Beiträge von herrnik

    Vorallem ist so eine Registrierung ja manchmal ein verwalterischer Akt, bei dem bei einigen Anbietern ja erst noch Briefe(!) verschickt werden, um irgendwelche Pins zu übermitteln (ich red nicht von den Ladekarten).

    Das ist genau der Hemmschuh, welcher speziell für ältere Menschen oder nicht so affine Handynutzer den Zugang zur Elektromobilität erschwert. Michael Schmitt hatte das Beispiel einer älteren i3-Fahrerin am Schnellader erwähnt, die daran verzweifelt war, überhaupt das Laden in Gang zu bringen. Die hätte sogar den teuersten AdHoc Tarif genommen, wenn es irgendwie möglich gewesen wäre.

    Und unterschiedliche Preise für das gleiche Produkt bei gleicher Menge zahlt jeder Stromkunde zuhause auch. Sogar vom gleichen Anbieter...

    Da hast Du Michael Schmitts Anliegen nicht verstanden. Er möchte weder die Preise fixieren noch möchte er Einheitspreise.

    Für 10-20% Preisdifferenz oder Abomodelle je nach Bezugsmenge soll Platz sein, aber bei 30-50% Preisdifferenz zwischen 0€-Abo und ohne Abo (AdHoc) ist dann der Bogen überspannt.

    das ist doch in der Verbrennerwelt genauso. Nur. dass ich da nicht an der Säule wählen kann sondern die entsprechende Tanke anfahren muss.

    Nicht ganz vergleichbar. Bei Tankstellen schwankt der Preis stündlich und zwischen den Anbietern. Aber immer nur im überschaubaren Umfang (5-10% maximal).

    Dass ich beim Strom bei hoher Nachfrage (Stosszeiten, Ferienzeiten) einen Preiszuschlag erwarten kann, leuchtet mir noch ein (siehe Tesla Preise). Aber im Fall der sonstigen Ladestromanbieter sind die Unterschiede doch zwischen ad-hoc vs. Abo-Nutzer oder App-Nutzer des jeweiligen passenden Ladeverbunds. Und da sind Preisdifferenzen von 30-50% einfach nur kundenunfreundlich und übertrieben, dienen einzig und allein zur Abwehr von Konkurrenz.

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    Das wäre also vergleichbar mit: Ich will gerade heute bei Aral Diesel tanken, muss aber die Aral App haben, dann bekomme ich den Liter für 1,68€. Wenn ich an der Tanke aber bar bezahlen will, muss ich 2,52€ berappen, ausgeschildert ist das aber nicht. Und: mit Karte zahlen ist übrigens auch nicht immer möglich - Pech.

    Kann und werde ich nicht unterschreiben. Bei Erfüllung der Forderungen aus der Petition wären die Abo-Modelle so nicht mehr möglich.

    Welche Abo-Modelle meinst Du genau?

    Die Pseudo-Abos mit 0€ wenn man nur die App benutzt können wohl nicht gemeint sein. Denn das kann man zwar als „Rabatt“ für Nutzer der App des jeweiligen Ladenetzes sehen, oder man kann es umgekehrt als versteckte Roaming-Gebühr für Fremdlader bzw. Ad-hoc Lader sehen, die sich eben nicht zig Apps herunterladen wollen für jede mögliche Ladesäule. Generell halte ich die Roaming-Gebühren für viel zu hoch in Deutschland aktuell (z.T. 80-90 Ct). Dies verhindert ein flächendeckendes Nutzen einer grossen Anzahl Ladepunkte, nur weil sie nicht in meinem gerade gewählten „günstigen“ Ladeverbund mit drin sind.

    Link zur Petition (change.org):

    Diese Kampagne braucht deine Unterstützung
    Stoppen Sie den Preiswucher an öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos!
    chng.it

    Youtube Video zur Petition von Michael Schmitt B.E.N:

    STOPPT den WUCHER an öffentlicher Ladeinfrastruktur für ELEKTROAUTOS - DEINE STIMME ZÄHLT!
    Petition: https://chng.it/NmdrdKfSVbSocial MediaRobert Habeck https://www.instagram.com/robert.habeck/?hl=deWirtschaftsministerium https://x.com/BMWKVolker W...
    www.youtube.com

    Naja... also dieses schönreden der Preise über Wallbox und "beim Arbeitgeber laden" ist aber ein Bärendienst an der Sache.


    Die Hälfte aller Leute wohnt zur Miete. Keine Ahnung wie es mit Haus/Wohnung aussieht, aber zumindest in der Stadt ist eine eigene Wallbox eher die Ausnahme. Will man also die E-Mobilität voranbringen, muss man sich damit abfinden, dass dann ein Großteil der E-Leute öffentlich laden müssen.

    Und dann sind die Preise tatsächlich ziemlich saftig derzeit. Selbst wenn ich nicht Adhoc-Preise nehme sondern mir ne Karte von jedem Anbieter hole sind die teils richtig teuer. Mein Stromanbieter hier vor Ort nimmt AC 49cent und das ist schon "mit Rabatt" weil wir da auch Stromkunde sind.

    Neben der Wallbox gibt es auch noch die Möglichkeit, über einen Schuko-Ladeziegel zu laden. Eine Steckdose sollte in den meisten Mieter-Garagen verfügbar sein. Außerdem gibt es seit 2020 das Anrecht des Mieters auf eine eigene Wallbox (bei gemietetem Stellplatz/Garage). Hier können also die Mieter aktiv werden. Es müssen aber auch die Vermieter dringend aktiv werden, hilft ja auch bei der Vermarktung der Mietwohnung...

    Hmm, kann mir jemand erklären, warum das Dienstwagenprivileg so hoch bewertet wird? Bzw. warum dessen Abschaffung auch als Maßnahme zur Verringerung der CO2-Emissionen im Verkehrssektor angeführt wird? Es führt doch eigentlich nur dazu, dass die Anschaffung und der Besitz eines Autos bei denjenigen (die das Privileg genießen dürfen) günstiger wird. Aber führt es auch zwangsläufig dazu, dass diese Leute dann auch gedankenlos damit umgehen (sprich viel fahren, nicht auf den Verbrauch achten)? Mir fehlt da gerade so ein wenig der kausale Zusammenhang in dem Argument. 🤔

    Hier die Begründung aus der Studie:


    „Die Dienstwagenbesteuerung wirkt als klimaschädliche Subvention, da der geldwerte Vorteil oft höher ist als die angesetzte Pauschalregelung. Schätzungen ergeben, dass in der Regel weniger als 40 % des tatsächlichen Vorteils versteuert werden, das heißt, der geldwerte Vorteil eigentlich etwa zweieinhalbfach höher ist als versteuert (Harding 2014, Agora Verkehrswende 2021 & 2022). Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor handelt es sich um eine klimaschädliche Subvention, da aufgrund der faktischen Begünstigung (Nutzungskosten etwa 60 % unter marktüblichen Nutzungskosten) mehr Fahrten mit Verbrenner-Pkw durchgeführt werden. Ferner werden häufig mehr sowie insbesondere größere und verbrauchsstärkere Fahrzeuge angeschafft, als es bei rein privater Finanzierung der Fall wäre, da keine Betriebskosten zu zahlen sind. Dadurch werden mehr Emissionen verursacht, als dies bei marktüblichen Nutzungskosten der Fall wäre. Aus Nutzungssicht besteht insbesondere durch die vollständige Übernahme der Kraftstoffkosten bei privaten Fahrten ein starker Anreiz, diese mit dem Dienstwagen anstatt mit anderen Verkehrsmitteln durchzuführen.“