Ich schrieb: "Da reicht, um ca 0,05% der Residuallast (Unterdeckung) seit Ende September einzuspeichern."
Es ging um die Unterdeckung. Also das, was insgesamt seit September fehlt, weil es von EE nicht erzeugt wurde. Pumpspeicherwerke sind kein Baustein einer Lösung für Dunkelflauten und werden es niemals sein, weil sie im Vergleich zum Bedarf einfach lächerlich kleine Speicherkapazitäten haben.
Und genau hier liegt denke ich eine falsche Erwartungshaltung vor.
Es hört sich bei
@jabbab gerade so an, als ob die komplette Residuallast ZU JEDER ZEIT von Pumpspeichern oder anderen Speichern gedeckt werden müsste.
Das hat jedoch nie jemand behauptet und ist auch nicht das Ziel der Energiewende. Denn dann hätten wir gar keine Residuallast mehr.
Ziel muss doch sein, die Residuallast (welche aktuell von fossilen Energieträgern und etwas Kernenergie gedeckt wird) in Zukunft um 70-80% im Jahresmittel zu reduzieren.
Das genügt doch schonmal als Ziel, 100% erneuerbare wird für Deutschland allein (als Insellösung) ohne Importe nicht funktionieren.
In Dunkelflauten werden in den nächsten Jahren weiterhin zum Großteil konventionelle Kraftwerke eingesetzt werden müssen, diese Zeiten werden jedoch immer kürzer. In den dann noch auftretenden Zeiten mit wenig Wind und wenig Sonne wird tendenziell weniger Last abgedeckt werden müssen. Grund: Reduktionen auf Verbrauchsseite als auch hinzukommende Speicher bzw. Importe von den Nachbarn, wo noch genügend Sonne-/Wind-/gespeicherte Energie vorhanden ist.
Und das, was dann noch übrig bleibt (d.h. 20-30% der heutigen Menge), muss eben in naher Zukunft weiterhin fossil abgedeckt werden, bis wir ausreichend Alternativen wie grünen Wasserstoff/Biogas/etc. für die konventionellen Kraftwerke zur Verfügung haben.