Beiträge von Ernst Stavro Blofeld
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Fensterkurbel hinten
Schwer vorstellbar, da so ein Teil für den Enyaq ja erst mal konzipiert und konstruiert werden müsste und einschließlich geänderter Tür/Türverkleidung einen Zulassungsprozess durchlaufen müsste.
Eher könnte ich mir vorstellen, dass man die Fenster hinten gar nicht mehr wird öffnen können.
Aber wer weiß. Früher hatten Autos doch auch eine Kurbel vorne dran? Das ersetzt bei anhaltendem Halbleiter- ud Materialmangel sicher irgendwann die Ladelösung und den Akku. Statt dessen muss man vor jeder Fahrt aufziehen. Das löst dann auch gleich die Frage, woher die ganzen Laternenparker zukünftig ihre Energie beziehen^^...
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Stimmt... Nennt sich Planwirtschaft.
Kenn ich von früher, aber als Wessi zum Glück nicht selbst betroffen: Als mein Wurzener Cousin 1983 seinen Wartburg bei der IFA bestellt und angezahlt hat, war er zarte 18.
Lieferzeit geschätzt 14-16 Jahre. Das war ungefähr so präzise und verlässlich, wie die Lieferzeitangaben aktuell bei Skoda.
Tja, und irgendwas kam dann dazwischen...
Hoffen wir mal, dass Skoda nicht auch schon abgewickelt worden ist, bevor hier alle ihren Enyaq haben.
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Was soll denn da das Wettbewerbs- und Kartellrecht zu schaffen haben?
Das Quotensystem mit gesteuerten Zuteilungen - jedenfalls so wie es hier geschildert wird - würde im Zweifel bedeuten, dass ein marktbeherrschender Hersteller (logischerweise beherrscht Skoda a.s. den Markt für Skoda-Fahrzeuge) direkt in den Wettbewerb und die Umsatzmöglichkeiten seiner Händlerketten eingreift.
Das könnte ein direkter oder indirekter Verstoss gegen das europäische Wettbewerbs- und Kartellrecht sein.
So jedenfalls ein Kollege, der auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes (nicht gerade mein bevorzugtes Fachgebiet) besser bewandert ist als ich und mit dem ich über das Problem der Lieferbarkeiten geplaudert habe auf die Frage, warum ich zur Zeit öffentlich verkehre bzw. bei dem sch...önen Wetter mit dem Rad fahre.
Der wiederum kennt einen ehemaligen Kommilitonen, der für die GD COMP in Brüssel tätig ist. Den wird er auf das Thema ansprechen. To be continued...
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Außerdem habe ich schon Dokumente mit Referenz auf diese Quote gesehen, muss ich mal raussuchen.
Das bedeutet, ein heute bei so einem Händler bestellter Enyaq wird erst im April in die Schlange der Aufträge aufgenommen. Sollte Skoda dann im April schon mit (fiktiv) 48 Wochen Lieferzeit planen, dann reden wir von 48 Wochen ab April, also 03/2023.
Das liegt aber nur an den Händlern, die über ihre Quote verkaufen und den Kunden das nicht sagen, um den Umsatz nicht zu verlieren.Ja mach mal. Das würde ich gerne aus belastbarer Quelle schwarz auf weiß sehen.
Betriebswirtschaftlich wäre das kompletter Schwachsinn. Der betroffene Händler verliert ja nicht nur Umsatz, sondern (s)einen Kunden, so wie im Zweifel die Marke Skoda selbst.
Abgesehen mal davon, dass er hier hart an der Grenze des Betrugs agieren würde, indem er Leistungsbereitschaft vortäuscht, um einen Kunden zum Vertragsschluß zu ködern.
Wettbewerbs- und kartellrechtlich dürfte ein solches Konstrukt ohnehin einen direkten Verstoß gegen Art. 81 und 82 des EG-Vertrags darstellen.
Aber was soll´s. Eine Geldbuße von lediglich bis 10% des vorjährigen Gesamtumsatzes? Das zahlt der Konzern doch wie die Dieselstrafen auf dem US-Markt mit Links aus der Portokasse.
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Ich grüble ja immer noch, wie es zu der Quoten-Legende im Sinne von gesteuerter Mangelzuteilung gekommen ist...
Händlerquote war bislang der Umsatz an Neufahrzeugen (bzw. Neufahrzeugzulassungen), den ein Händler bringen musste, um a) Vertragshändler bleiben zu dürfen und der b) seine Marge definiert hat.
Wurde die Quote nicht erfüllt, wurden dem Händler schon mal fertige Neufahrzeuge auf den Hof gestellt (und natürlich in Rechnung gestellt), ob er wollte oder nicht.
Wollte er nicht, wars das mit Vertragshändlerstatus (und Vertragswerkstatt). Das selbe galt, wenn er die Quote eine bestimmte Zahl von Jahren nicht erfüllt hat und über "freie" Händler abverkaufen musste.
Ergebnis war die bekannte lawinenartige Zunahme von Tageszulassungen.
Ich habe nach 2000 die Abwicklung einer größeren Zahl von Volvo-Vertragshändlern begleitet, als Volvo plötzlich Ford geworden war.
Das selbe, als wenig später plötzlich etliche kleinere BMW- und Mercedeshändler zu "Niederlassungen" des Herstellers mutierten bzw. geschluckt wurden.
Danach, als Renault sein Händler- und Werkstattnetz konzentrieren wollte...
Ich hatte jetzt ein ernsthaftes Gespräch mit meinem AH. Mir wurde versichert, dass Bestellungen im Werk einfach der Reihe nach kommissioniert werden, egal wie groß der Händler ist.
Gäbe es den Teilemangel nicht, gelte abgesehen von der Einplanung der Farbwechsel, first come first serve.
Natürlich gäbe es einige Händler, die auf Verdacht eine größere Zahl mehr oder weniger vollständig ausgestatteter Fahrzeuge auf Verdacht bzw. auf Risiko bestellen. Oder halt Aktionsfahrzeuge wie First Edition oder Sportline.
Also nix Quote?
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Bedeutet dies, dass mein Enyaq zumindest in der Produktion weiter gekommen ist?
Das bedeutet nur, dass er vermutlich aufs Band gesetzt wurde und ca. 30 Stunden später mal mehr, mal weniger, aber im Zweifel nie komplett, auf irgendeiner Lagerfläche abgestellt wurde, um mehr oder weniger (meist mehr) lang auf irgendein oder mehrere Fehlteile zu warten.
Lt. meinem AH war mein iV80 schon seit Ende August produziert. Die Mitteilung, dass er komplett fertig gestellt ist und zum Transport freigegeben wurde, habe ich erst Dienstag letzte Woche, also 11 Wochen verspätet, bekommen.
Und noch ist er ja nicht mal beim AH, geschweige denn bei mir.
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