Das sind zwei Themen, die man separat betrachten sollte.
1. Dienstwagen allgemein: Ich verstehe deinen "Neid". Du musst das aber so sehen: Würde ich vom Unternehmen keinen Dienstwagen zur Verfügung gestellt bekommen, dann wäre mein Gehalt zwangsläufig höher. Als Arbeitnehmer interessiert mich nur das Gesamtpaket, wenn der Arbeitgeber ein Dienstfahrzeug stellen kann und will, dann bin ich eher bereit auf ein bisschen vom Bruttolohn zu verzichten.
Deine Betrachtungsweise trifft auf diejenigen zu, bei denen der Dienstwagen quasi eine Gehaltserhöhung bedeutet. In vielen Fällen (so wie bei mir) ist der Dienstwagen ein Arbeitsmittel. 2 - 3x die Woche bin ich im Außendienst tätig. Somit brauche ich ein Gefährt, so wie ich auch ein Handy, Laptop, Schreibtisch und Bürostuhl brauche. Komischerweise ist darauf niemand neidisch.
Da die Firma mir also so oder so ein Fahrzeug als Arbeitsmittel stellen muss ist es in jeder Hinsicht sinnvoll, mir auch die private Nutzung zu ermögliche. Das schont Ressourcen, da ich mir ansonsten noch ein Privatfahrzeug kaufen müsste. In meinem Fall zahle ich (Stand jetzt mit dem Verbrenner) mit der 1%-Versteuerung sogar mehr als ich müsste. Daher schreibe ich Fahrtenbuch (bzw. nutze Vimcar) und hole mir die Differenz zu dem tatsächlich entstandenen geldwerten Vorteil über die Steuererklärung zurück. Das sind Jahr für Jahr ca. 500 Euro...
Wenn der Enyaq da ist, lasse ich die Fahrtenbuchschreiberei aber sein, lohnt sich bei 0,25%-Versteuerung nicht mehr. Da würde ich nicht mal die Jahresgebühren für Vimcar wieder herausbekommen.