Beiträge von herrnik

    Video nicht angesehen… Jeder variable Tarif wird die gleichen Probleme haben: In den Wintermonaten teurer, Nachts günstiger, Sommer günstiger. Montag morgens teurer. Letzten Endes kommt das dann in etwa hin mit der Produktion meiner PV: Ist Strom günstig, hab ich ihn schon selbst vom Dach. Kommt da nichts runter, ist der Preis auch höher.

    Nicht ganz:
    Die Zeiten niedriger Börsenstrompreise UND niedriger Netzentgelte bei variablen Netzentgelten müssen ja nicht zwingend zusammenfallen. Und dann kommt noch dazu:


    • dass ja die Börsenstrompreise für ganz Deutschland gelten, die Sonne aber lokal unterschiedlich scheint
    • die Zeiten, in denen Börsenstrompreise niedrig sind, werden nicht allein vom PV-Strom bestimmt. Vielfach schlägt die Windkraft viel stärker zu Buche, hat ja auch einen Anteil von 30%, PV liegt bei 14%.

    Der Niedrigtarif für zeitvariable Netzentgelte bei Netze-BW ist z.B. von 10.00-14.00 Uhr. Jeden Tag. Auch im Winter.

    Da ist sicher der eine oder andere Tag dabei, wo es wenig PV-Strom vom eigenen Dach gibt, aber durchaus günstige Börsenstrompreise. Und dann wird eben von 10-14 Uhr alles eingeschaltet, was geht :P
    Und selbst wenn dann an einem Tag mal der Börsenstrompreis hoch liegt, dann sind wenigstens Netzentgelte um die Mittagszeit reduziert, und das ziemlich beträchtlich (von 11,58Ct brutto auf 4,63Ct brutto / kWh). Ok, den Hochtarif muss man dann von 17-22 Uhr vermeiden, aber das lässt sich ja mit variablen Verbrauchern durchaus regeln.

    Warum tut es Tesla mit seiner Ladeinfrastruktur?

    Warum tut es Ionity mit seiner Ladeinfrastruktur?
    Die halten sich elegant raus aus dem ganzen Roaming-Wucher.

    Das Argument mit "aber ein Anbieter zwingt die anderen etwas zu tun" stimmt in einer freien Marktwirtschaft schlicht nicht.

    Damit haben sie (EnBW) alle anderen Ladekartenabbieter zu hohen Preisen im Roaming gezwungen. Diese versuchen Verluste zu vermeiden, auch wenn sie aufgrund weniger Ladepunkte bei eigenen Säulen durch dieses Preiskonzept keine wirklichen Marktanteile gewinnen können.

    Den Punkt verstehe ich nicht:

    Die anderen Ladekartenanbieter sind keinesfalls gezwungen, hohe Roamingpreise für das B2B Geschäft zu verlangen. Sie können zwei Alternativen wählen:

    1. Die Kosten für Fremdladen quersubventionieren (also demjenigen CPO - charge point operator, der hohe B2B Preise verlangt wie in dem Fall EnBW, einfach den Preis zahlen den er verlangt, dafür aber den eigenen Kunden einen Bonus auf diesen Preis zu gewähren)

    2. Diejenigen CPOs, welche zu hohe B2B Preise verlangen (und die Option1 auch nicht in Frage kommt), einfach nicht ins eigene Ladenetz mit aufnehmen.


    Ich weiß, Option 1 wird für viele kleine Ladeanbieter nicht durchführbar sein, aber andere große wie Aral Pulse, Shell, etc. hätten durchaus die Option gehabt.

    GiMichael Das sieht so aus, als ob Netzentgelte der Hauptkostentreiber wären für deine lokalen Tibberkonditionen.


    Da wäre es noch interessant herauszufinden, ob der lokale Netzbetreiber ab April variable Netzentgelte nach 14A anbietet, und wie dann die Rechnung aussieht (mit Tibber und variablen Netzentgelten).


    Details hier:

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    Was soll der Markt denn beim Strompreis regeln?

    Jeder braucht Strom, ausweichen ist seit Ukraine-Krieg beinahe unmöglich.

    Diese Aussagen sind zu pauschal. Welcher Strompreis ist hier gemeint, Börsenstrompreis, Haushaltsstrom, Strom für öffentliches Laden?

    Jedenfalls in Deutschland gilt:

    • Börsenstrompreis wird durch Merit-Order-Prinzip bestimmt und damit ganz essentiell von Angebot und Nachfrage (es gilt jedoch eine spezielle Preisbindung nach dem letzten Kraftwerk)
    • Beim Haushaltsstrom kann ich über variable Tarife schon heute am Börsenstrompreis teilhaben, in Zukunft sogar mit Par.14a auch an variablen Netzentgelten
    • Beim öffentlichen Ladestrom gilt auch ein Marktprinzip, allerdings sind die negativen Auswirkungen des freien Marktes voll sichtbar (versteckte Zusatztgebühren, fehlende Preistransparenz, hohe Preisunterschiede für ein und dieselbe Leistung)

    Wie Habeck schon sarkastisch sagte: Man soll als E-Autofahrer „intelligent laden“, dies wird einem jedoch nicht immer einfach gemacht.


    Was lässt sich verbessern?

    Mehr auf wirklich gute Angebote hinweisen (die gibt es).

    Den Preiswucher eindämmen (durch Einschreitung seitens Kartellamt oder Bundesnetzagentur).

    Meiden von hochpreisingen Angeboten und Unterstützung kleiner Ladenetzwerke.

    Die Frage der Umstellung auf eMobilität wird sein:

    - Wird man mehr oder weniger gezwungen(..)?

    - Wird man mehr freiwillige Wechsler finden? (Hier müsste die Medienarbeit positiver darüber berichten.


    Das ist eines der zentralen Probleme in Deutschland: Die Medienarbeit.


    Bei Karen Miosga durfte Herr Haseloff (immerhin Ministerpräsident) unwidersprochen über die Emobilität herziehen und hat wieder von einer angeblichen „Ideologie“ der grünen Bewegung gesprochen. Dann wieder das unsägliche „Verbrennerverbot“ (welches keines ist) und die Technologieoffenheit als Totschlagargument. Dabei hat er verkannt, dass die aktuellen Absatzprobleme von VW nicht an einem zukünftigen Verbot fossil betriebener Fahrzeuge ab 2035 in der EU liegen.


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