und warum genau fängt der MEB-Lader bei 10% mit voller Leistung an, wo es doch (definitiv) gute Gründe gibt, zu Anfang langsamer zu laden?
Ändert sich die Zellchemie, wenn man erst bei 35%-SOC (immer noch unterstellt: mit der gleichen Batterietemperatur, wie bei 10%) mit dem Laden anfängt?
Herr Bloch wird Dir den genauen Grund für deine Erfahrung nicht beantworten können. Was der Bloch aber ziemlich gut erklären könnte, weshalb es bestimmte Ladekurven gibt. des Weiteren hat er sehr gut, deutlich gemacht, wie man strategisch gut und förderliche für die Batterie laden kann.
Es zählt, wie bereits mehrfach erklärt, nicht nur die Temperatur, die du per OBD messen kannst, sondern ganz besonders die Innentemperatur der einzelnen Zellen, in Kombination mit Ladestand und Zellengesundheit. Das BMS wird aufgrund dieser Daten entscheiden, welcher Ladestrom gut von den Zellen aufgenommen und eingelagert werden kann, ohne dass ein Risiko zum Plating o.ä. besteht.
Es ist nicht einfach ein Tank, in dem Flüssigkeit hineingeschüttet wird, sondern eine Bibliothek die organisiert und verantwortungsvoll gefüllt werden will.
Wenn also bei 35% SoC die Ladeleistung nur bei 60 kw anfängt, dann hat das einen Grund. Bei meinem ist das ganz genauso. Fahre ich in den SoC auf unter 15% habe ich immer die 125 kw Ladeleistung.
Die Innentemperatur macht auch bei niedrigem Ladestand einen Unterschied, siehe angehängte Grafiken.
Aral Pulse, mit 110 km/h angefahren (wegen schlechtem Wetter):
EnBW mit 160 km/h angefahren
Gerade bei der ARAL Kurve wird deutlich, dass die Batterie durch den ersten Ladeschub in den passenden Zustand für die folgende 125 kw Phase gebracht wird.