Früher gab es eine "Garantieverlängerung", die direkt vom Hersteller angeboten wurde. Ich habe so eine zum Beispiel noch bei Bestellung im Januar 2022 abgeschlossen und bekommen.
Damit ist der gleiche Umfang der freiwilligen Hetstellergarantie der ersten zwei Jahre auf bis zu 5 Jahren abgedeckt. Mit allen Einschränkungen.
Dann zum Januar 2023 hat der Gesetzgeber beschlossen, dass Anbieter solcher Garantieverlängerungen - in der Regel also der Hersteller - als Versicherer gelten und dementsprechend eine Versicherungslizenz brauchen. Wo kämen wir da hin, wenn irgendjemand irgendwas ohne irgendeine Lizenz macht.
Da die Autohersteller aber keine Lust hatten, plötzlich sämtlich Auflagen einer Versicherung im Konzern implementieren zu müssen, ohne in der Praxis etwas zu Versichern, haben sie flächendeckend die Garantiererweiterungen einfach beendet.
Der Gesetzgeber konnte wieder was regulieren, wo er seine speckigen Finger noch nicht drin hatte und der Verbraucher ist der Gelackmeierte.
Die heute angebotenen Garantieverlängerung ist eigentlich eine "Reparaturkostenversicherung" und wird tatsächlich von Versicherungen angeboten.
Diese sind deshalb teurer, weil die Versicherungssummen höher sind. Bei der herstellerseitigen Garantieverlängerung werden interne Verrechnungssätze angesetzt, bei der Reparaturkostenversicherung externe.