Ich hatte gestern Abend meine erste HPC-Ladung seit dem Update und Akkumodulwechsel.
Angeschlossen bei 26% SoC. Außentemperatur war bei 12°, Akkutemperatur war bei 15°.
Die Ladung startete mit 68 kW und ging auch nicht höher. Dafür ging die Inlet-Temperatur ziemlich schnell auf 40° hoch, bis der Akku auf 32° erwärmt war. Allerdings war er dann schon bei über 50% und wurde mit so 62 - 64 kW geladen. Mehr als die 68 kW am Start habe ich nicht gesehen.
Das ging vor dem Update sogar bei niedrigeren Temperaturen besser. Nämlich mit bis zu 80 kW bei um die 30% Start-SoC.
Fühlt sich nicht gut an. Fast so, als hätte sich was verschlechtert. Werd wohl einen weiteren Test mit unter 10% machen müssen.
Hatte so ein ähnliches Erlebnis: letzte Woche ME3-Update für den iV60 gemacht, heute das erste mal mit 16% SoC an einen HPC von Aral Pulse bei Außentemperatur von 2 Grad: gerade mal mickrige 55 kW Leistungsaufnahme.
Mein Verdacht, beim Upgrade wurde die Konfiguration der Ladeleistungserweiterung von 50 auf 100 kW nicht mitgenommen/gelöscht.
Nach 2 Minuten ab um die Ecke zum Skoda-Händler, der das Update machte.
Direkt mit dem Mitarbeiter gesprochen, der das Update machte. Wurde alles nach Vorschrift gemacht, Auto-Konfiguration vorher gesichert und danach wieder aufgespielt. Meine Ladungsleistungserweiterung wurde nicht angetastet.
Der Service-Meister meinte dann noch, vielleicht ist es eine Limitierung des Anbieters, durch die aktuelle Stromverknappung könnte eine Begrenzung gemacht werden.
Hielt ich etwas weit hergeholt, aber wer weiß.
Ich also zurück zu Aral Pulse, den Enyaq wieder dran gehängt. Das gleiche Spiel, nur dieses Mal länger gewartet und bis 26% geladen. Dann mit bis zu 68 kW in der Spitze. Aber immer noch nichts im Verhältnis zu den >100 kW die normalerweise bei einem solchen SoC da stehen.
Habe dann noch den Betreiber angerufen, nur um sicher zu sein - nein, keine Leistungseinschränkung bei diesen HPCs. Maximal sind 350 kW möglich. Das sind diese Hypercharger Dinger, die auch EnBW oder TotalEnergies haben. Da habe ich schon mit 120 kW geladen.
Also nächste Stufe der Eskalation. Wenn's nicht der Betreiber ist und das Auto für den Moment mal ausgeschlossen wird, dann kann's nur noch die Hardware oder der Prozess selbst sein. Wo ist der nächste HPC eines anderen Betreibers?
Rauf auf die Autobahn, 30 km gefahren zur nächsten Raststätte. Dabei ging's allerdings gut rauf und runter. Den Enyaq mit gerade mal 6% SoC an einen HPC von EnBW gehängt. Und siehe da, nach knapp einer Minute stellten sich die bekannten >100 kW ein:
Ladekurve (bei 2 Grad Außentemperatur und 6% Rest-SoC):
- 10% - 110 kW
- 35% - 91 kW
- 50% - 72,5 kW
Also Fazit: Das Auto kann immer noch >100 kW laden und der Rest-SoC scheint im Winter noch essentieller zu sein, als im Sommer.
Ich habe etwa 10 km vor der Ladesäule dem Navi diesen Ladepunkt zum Laden angegeben.
Ich habe leider nicht mit CarScanner kontrollieren können, wie hoch die Akkutemperatur bei Ankunft am HPC war (Ich hatte den Dongle für den ME3-Update ausgesteckt). Aber noch eine Viertelstunde nach Ladeende und ca. 15 km Autobahnfahrt war die Temperatur noch bei ca. 34 Grad.
Vielleicht hat die starke Leistungsentnahme bei der Anfahrt zum HPC (ca. 6-8% Steigung über 4 km) geholfen, den Akku zu erwärmen.
Oder auch die Ladesäule hat dazu beigetragen, dass es schneller lief.
Warum ich den ganzen Aufstand machte? In drei Wochen wollen wir wieder ca. 1.200 km an die Atlantikküste fahren. Da will ich keine bösen Überraschungen mit eventuelle vergesessenen Konfigurationen oder anderen Spirenzchen erleben.