herrnik :
Zu 1.) Siehe z.B. oben von mir: Ich habe mal zugestimmt das Skoda Sachen an mich persönlich anpassen kann wie z.B. Navirouten. Dazu braucht man Start- und Endpunkt und eine persönliche Zuordnung. Nützt ja nichts das meine persönliche Vorlieben für Kreisverkehre auf meinen Nachbarn gemappt werden. Insofern ist die Frage ob die Daten wirklich "ohne Einwilligung der Nutzer" erhoben wurden. Die Frage die dann aber entsteht: Wieso reicht dafür eine Genauigkeit von 10km...
Da sehe ich dann auch den Designfehler nicht den du siehst. Generelles Batteriemanagement verbessern - Ja, da braucht es keinen Nutzerbezug bin ich ja beim CCC.
Der Designfehler liegt darin, dass Daten immer nur für den jeweiligen Zweck und nur mit dem minimal nötigen Umfang gesammelt und aufgezeichnet werden dürfen.
Zweck 1: Naviroutenoptimierung
Für eine personalisierte Naviroutenoptimierung ist die Frage, ob überhaupt Daten vom Fahrzeug herauswandern müssen, oder ob die Optimierung nicht an Bord passieren kann. Ja, hier benötige ich genaue Geokoordinaten, das sehe ich ein.
Dann wäre die nächste Frage, warum (falls Daten aus dem Fahrzeug in der Cloud verarbeitet werden müssten) diese alle in einem großen Topf landen, und dann noch einer eindeutigen VIN und einem user der mySkoda App zugeordent werden können, und nicht anonymisiert werden.
Zweck 2: Verbesserung des Batteriemanagements
Dafür benötige ich gar keine personenbezogenen Daten und keine genauen Geokoordinaten. Ausserdem ist fraglich, ob wirklich Daten zu jedem Fahrzeug dafür gesammelt werden müssen, oder nicht eine Stichprobe ausreichend gewesen wäre.
Bei Skoda waren die Daten ja gekürzt worden, um mit Absicht keine 10cm genaue Lokalisierung zu ermöglichen. Datensparsamkeit korrekt angewendet und damit kein Designfehler. Bei VW waren die Geokoordinaten ungekürzt und damit wohl auf 10cm genau -> Designfehler. Der zweite Fehler ist dann, dass diese Daten verknüpft wurden mit der VIN, und dann letztendlich Benutzern zugeordnet werden konnten.