alles weltweit auf Single Source ausgelegt, die Hersteller kapieren das erst jetzt. Aber man muss leider auch einen zweiten doofen finden der zu der Marge produziert und das ist nicht einfach. 😁
Mir hat ein Mensch aus dem Sourcing das Basisvorgehen mal vereinfacht (Volkswagen ist ein Riesenkonzern, da ist das bestimmt komplexer) so erklärt:
I.A. bündelt man den allergrößten Teil des Bedarfs bei einem Hauptlieferanten, um über Volumeneffekte möglichst gute Preise verhandeln zu können.
Dazu hat man dann mindestens einen Nebenlieferanten mit eher kleinem Anteil - häufig für Bedarfe mit spezieller Qualität, Projekte etc, Der sollte im Grundsatz als Hauptlieferant geeignet sein und wäre das auch gerne. Er dient dazu, dass es bei Verhandlung und Neuvergabe auch ordentlich Konkurrenz gibt - und als Fallback, falls der Hauptlieferant ausfällt bzw. nicht mehr will. I.A. ist dann aber ein deutlicher Vorlauf notwendig, bis so ein Nebenlieferant für den Hauptlieferanten vollständig einspringen kann.
Viele gleichrangige Lieferanten, möglichst lokal, gute Preise, alle mit der Volumenreserve und Fertigungskompetenz für ein "schnelles Einspringen"? Das wäre ein Sourcing-Traum, und vermutlich wird man nach den Lieferkettenerschütterungen der vergangenen Jahren nun für kritische Teile auch versuchen, dichter an so ein Ideal heranzukommen. Aber erreichen wir man es nie. Ab irgendeinem Punkt überschreitet der Verlust an Wirtschaftlichkeit schlicht das, was man für Risikosenkung zu zahlen bereit ist.