Hat leider ungefähr gleiches Niveau.
In dem Artikel wird mal eben der Strom für die Kaffeemaschine in der Tankstelle, den angehängten Backshop und die Klobeleuchtung auf den Liter Benzin umgelegt. Ist zwar Unsinn weil mein Sonntagsbrötchen nichts mit dem am Montag getankten Benzin zu tun hat, aber solche Kleinigkeiten sind ja egal, geht ja um die gute Sache.
Dass der Backofen oder die Wärmepumpe für die Beheizung vermutlich locker so viel Strom benötigen wie die bösen Zapfsäulen wird dabei nicht erwähnt
Für den Hauptverbrauch wird wieder 1,5kWh genannt. Immerhin sagen sie zu den 1,5kWh "wenn auch nicht nur strom"
Über den Daumen gepeilt ein bisschen in Relation gesetzt:
Wenn eine Raffinerie 1,5kWh / Liter Benzin aufwenden würde, wären das bei den deutschen Industriestromkosten 25-26ct pro Liter. Je nachdem ob man Statista oder EON mehr traut.
Der Produktpreis für Benzin beträgt laut ADAC um die 50ct / liter, der Rest sind Abgaben.
Die Hälfte des Produktpreises für einen Liter Benzin in D fressen also schon die Stromkosten? Eher nicht
Zusammen mit den anteiligen Rohölkosten wären das schon mehr als der Preis des finalen Produktes.
Und das ohne Rohöltransport, Lagerung, Raffinerieprozess, erneute Lagerung, Transport, Großhandel, Transport, Tankstellenbetrieb, Unternehmensgewinne, Unternehmenssteuern, Risikoabsicherung und ein paar hundert weiterer Kostenfaktoren.
Klingt leicht unplausibel (nein, eher völliger Blödsinn).
Ich habe echt gar keine Ahnung, wie viele kWh Strom eine Raffinerie verbraucht. Genau wie die Autoren des Artikels.
Meine Vermutung, die 1,5kWh / Liter liegen um mindestens Faktor 10 daneben. Warum? Andernfalls gäbe es in D aus wirtschaftlichen Gründen nicht eine einzige Raffinerie.