Beiträge von Stella

    Die Österreicher nehmen sehr günstig Stromüberschuss und nutzen Pumpspeicherwerke. Wir kaufen dann den Strom zurück.

    Mit Großspeichern lässt sich derzeit tatsächlich ein gutes Geschäftsmodell am Markt betreiben. Die Schwankungen an der Strompreisbörse werden aber mit der zunehmenden Bereitstellung von Speichern schrumpfen und damit dieses Geschäftsmodell langfristig "bedrohen".


    Langstreckenfahrer

    Weil es kein entsprechendes Reaction-Emoji gibt: 🫶

    Somit müsste es eine

    Treppengrafik und kein Sägezahn sein.

    Es sei denn, ich habe etwas übersehen oder falsch verstanden.

    Der Sägezahn ist schon richtig, denn der Preis wird ja letztlich von "pro Minute" nach "pro kWh" konvertiert. Eine Treppengrafik würde sich ergeben, wenn Tesla die Preise je kWh in Abhängigkeit der Ladeleistung gestuft hätte. Sie haben aber zeitabhängig gestuft. Somit ergibt sich innerhalb eines Korridors am Ende ein sehr deutlicher Unterschied im kWh-Preis, je nachdem ob man sich an der oberen oder an der unteren Ladeleistungsgrenze befindet. Ich finde das auch äußerst bescheiden, passt aber zur Unberechenbarkeit der Führungsfigur.

    Auf der Rückfahrt vom Enyaq-Treffen hätte ich das pre-heating gebrauchen können. Hatte im Anflug auf den HPC mal die Akkutemperatur über den Carscanner gecheckt, hatte nur 14°C. Dementsprechend maue Ladeleistung von 88kW an der Säule. Das hätte mir mal 30-40km vorher einfallen können, dann hätte ich über Methode BLOED vielleicht noch ein paar Grad reinbekommen. Während des Ladens ging die Temperatur dann um 22K hoch. Habe dadurch etwa 10 Minuten länger gestanden als nötig.


    In letzter Zeit erhöht sich wieder die Notwendigkeit eines Soft-resets des Infotainments. Am WE des Enyaq-Treffens hatte sich das Teil plötzlich sehr langsam startend und gefühlt ewig zeitlassend mit der Navigation gezeigt (soft-reset half dann). Heute war es dann so, dass der Screen nach Abstellen und Verschließen des Autos einfach an blieb. Beim nächsten Start dann keine Reaktion auf Lautsärkeänderung bei Medienwiedergabe. Also nochmal soft-reset, dann ging es wieder.

    Ich verzeih dem Auto ja vieles, aber allzu oft sollte sowas dann auch nicht auftreten. Ein paar Jahre werd ich ihn auf jeden Fall noch behalten. Als Nachfolger liebäugele ich derzeit eher mit einem jungen Gebrauchten auf PPE-Plattform. Mal sehen, wie diese Modelle sich so preislich entwickeln.

    Langstreckenfahrer

    Soweit alles richtig. Aber... 🫠

    Im Stromnetz gibt es Angebotsüberhang oder Nachfrageüberhang nur im sehr begrenztem Maße, da sonst die Netzstabilität nicht gewährleistet ist (aus rein technischer Sicht). Analog zum Wohnungsmarkt wäre das so, dass -sagen wir mal- bundesweit maximal 10.000 Wohnungen leer stehen (Angebotsüberhang) oder gesucht (Nachfrageüberhang) werden "dürften". Ein darüberhinausgehendes Angebot oder Nachfrage an Wohnungen würde sofort durch einen fiktiven "Wohnungsmarktstabilitätsfonds" aufgekauft (Angebotsüberhangskappung) oder angeboten werden (Nachfrageüberhangskappung), um den Markt zu stabilisieren.

    Dazu kommt noch, dass es sich beim Stromnetz um einen europaweiten Verbund handelt. Heißt, Angebots- oder Nachfrageüberhänge werden auch aus dem Ausland in Echtzeit bedient. Weiterhin ist alles ziemlich stark durch die Bundesnetzagentur reguliert. Wenn man das fiktiv auch nochmal auf den Wohnungsmarkt projiziert, welcher Investor hätte denn da groß Interesse? 🤔

    Die Preise ergeben sich - ohne staatliche Eingriffe - immer durch Angebot und Nachfrage.

    Hmm, ich weiß nicht, ob der Strommarkt mit anderen Marktsegmenten vergleichbar ist und hier die Marktmechanismen in gleichem Umfang greifen. Rein technisch gesehen muss im Stromnetz Angebot und Nachfrage immer nahezu exakt übereinstimmen, sonst weicht die Netzfrequenz zu sehr von 50Hz ab. Man kann das Gut (hier elektrische Energie) auch nicht auf Halde produzieren (sprich in nennenswerten Mengen vorrätig speichern) oder künstlich verknappen (ohne die Netzstabilität zu gefährden), um auf den Strompreis einzuwirken. Darüberhinaus besteht der Endkundenpreis zu einem hohen Anteil aus Fixkosten, auf die ein Stromproduzent gar keinen Einfluss hat. Seine Anstrengungen wirken also nur sehr gedämpft.