Ich kann beide Haltungen gut nachvollziehen.
Leider sind nach meinem Eindruck Gesamtkosten von 8.000 EUR für 13,5 kWh Speicher weit von den heutigen Preisen entfernt, mehrwertsteuerfrei hin oder her. Außer man baut selbst. Andererseits haben viele Leute auch geringere Einspeisevergütungen - dann wird die Sache wieder etwas besser. Aber bei Einbeziehung der Faktoren, die oben in der Rechnung drin sind, kommen dann manchmal für heutige Entscheidungen nicht mal mehr 20 Jahre, sondern sogar mehr heraus. Ich finde es also echt nicht überraschend, wenn Speicherentscheidungen aus kaufmännischer Sicht regelmäßig in Frage gestellt werden.
Mein bestellter eher kleiner Speicher (= viele Vollzyklen, kalkulatorisch schon auf der besseren Seite für die Amortisationsspanne) bräuchte bei Einbeziehung aller Faktoren einen #Durchschitts#strompreis von ca. 50 cent/kWh in den kommenden 12 Jahren, damit er unter meinen Annahmen am Ende dieser Spanne genau Break-Even erreicht.
Ob das passieren wird? Ich will das nicht ausschließen, aber erwarten kann man das logischerweise auch nicht. Eine Strompreisprognose über einen so langen Zeitraum kann nach meinem Eindruck nur aus 90% Spekulation bestehen. Als ich vor 8 Jahren PV gekauft habe, habe ich das, was seitdem passiert ist, auch nicht kommen sehen.
Also: Wie oben schon geschrieben - irgendwie auch ein Hobby. Und ja: Auch Egoismus für unsere eigene Eigenversorgung, statt über mehr Einspeisung die Wende hin zu mehr Netzspeichern zu befeuern. Aber ich habe schon so viel mit dem vorsichtigen Augen-Öffnen des riesigen Fossil-Fan-Clubs in meinem Umfeld zu tun, dass ich keine Priorität darauf habe, mich auch noch bei denjenigen, die das besser machen als wir, zu rechtfertigen.