Beiträge von ch_henkel

    Ein für mich absolut wesentlicher Vorteil der E-Mobilität und der Ladeinfrastruktur ist, dass ich mit meinen Ladekartenanbietern einen festen Tarif vereinbart habe, der die ganze Zeit über und überall (Autobahn oder Dorfstation) gilt (zumindest bis eine Tarifanpassung erfolgt). Ich hoffe sehr, dass diese und vielleicht noch folgende Neuregelungen nicht dazu führen, dass wir uns immer mehr in Richtung des klassischen Tankens bewegen, also Einheitspreise pro Ladestation, die sich dann wie beim Benzin mitunter minütlich ändern und an Autobahnen einen saftigen Aufschlag gegenüber anderen Ladestationen haben. Wenn es in diese Richtung geht oder gehen soll, hat uns die EU mit ihren Verordnungen einen Bärendienst erwiesen - auch wenn der Tarifdschungel der Kartenanbieter heute manchmal schwer zu durchschauen ist.

    Ich fahre privat einen Enyaq und aktuell einen ID.4 als Dienstwagen (IV 80 vs. Pro Performance). Ich kann die Feststellungen von LiberTango fast 1:1 bestätigen. Nervig finde ich, dass im Enyaq die Scheibenwischer-Stufen mit dem rechten Hebel in Richtung nach oben eingeschaltet werden, im ID.4 ist es genau andersherum. Die Infotainment-Bedienung finde ich im Enyaq auch besser gelöst und auch - man höre und staune! - die App. Allerdings scheint die Volkswagen-App deutlich zuverlässiger zu funktionieren. Erstaunt war ich auch über den gefühlt deutlich geringeren Verbrauch des ID.4, hier 19" Sommerreifen gegen 20" auf dem Enyaq.


    Vielleicht kann mir jemand noch eine Frage beantworten: Der Enyaq mit Software 3.0 riegelt im Eco-Modus bei 130 km/h ab - egal wie weit ich das Gaspedal durchtrete. Beim ID.4 kann ich im Eco-Modus auch schneller fahren, was beim Überholen oft sinnvoll ist. Der ID.4 hat jedoch Softwarestand 3.2. Weiß jemand, wie das bei den Enyaqs mit Softwarestand 3.2 (oder 3.1) ist?

    Alle paar Seiten berichtet hier ja jemand von mehr oder weniger verzweifelten E-Mails an den Kundenservice in Tschechien ("Olga" usw.) - inkl. der Enttäuschung über eine wenig aussagekräftige Antwort.


    Mal zum drüber nachdenken: Was glaubt ihr wohl, was passieren würde, wenn jemand auf seine E-Mail inkl. Androhung von "ich storniere und kaufe einen Tesla, wenn ich jetzt nicht bald beliefert werde", die erwartete Antwort erhält: "Ach, Frau XY, sie wollen stornieren? Um Gottes Willen, da lassen wir jetzt aber alles stehen und liegen und sehen zu, dass IHR Enyaq nächste Woche bei Ihrem Händler steht." (Also mal etwas überspitzt ausgedrückt...)


    Höchstwahrscheinlich würde derjenige doch als erstes mal voller Stolz hier ins Forum schreiben, wie er mit seiner geharnischten E-Mail zum bevorzugten Liefertermin gekommen ist. Danach würden unmittelbar alle anderen verzweifelt Wartenden eine ähnliche Mail nach Tschechien schicken und bevorzugte Lieferung erwarten bzw. fordern ("Frau XY ist auch bevorzugt worden, ich will jetzt auch!"). Und diejenigen, die das nicht sofort machen würden, würden es nur deshalb nicht machen, weil sie noch darauf warten, dass der erste Glückliche auf den darauffolgenden Frage-Post mit dem Inhalt "Kannst du bitte hier posten, was du genau geschrieben hast?" geantwortet hat, um dann eine Kopie davon zu verschicken...


    ...


    Kurz drüber nachgedacht? Fazit: Es macht keinen Sinn, solche Mails zu schreiben. Außer, man möchte wirklich rechtssicher stornieren. Und dann ist eine solche Mail sicher beim Händler besser aufgehoben als beim Kundenservice im Werk...


    Die ewigen Wartezeiten, vor allem die große Überschreitung von unverbindlichen wie verbindlichen Lieferterminen, sind sehr ärgerlich. Aber ich glaube, dass es von Kundenseite so gut wie keine Möglichkeit gibt, darauf Einfluss zu nehmen.