Genau einen solchen Zähler habe ich auch im Haus vor der Wallbox installiert. Dann sehe ich die tatsächlich aus dem Netz entnommenen Energiemengen und weiß, was ich dafür zu bezahlen habe. Die Verluste durch die AC/DC-Wandlung im Auto und die Leitungsverluste auf der immerhin 30 m langen Zuleitung bis zur Wallbox belaufen sich auf ca. 7-9% der Gesamtmenge.
Wobe die Zuleitungsverluste bei Verwendung einer 5x2,5mm² Leitung davon den geringeren Teil ausmachen werden.
enopol ich will garnicht mit dem Verbrenner vergleichen, ich wollte nur darauf hinweisen, daß der Mehrverbrauch auf Langstrecke, so wie ich es gepostet habe nicht hauptsächlich auf die erhöhte Heizleistung zurück geführt werden kann. Wenn die Anzeige im Auto halbwegskorrekt ist, liefen Nebenverbraucher für 2,5 kwh. (Post 1467)
Die gleiche Strecke fahre ich im Sommer mit ca. 21 kwh ( Durchschnittsgeschwindigkeit 110 km/h im Winter damit 9 kwh mehr.wie auch beim WLPT
Würde ich die Klimaanlage abschalten, würde ich wahrscheinlich trotzdem nicht unter 26 kwh kommen.
Es gibt halt ganz offensichtlich einen grundsätzlichen Unterschied zwischen E-Auto und Verbrenner im Winter und das ist der zusätzliche Energiebedarf beim Heizen und der betrifft ja nicht nur die Innenraumheizung, sondern leider auch den Akku.
(Wenn die Akku-Entwicklung bereits wirklich gut wäre, müsste man einen Akku nicht mit relativ hohem Energiebedarf heizen (und kühlen). So weit ist man aber noch nicht...)
Dieser zusätzliche Heiz-Energiebedarf existiert bei "passenden" Außenbedingungen (wie auch beim WLPT) schlichtweg nicht.
Je geringer die (Teil-)Strecken im Winter sind und je öfters vorgeheizt wird, desto stärker wirkt sich dieser Anteil auf den Durchschnittsverbrauch pro Fahrt aus.
Das sollte man m.E. als E-Autofahrer, der ja im Schnitt ohnehin nur eine relativ geringe Energiemenge mit sich führt, wissen und diese Überlegung eventuell auch bei der Wahl der Akkugröße mit einfließen lassen.
Wenn jemand mit 110km/h im Durchschnitt (das ist für E-Autos i.d.R. schon recht flott) längere AB-Strecken fährt, wird sich der zusätzliche Heiz-Energiebedarf im Winter nur gering auf den Durchschnittsverbrauch auswirken:
Der Heizenergieanteil an der Fahrt ist dann gering (bei 140km/h konstant verbraucht der Enyaq normal schon um die 30kwh/100km) und die Durchschnittsgeschwindigkeit ist eben relativ hoch, was den Streckenverbrauch schmälert.
Dem Fahrer, der ja vorher meist einen Verbrennervergleich hat, wird der Unterschied zwischen Sommer und Winter dann eher weniger auffallen.
Wenn jemand mit dem E-Auto dagegen hauptsächlich Kurzstrecke fährt, dabei nur auf geringe Durchschnittsgeschwindigkeit kommt und relativ häufig pro 100km vorheizt, sieht das, allein aufgrund der zusätzlich benötigten Heizenergie, bezogen auf den Verbrauch pro 100km ganz anders aus.
Der Unterschied zum normalen Verbrauch bei höherer Temperatur kann dann durchaus bis zu 50% betragen und das kennt jemand, der vorher Verbrenner gefahren ist, halt nicht.
Der Einfluss dieser zusätzlich benötigten Heizenergie ist definitiv in der oben geschilderten Weise vorhanden.
Den kann man recht genau beziffern und den kann man nicht weg diskutieren.
Zusätzlich gibt es noch weitere Einflüsse, die den Gesamt-Energiebedarf bei geringen Temperaturen erhöhen. Dies ist z.B. der erhöhte Fahrwiderstand, doch der wirkt sich beim Verbrenner mindestens in gleicher Weise aus und ist daher ganz bestimmt nicht maßgeblich an dem z.Teil deutlich erhöhten Wintervverbrauch von E-Autos beteiligt.
Dazu kommt beim E-Auto noch der Wirkungsgrad der Batterie, denn auch mit etwas Vorheizung wird die Batterie bei langsam gefahrenen, kurzen Strecken im Winter vermutlich kaum auf ihren idealen Temperaturbereich kommen.
Was dieser Teil ausmacht, kann ich nicht abschätzen.