Hmm, mit dem von dir beschriebenen Vorgehen ergeben sich für mich aber noch andere Herausforderungen.
Zum einen müsste dann jede Zelle einzeln geladen werden, um eine Beschädigung der Zellen zu vermeiden, aber das vernachlässigen wir mal, da das ganze Prozedere ja schon richtig beschrieben zu aufwändig ist.
Das Problem ist, die Zellenhersteller haben ja auch keinen gemeinsamen Standard, sondern Ergebnisse aus den eigenen Charakterisierungen. Leider sind diese auch nur eine Stichprobe und bilden nicht das gesamte Spektrum aller Zellen ab. Das heißt jeder Hersteller legt dann für jeden Zelltyp eine Spezifikation fest, die mehr oder weniger Spielraum zum realen Verhalten zeigt. Gepaart mit den Produktionsschwankungen und dem unterschiedlichen Herangehensweise der Zellhersteller, sehe ich noch nicht, wie sich dann ein SOH als sinnvoller Vergleich darstellen lassen soll.
Evtl. ist das noch für immer den gleichen Zelltyp möglich (da unterstelle ich jetzt, dass die Schwankungen durch die Produktionsprozesse innerhalb der Spezifikationsgrenzen vernachlässigbar für den SOH sind), nur werden ja durchaus unterschiedliche Zelllieferanten für den gleichen Speicher eingesetzt.
Die Normung wäre eine Möglichkeit, die dann aber sehr stark von der Ausgestaltung abhängt. Dazu kommt, dass Normung ja nichts anderes als Industriepolitik ist, damit wird bei komplexen Themen entweder jemand bevorzugt (normalerweise die Institution die den ersten Normenvorschlag erstellt hat), oder die neutrale Lösung ist sehr allgemein gehalten (damit dem jeder zustimmen kann), womit aber der Nutzen für den Kunden verloren geht.
Wie dem auch sei, es wird vorerst eine Grauzone bleiben und evtl. sorgt eher die technische Weiterentwicklung dafür, dass dem auch nicht mehr so viel Wert beigemessen werden muss.