ausgekommen.
Vor 4 Jahren hatte ich einen Unfall wegen Blitzeis mit Totalschaden. Nur ich und der Straßengraben.
Als ich ein paar Tage zur Kontrolle im Krankenhaus war, habe ich wieder meiner Frau überlassen auf die Schnelle einen Gebrauchten zu kaufen. Es ist ein Honda Civic geworden.
Mit zunehmenden Alter und Einkommen wuchs dann der Wunsch nach einem Zweitwagen. Meine Frau fährt täglich bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit hier am Wohnort. Mein Arbeitsplatz ist 36 km entfernt.
Dann kam Corona und unsere jährliche Fernreise und andere Ausgaben für Vergnügungen fielen weg.
Gleichzeitig wurden E-Autos immer marktfähiger.
Da es immer weniger DB Züge im Nahverkehr gibt, nutzen mir meine 16 Freifahrten im Jahr auch nichts mehr.
Bis November 2020 wurde die Förderung von Wallboxen in NRW wegen Corona auch noch verdoppelt. Da habe ich zugeschlagen.
Jetzt musste natürlich ein E- Auto her. Meine Frau war dagegen. Die üblichen Vorurteile.
Als ich letzen Januar flach lag wegen einer Leisten OP, habe ich mich erstmalig intensiv mit Autos ( nur E natürlich) beschäftigt und bin nach anfänglicher Favorisierung des Konas beim später eingeführten Enyaq iV80 gelandet. Meine Frau hat mir meinen Anteil des Hondas abgekauft und ich habe mir dann den Skoda über Carwow gegönnt. So kam es, dass ich mit süßen 52 mir ganz alleine mein erstes Auto gekauft habe. ?
Meine alte Liebe zu allem elektrischen, zu moderner Technik, die geringen Betriebskosten, das leise kraftvolle Dahinrollen ganz ohne Gangschaltung, die 6000Euro Prämie, die bessere Umweltbilanz und die Möglichkeit zu Hause in unserem 2016 erbauten kleinen Eigenheim zu laden, kamen erleichternd hinzu.
Und natürlich bettelt meine Frau oft, ob sie nicht "ausnahmsweise" mit dem neuen E- Auto fahren darf. Es kam, wie es kommen musste. ?