Beiträge von herrnik

    Aber der Gewinn ist geringer. Wer von uns verzichtet denn freiwillig auf, sagen wir 25% vom Gehalt?

    Die Betreiber sind keine bamherzige Samariter. Ich heiße es nicht für gut so ein Preiswucher zu betreiben, sehe aber wenig bis gar keinen Grund wieso die freiwillig auf viel Geld verzichten sollten.

    Der Gewinn ist doch auch geringer, wenn die Kunden bei EnBW, Aral, EWEgo und weiteren mit der Kundenapp bezahlen statt über AdHoc. Alles, was über den "Normalpreis" der App (51-59 Ct) hinausgeht, kann zu 100% als Reingewinn verbucht werden. Und das sind bei EnBW circa 89-59 = 30 Ct je Kilowattstunde (je nach Standzeit).

    Kritisiert wird doch nicht, dass Ladesäulenbetreiber einen Gewinn erwirtschaften dürfen (wobei das bei den Stadtwerken als Betreibern auch gerne mal ein geringer Gewinn sein sollte), sondern dass der Gewinn an derselben Ladesäule je nach Bezahlweise so unterschiedlich ist.

    Dazu kommen noch die weiteren Stolpersteine wie nächtliche Blockiergebühren, überteuerte Roaminggebühren, etc.

    Was die Strompreise bei Aldi angeht,

    die Kaufen Konzernweit den Strom ein, und die zahlen selber ganz sicher kein

    25 oder 30 ct. Von dem vereinbarten Preis rechnen Sie noch einen Aufschlag und gut ist.

    Ich behaupte, wenn die den Strom für 29 ct verkaufen würden, würden sie imme rnoch ein deutliches Plus machen.

    Exakt. Wie Michael Schmitt von breaking-elektro-news es formulierte: Er war jahrelang als Wirtschaftsprüfer tätig und könnte sich vorstellen, eine Wirtschaftlichkeitsrechnung sieht bei Ladestationen so aus, dass die Installationskosten über 10-15 Jahre abgeschrieben werden und dann "nur noch" das laufende Geschäft finanziert werden muss (Wartung, Abrechnung, Kundenbetreuung, etc.). Dabei sind die 39 Ct. bei Aldi mit hoher Wahrscheinlichkeit kostendeckend, wenn nicht sogar positiv in der Bilanz.
    Und die Argumentation von Hannes1971 war ja, das sei beim Einzelhandel ja auch das Hauptziel: Kundschaft anlocken, um das Ladengeschäft attraktiv zu gestalten. Strom verkaufen ist dabei nur ein kleiner Nebenverdienst.

    Aldi will mit den Ladesäulen auch kein Geld verdienen, sondern Kundschaft anlocken.

    Es geht doch um den Preisunterschied an ein und derselben Ladesäule für AdHoc Laden und In-App Laden beim gleichen Anbieter.

    Da Aldi das Laden per App gar nicht anbietet, kann hierbei auch kein Vergleich herangezogen werden.

    Bei den anderen großen Anbietern kann sehr wohl verglichen werden zwischen AdHoc-Preis und Preis mit App (ohne Abo).
    Bei allen 4 großen Anbietern kommt dabei ein Preisaufschlag von 33-47% heraus (EnBW ist dabei das Extrembeispiel).
    Wie lässt sich dieser Preisaufschlag begründen? Natürlich nicht mit den Zusatzkosten, welche durch Erstellung und Pflege einer App entstehen.
    Sondern einzig und allein darin, dass die AdHoc Preise auch als interner Verrechnungspreis für das B2B Geschäft der Betreiber herangezogen wird, und daher rein als Abschottungsmechanismus gesehen werden kann, um das Laden über die Apps von Fremdanbietern möglichst unattraktiv zu machen (Lock-in in die eigene App und eigene Ladesäulen), und um einen hohen Gewinn herauszuschlagen, wenn ein Kunde dochmal "fremdlädt" mit der eigenen App (Lock-out von fremden Betreibern von Ladesäulen).

    Siehe nextnews-Tabelle:

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    Übrigens:
    Auch Ionity ist ein Positivbeispiel, weil nämlich AdHoc Preis und In-App Preis identisch sind.

    Kann man zukünftig ja. Ich will aber nicht dazu gezwungen werden, die überteuerten Ad-Hoc-Preise zu zahlen.

    Wieso sollen Ad-Hoc Preise überteuert sein? Siehe Aldi, oder Anbieter in Dänemark: Ad-Hoc ist dort am günstigsten von allen Bezahlmethoden.


    Ad-Hoc ist doch bei manchen Anbietern nur deshalb überteuert, weil es als Mittel zum Zweck gesehen wird, die Kunden ins eigene “App-Paradies” zu locken (auch ohne Abo). Rein von der Kostenseite dürfte Ad-Hoc eines der günstigsten Bezahlmethoden sein.

    Vereinzelt wurde von EMP vorgetragen, dass die über den reinen Ladestrompreis hinausgehenden Kosten, z.B. die ab einer bestimmten Verweildauer an dem Ladepunkt berechnete Blockiergebühr, deutlich über denen lagen, die dieselben CPO ihren eigenen Kunden und Kundinnen berechneten.

    heisst übersetzt: "Ja, es gibt wohl überhöhte Blockiergebühren".

    Und hier zu Preisunterschieden bei gleichen Ladegeschwindigkeiten:

    Zitat

    Solche Preisunterschiede für weitgehend gleiche Ladegeschwindigkeiten können grundsätzlich ein Hinweis auf punktuell missbräuchlich überhöhte Preise sein. Sie können aber auch Kostenunterschiede der Bereitstellung und des Betriebs öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur abbilden, etwa unterschiedliche Standort- oder Netzanschlusskosten. Insbesondere in frühen Marktphasen können sie auch das Ergebnis funktionierenden Wettbewerbs sein, wenn sich ein wettbewerbliches Marktgleichgewicht noch nicht eingestellt und die Kostendeckung für die erforderliche Infrastruktur aufgrund geringer Auslastung noch nicht gewährleistet ist.


    heisst übersetzt: "Ja, erstmal müssen die Betreiber ja Geld verdienen, da die Auslastung noch zu gering ist! Bitte nutzt die überteuerten Angebote, damit es sich für Betreiber auch rentiert!"


    Zitat

    Nach Einschätzung des Bundeskartellamtes verfügen marktmächtige CPO grundsätzlich über einen Anreiz, durch verschiedene Praktiken einen funktionsfähigen Wettbewerb beim Betrieb öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur zu behindern, indem sie den Zugang konkurrierender CPO zu essentiellen Vorleistungen (oder ggf. zu Abnehmern) beschränken und damit den auf sie wirkenden, ohnehin bereits abgeschwächten Wettbewerbsdruck weiter verringern.

    Und was folgt daraus fürs Kartellamt?

    Zitat

    Wie bei der kartellrechtlichen Überprüfung der Höhe der Abgabepreise von CPO an EMP ist auch bei der kartellrechtlichen Bewertung der Ladestrompreise gegenüber Endkundinnen und Endkunden die Zuständigkeitsverteilung gemäß § 48 Abs. 2 GWB zu berücksichtigen. Aufgrund der räumlich engen Marktabgrenzung dürfte in den meisten Fällen eine originäre Zuständigkeit der örtlich zuständigen Landeskartellbehörde gegeben sein.

    Übersetzt: "Wir sind nicht zuständig, sondern handeln nur auf Hinweis der Landeskartellbehörden!"

    Tip für günstiges Laden (30Ct, auch für Schnellader ausgewählter Anbieter wie EnBW, Ionity, Aral pulse) per Fillibri-App.
    Siehe Kanal von "Strom rein - Spass raus":

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    Fragt sich nur wie lange noch, anscheinend ist das Angebot zeitlich begrenzt...

    Wenn sie wollten, können sich sicherlich den ID.3 ein wenig aufhübschen. Kostet bestimmt keine 500 EUR, den hohen Hartplastik-Anteil etwas zu verkleiden, die Slider gegen haptische Tasten zu ersetzen und in anbetracht der drohenden Strafzahlungen mal in einer Basisvariante ID.3 Pure als special edition - vielleicht mal mit Alufelgen für 29.800 EUR fix anzubieten. Der ginge sicher wie warme Semmeln. Muss man nur mal wuppen.

    Genau. Wie Habeck schon 2019 prophezeite: „Wer kein E-Auto für unter 20.000€ anbieten kann, wird auf Dauer untergehen.“


    Und VW kann es: Siehe ID.3 Pure in China. Der wurde für 15.000€ angeboten, aber halt aus (teilw.) chinesischer Produktion.

    Hier wird immer so getan, als sei das Verbrenner-Auto die Wurzel allen Übels, und das BEV die Lösung.


    Selbst wenn in D plötzlich alle nur noch BEV fahren würden: Was macht das weltweit aus?

    Ich sehe es etwas anders: Die Kaufentscheidung pro Elektroauto liegt doch nicht nur an der Klimafrage.

    Da gibt es viele Vorteile: stinkt nicht, macht keinen Lärm, beschleunigt besser, etc.

    Und nicht zuletzt fahre ich mit Strom auf lange Sicht günstiger als mit Benzin/Diesel, geschweige denn eFuels/HVO.


    Und falls idealerweise die Mehrheit der Fahrzeuge elektrisch fahren würde gäbe es einen Riesenvorteil: Unabhängigkeit von der OPEC und anderen Öl-Kartellen (Russland ebenso), Wertschöpfung im eigenen Land.


    BTW, das wäre durchaus ein geeigneter Slogan für manche aus der Ampel-Gegnerschaft: „Fahrt elektrisch! Benutzt deutschen Strom statt Importöl!“


    Deshalb tuts mir leid, dass immer noch die Meinung (bei manchen) vorherrscht, es gäbe unter den Teilnehmern dieses Forums welche, die Verbrenner-Bashing betreiben würden.

    Das Gegenteil ist der Fall, jeder E-Autofahrer war üblicherweise mal selbst Verbrennerfahrer. Die üblichen Mythen entkräften kann man dennoch besser, wenn man beide Welten kennt.

    Sorry, Du kannst einen reinen E-Auto-Hersteller wie Tesla nicht in einen Topf mit einem Gemischtwarenkonzern wie VW werfen. Tesla baut NUR E-Autos für was sollte der Verbrenner bedenken? VW baut für die ganze Welt Fahrzeuge mit allen Antriebstechniken. Um da flexibel auf Marktschwankungen zu reagieren muss ich flexibel in der Produktion sein. Das bin ich aber bei reinen Verbrenner bzw. E-Autowerken halt nun mal nicht. Wenn dann die Hütte brennt auch noch mit dem hinauszögern von neuen Technologien um die Ecke zu kommen oder die Einstiegsautos zu streichen (VW T-Roc, Daimler A und B) ist halt sehr fatal.

    Im übrigen ist in China egal was Du baust, solange es einen, auch nur teilweise genutzten, E-Antrieb hat wird es massiv vom Staat gefördert. Da stehen geopolitisch ganz andere Kräfte dahinter als in unserem kleinen Europa oder gar Deutschland.

    Mir ging es um den Spin, so nach dem Motto: "Nur die Werke welche E-Autos produzieren, sind gefährdet". Das wird nämlich gerade in Deutschland benutzt, um Politik und Öffentlichkeit wieder in Panik zu versetzen.
    In China muss VW Mitarbeiter entlassen und ein Werk schließen. Rate mal, was dieses Werk produziert? Verbrenner.
    https://www.globaltimes.cn/page/202409/1320206.shtml