Beiträge von enopol

    Mal eine konkretere Messung zum Benziner, um bei Vergleichen nicht immer auf Schätzungen angewiesen zu sein:


    Habe gestern bei durchschnittlich 4Grad Minus mit meinem 1,4TSI-Allrad-Benziner-Yeti auf einer ca 40km langen, nahezu reinen Landstraßenstrecke bei sehr verhaltener Fahrweise getestet:

    Der erste Kilometer: Durchschnitt ca 10L/100km.

    nach 15km (in rund 15 Minuten) Durchschnitt ab Fahrtbeginn: 6,9L/100km

    Ab 30km (72km/h im Mittel), Durchschnitt ab Fahrtbeginn: 6,4L/100km.


    Darunter ging es nicht mehr, aber das ist für meinen Wagen absolut gesehen, ein sehr guter Wert, denn unter 6,1L/100km habe ich bei einer solchen Streckenlänge selbst bei besten Bedingungen noch nie geschafft.

    Mein normaler Jahres-Durchschnittsverbrauch liegt ca 1L/100km höher.

    Meine Verbrauchsanzeige zeigt rund 5% zu wenig an.


    Der reale Durchschnittsverbrauch über 30km betrug daher: rund 6,7L/100km


    Der Wirkungsgrad des Motors beträgt in dem Lastbereich rund 35% (Ansatz: 250g/kwh)


    2,35L Benzin pro 100km wurden also für den reinen Antrieb benötigt.

    1 L Benzin hat ca 8,6kwh Energieinhalt.

    Folglich wurden 58kwh/100km insgesamt (u.a. inkl. Heizung) und davon gut 20kwh/100km für den reinen Antrieb benötigt.


    Der ultraschlechte CW-Wert des Yeti (0,37) spielte bei der langsamen Landstraßenfahrt offenbar kaum eine ernsthafte Rolle.

    Genau einen solchen Zähler habe ich auch im Haus vor der Wallbox installiert. Dann sehe ich die tatsächlich aus dem Netz entnommenen Energiemengen und weiß, was ich dafür zu bezahlen habe. Die Verluste durch die AC/DC-Wandlung im Auto und die Leitungsverluste auf der immerhin 30 m langen Zuleitung bis zur Wallbox belaufen sich auf ca. 7-9% der Gesamtmenge.

    Wobe die Zuleitungsverluste bei Verwendung einer 5x2,5mm² Leitung davon den geringeren Teil ausmachen werden.

    enopol ich will garnicht mit dem Verbrenner vergleichen, ich wollte nur darauf hinweisen, daß der Mehrverbrauch auf Langstrecke, so wie ich es gepostet habe nicht hauptsächlich auf die erhöhte Heizleistung zurück geführt werden kann. Wenn die Anzeige im Auto halbwegskorrekt ist, liefen Nebenverbraucher für 2,5 kwh. (Post 1467)


    Die gleiche Strecke fahre ich im Sommer mit ca. 21 kwh ( Durchschnittsgeschwindigkeit 110 km/h im Winter damit 9 kwh mehr.wie auch beim WLPT


    Würde ich die Klimaanlage abschalten, würde ich wahrscheinlich trotzdem nicht unter 26 kwh kommen.

    Es gibt halt ganz offensichtlich einen grundsätzlichen Unterschied zwischen E-Auto und Verbrenner im Winter und das ist der zusätzliche Energiebedarf beim Heizen und der betrifft ja nicht nur die Innenraumheizung, sondern leider auch den Akku.

    (Wenn die Akku-Entwicklung bereits wirklich gut wäre, müsste man einen Akku nicht mit relativ hohem Energiebedarf heizen (und kühlen). So weit ist man aber noch nicht...)


    Dieser zusätzliche Heiz-Energiebedarf existiert bei "passenden" Außenbedingungen (wie auch beim WLPT) schlichtweg nicht.


    Je geringer die (Teil-)Strecken im Winter sind und je öfters vorgeheizt wird, desto stärker wirkt sich dieser Anteil auf den Durchschnittsverbrauch pro Fahrt aus.

    Das sollte man m.E. als E-Autofahrer, der ja im Schnitt ohnehin nur eine relativ geringe Energiemenge mit sich führt, wissen und diese Überlegung eventuell auch bei der Wahl der Akkugröße mit einfließen lassen.


    Wenn jemand mit 110km/h im Durchschnitt (das ist für E-Autos i.d.R. schon recht flott) längere AB-Strecken fährt, wird sich der zusätzliche Heiz-Energiebedarf im Winter nur gering auf den Durchschnittsverbrauch auswirken:

    Der Heizenergieanteil an der Fahrt ist dann gering (bei 140km/h konstant verbraucht der Enyaq normal schon um die 30kwh/100km) und die Durchschnittsgeschwindigkeit ist eben relativ hoch, was den Streckenverbrauch schmälert.


    Dem Fahrer, der ja vorher meist einen Verbrennervergleich hat, wird der Unterschied zwischen Sommer und Winter dann eher weniger auffallen.


    Wenn jemand mit dem E-Auto dagegen hauptsächlich Kurzstrecke fährt, dabei nur auf geringe Durchschnittsgeschwindigkeit kommt und relativ häufig pro 100km vorheizt, sieht das, allein aufgrund der zusätzlich benötigten Heizenergie, bezogen auf den Verbrauch pro 100km ganz anders aus.

    Der Unterschied zum normalen Verbrauch bei höherer Temperatur kann dann durchaus bis zu 50% betragen und das kennt jemand, der vorher Verbrenner gefahren ist, halt nicht.


    Der Einfluss dieser zusätzlich benötigten Heizenergie ist definitiv in der oben geschilderten Weise vorhanden.

    Den kann man recht genau beziffern und den kann man nicht weg diskutieren.


    Zusätzlich gibt es noch weitere Einflüsse, die den Gesamt-Energiebedarf bei geringen Temperaturen erhöhen. Dies ist z.B. der erhöhte Fahrwiderstand, doch der wirkt sich beim Verbrenner mindestens in gleicher Weise aus und ist daher ganz bestimmt nicht maßgeblich an dem z.Teil deutlich erhöhten Wintervverbrauch von E-Autos beteiligt.


    Dazu kommt beim E-Auto noch der Wirkungsgrad der Batterie, denn auch mit etwas Vorheizung wird die Batterie bei langsam gefahrenen, kurzen Strecken im Winter vermutlich kaum auf ihren idealen Temperaturbereich kommen.

    Was dieser Teil ausmacht, kann ich nicht abschätzen.

    Laemat, alles sicher nicht, aber i.d.R. kommt der Aufheizeffekt inkl. Batterieheizung noch hinzu und dann kommt es halt drauf an, wie die Strecke tatsächlich gefahren wird.


    Wenn man eine Strecke auf der Landstraße normal (ohne Heizung und AC) mit 17kwh/100km fahren würde (Durchschnitt z.B. m.E. durchaus realistische 60km/h), würde der Gesamtenergiebedarf bei unterstellten 2kw-Heizleistung, bereits bei 20,3kwh/100km liegen.

    Immerhin fast 20% Strecken-Mehrverbrauch und das ohne jeglichen Startaufheizeffekt und/oder Vorheizen zu betrachten.


    Noch heftiger wird es im Stadtverkehr, weil, dann der der Streckenverbrauch beim E-Auto normal besonders gering ist, der Streckenverbrauch durch die Heizung aufgrund der geringen Durchschnittsgeschwindigkeit besonders hoch ist.

    Wenn man diese Fahrten dann noch für jeweils etwas längere Zeit unterbricht, kann es zu richtig heftigen Streckenverbräuchen kommen.


    Man sollte das konkrete Fahrprofil bei der Verbrauchsangabe für eine Fahrt schon recht genau beschreiben, wenn man z.B. vergleichen will.


    Beim Verbrenner spielt das halt deutlich weniger eine Rolle. Der wird bei der o.a. Landstraßenfahrt bei gleicher Fahrweise z.B. über 50km definitiv keine knapp 20% Mehrverbrauch im Winter benötigen.

    Ich komme bei derartigen Strecken auf Mehrverbräuche von ca 5-10% und dabei könnte ich die Heizung gerne auch bis zum Anschlag aufdrehen....


    Klar, auch der Verbrenner muss die größere Luftdichte überwinden und der sonstige Fahrwiderstand wird i.d.R. bei Kälte auch etwas größer.

    Dass sich die Heizung, je nach Fahrprofil, durchaus deutlich auswirken, kann ist aber nur ein Problem des E-Autos.

    Genau das meine ich. Nicht über 30 ... 34kWh/100km. Wenn es im Sommer 18 bis 21 sind. Sind 26 im Winter doch top. Wie ich schon schrieb, unser Golf geht auch von 10... 12 im Sommer auf 15... 16 im Winter.

    26kWh sind ca. 2,7L Diesel. Von nichts kommt nun einmal nichts. Im Winter brauchen SUV mit Diesel vielleicht 7L/100km. Also irgendwas bei 70kWh/100km. Da schreit im Sommer auch keiner, weil der Verbrauch nicht auf 2,7L/100km runter geht, weil die Heizung nicht läuft.


    26kwh entsprechend ca 2,7L Diesel......wenn man damit ausschließlich heizen würde......


    Ein SUV, der im Winter 7L/100km Diesel braucht, kann im Sommer keine 2,7L/100km brauchen, weil von den 7L Diesel nur ca 2,8L/100km (Wirkungsgrad ca 40%) für den Antrieb genutzt werden. Die restlichen 4,2L sind nur für die Erwärmung zuständig und das sind sie prinzipiell letzendlich (leider) auch im Sommer.


    Von daher ist der Verbrauchsunterschied (zumindest der auf längeren Strecken, wo Anheizphasen o.ä. nicht mehr auftreten) beim E-Auto zwangsläufig deutlich größer, als beim Verbrenner.

    Das E-Auto braucht Heizenergie hauptsächlich nur im Winter und diese Heizenergie muss die Batterie dann, wenn es kalt ist, zusätzlich zur Verfügung stellen.

    Das Verbrenner-Auto heizt dagegen ständig und muss daher im Winter keine Extra-Heizenergie bemühen.

    Wenn die Messwandler direkt hinter der Ladebuchse sitzen, zählen die alles, was ins Auto reinkommt (AC-seitig).

    Ich habe ca. 32kWh Differenz zwischen Gesamt-geladen und Gesamt-entladen (unter Herausrechnung des aktuellen Batterieinhalts).

    Ich weiß aber nicht, wo genau die Messpunkte sind, daher kann ich es nur vermuten.

    Du hattest vorher von "geladener Menge" geschrieben. Das kann sich ja nur auf die Energie beziehen, welche direkt in die Batterie geladen wird.

    Bezogen auf den Inboard-AC-Lader, also an dessen DC-Ausgang.

    Bei dieser "Menge" ist der Verlust des AC-Laders nicht enthalten und es wäre auch ein Fehler, die Energie, die letztzendlich nur zur Erwärmung des Inboardladers beiträgt, der geladenen Energie der Batterie zu zurechnen.


    Wenn man die Energie im Auto messen wollte, die AC-seitig ins Auto kommt, ginge das nur, wenn zwischen Ladebuchse und AC-Lader ein Drehstromzähler seine Arbeit machen würde.

    Haben MEB-Fz einen solchen Drehstromzäher?

    Mir wäre das bisher nicht bekannt.


    Ich habe daher im Haus auch vor meiner Wall-Box einen Drehstromzähler installiert, um eben die tatsächlichen "Verbrauch" des Autos, den ich letztendlich auch bezahlen muss, messen zu können.

    Wenn man im Winter fährt, fühlt es sich an der Außenseite des linken Fahrerunterschenkels schnell mal nach Zugluft an.

    Ist/war bei meinem Yeti und weiteren Autos nicht anders. Da muss aber nichts zwangsläufig "ziehen".


    Es ist zu der Seite (Fahrertür, unterer Bereich) schlichtweg deutlich kälter, als z.B. zur Außenseite des rechten Unterschenkels und diese niedrige Temperatur kann man durchaus als Zugluft wahrnehmen.

    Zudem gibt es ja noch den Effekt, dass die Luft sich an der Außenfläche (Tür) abkühlt und nach unten sinkt.

    Auch das wäre möglich, hätte aber ebenso nichts mit einer undichten Tür zu tun.

    Die größere Kälte beim unteren Türrand muss nichts mit Zugluft zu tun haben. Das kann durchaus nur der "Eckeneffekt" sein und da an diese Stellen (auch bei meinem Yeti) so gut wie keine erwärmte Luft direkt hinkommt, ist es halt, da dieser Bereich zudem ziemlich weit unten liegt, eine der kältesten Zonen.


    So etwas in ähnlicher Form, kann man an der unteren Kante nahezu jeder Haustür/Fenster beobachten

    Laut techn. Daten von Skoda hat der 80x am hinteren Antrieb die üblichen 310Nm Motordrehmoment, während der vordere Motor 162Nm bringt.


    Die 310Nm führen beim 80x durch eine längere Untersetzung allerdings zu weniger Schub des Hinterradantriebs (ca 11% weniger), als beim iV60 oder iV80 der Fall. Dafür kommt halt der Schub des vorderen Antriebs hinzu.

    Für schmalere Reifen und weniger Reifendurchmesser darf der Enyaq schlichtweg zu schwer werden......


    Der VW ID.3 auf der gleichen MEB-Basis darf z.B. auf 215/50-18 stehen, die schmaler sind und weniger Außendurchmesser besitzen.

    Deren Tragfähigkeit ist dann zwangsläufig geringer und daher darf der ID.3 mit der schweren 77kwH-Batterie nur 4 anstatt 5 Personen befördern. Eine Dachlast hat der grundsätzlich nicht.


    Der Enyaq (und ID.4, Audi Q4 Etron) sind grundsätzlich schwerer als ein ID.3 und haben trotzdem eine gute Zuladung (inkl. einer Dachlast).

    Dazu müssen die Räder dann halt passen.


    Der Nissan Leaf ist deutlich leichter und hat weniger Zuladung.

    Die Software soll ja demnächst zu besserer Funktion führen und es wurde wohl, gem. Interview von nextmove mit einer VW-Mitarbeiterin, zudem Batterien getauscht.

    Einerseits wohl, weil die Batterien vom Bordsystem in schlechtem Zustand gehalten wurden, andererseits soll es aber auch an den Batterien selbst gelegen haben.

    Mich würde konkret mal interessieren:

    Welche Batterie wird real verbaut?

    Welche Bauart (z.B. AGM, Gel, EFB)?

    Welche Nennkapazität?

    Sofern angegeben: Welcher Kaltstartprüfstrom (CCA)?