Beiträge von morus

    Du scheinst das sehr auf das Thema autonomes Fahren zu reduzieren. Da ist ja noch vieles im Enstehen und solange die Software beim Kunden reift und eigentlich noch nichtmal klar ist, welche Anforderungen man an die Hardware letztlich haben wird, mag es aus der Not heraus Sinn machen das System so zu gestallten, dass man einzelne Module leicht austauschen kann, wie Tesla das ja auch mit dem Autopilot-Rechner macht. Sobald autonomes Fahren aber mal Realität wird (wer weiß wann...) und die Systeme mehr oder weniger "ausentwickelt" sind, macht dieser Ansatz keinen Sinn mehr, weil er viel zu teuer ist.

    Die hohen Anforderungen machen (meistens) schon Sinn. Wenn ein System komplexer wird, muß gleichzeitig jeder Baustein des Systems auch zuverlässiger werden damit die Ausfallwahrschenlichkeit insgesamt gering bleibt.


    Im Wesentlichen besteht der Mehraufwand heute in der Dokumentation. Stichwort "funktionale Sicherheit". Wenn ich daran denke, mit welchen Prozessen wir vor 20 Jahren Automotive-Chips entwickelt haben und wie das heute abläuft - das war eine andere Welt. Damals 80% Design, 20% Dokumentation, heute mehr oder weniger umgekehrt.


    Der höhere Energieaufwand ist minimal. Die ganze Fehlererkennung, die man heute zusätzlich einbauen muss, braucht nicht viel Strom. Auch in der Fertigung macht das nicht viel Unterschied. Die Chipflächen vergrößern sich dadurch schon, aber gemessen an den Gesamtkosten eines Steuergeräts spielt das kaum eine Rolle.


    Der regelmäßige Austauch von Komponenten wäre extrem teuer. Das macht keinerlei Sinn. Vor allem nicht für die Umwelt.

    Und das nicht serienreife Autos an Externe für 6500€ verkauft werden...hm. Riskant aus Audi-Sicht. Zum Einen auf Grund von Veröffentlichungen (sowie auch von Betriebsgeheimnissen) sowie auch der Unfallgefahr durch nicht straßentaugliche Autos. Das Risiko für 6500€? Kann ich mir nicht vorstellen.

    So ähnlich hat mir das auch mal ein Kollege erzählt, der in einem Segelflugverein aktiv ist. Auf deren Flugplatz setzen die wohl auch Vorserienfahrzeuge ein, die ein Mitglied für kleines Geld von Audi besorgen konnte.

    Lediglich 55 und 62 kw scheinen durch ein Weglassen einer Zelle baugleich.

    Interessantes Video. Die Stecker sehen gleich aus, aber möglicherweise ist das kleinere Akkugehäuse etwas weiter nach hinten versetzt eingebaut, um die Gewichtsverteilung auf den Achsen zu optimieren. Dann müssten die Kabel am Stecker etwas länger sein. Das könnte der Grund sein warum der Kabelbaum von der Akkugröße abhängt.

    Das jeder Akku "seinen" Kabelbaum hat dürfte wohl klar sein. Unterschiedliche Batteriehersteller, unterschiedliche Baugrößen, unterschiedliche Positionen im Fahrzeug usw. Der 60er Akku wird wohl kaum exakt so eingebaut wie der 80er. Allein dadurch ergeben sich schon andere Anforderungen.

    Dazu noch etliche unterschiedliche Ausstattungsvarianten.

    Hier kann man den Akku vom ID4 sehen:

    2021 Volkswagen ID.4: Battery Teardown
    Munro & Associates is currently working on a teardown of a Volkswagen ID.4 battery pack, and partnering up with SABIC to develop a pack that is constructed o...
    www.youtube.com


    Wird beim Enyaq wohl derselbe sein. Bei den kleineren Varianten sind dann halt nicht alle Module bestückt. Und andere Zellhersteller ändern auch nichts an dieser Anordnung.