Beiträge von danman67

    Ich denke, es gibt momentan eine Reihe von Ursachen, die einer schnelleren Fertigung und Auslieferung des Enyaq (wie auch vieler anderer Modelle) im Wege stehen:


    Da ist zunächst die Corona-Pandemie, die gerade Tschechien noch viel stärker getroffen hat als uns in Deutschland. Man hat gerade wieder härtere EIn- und Ausreisebeschränkungen verfügt. Das bringt natürlich Probleme für die Lieferketten der Teile, die von Zulieferern aus der ganzen Welt bezogen werden. Vielleicht sind auch Skoda-Mitarbeiter selbst von Corona oder Quarantäne betroffen, so daß nicht in vollem Umfang der Schichten gearbeitet werden kann. Ich möchte auch kein Fahrzeug kaufen, daß womöglich von kranken Mitarbeitern am Band zusammengebaut werden musste, nur um die magischen 350 Stück/Tag zu erfüllen. Das sind bis hierher meine Vermutungen, Belege habe ich dafür natürlich nicht.


    Überall nachlesen kann man, daß es derzeit massive Probleme bei der Versorgung mit Chips gibt, die z.B. von BOSCH und anderen in ESP, ASP, Steuergeräten usw. verbaut werden. VW hat sich da bereits massiv beklagt und Zulieferern mit Konsequenzen gedroht. Siehe z.B. auch hier:

    Chipmangel: Autozulieferer und Chiphersteller sehen keine Entspannung (handelsblatt.com)

    DAs bedeutet natürlich, daß wichtige Komponenten für die Fahrzeuge nicht pünktlich oder in ausreichender Menge geliefert werden können.


    Selbst bei so einem eigentlich "einfachen" Rohstoff wie Stahl herrscht derzeit Mangel, siehe hier:

    Zulieferer und Automobilhersteller bekommen keinen Stahl - EUROMETAL.

    Ich höre dies auch aus meiner ehemaligen Firma. Sie kommen mit den Bedarfen einfach nicht hinterher.


    Das Ganze ist beileibe nicht neu und wiederholt sich regelmäßig in Phasen des wirtschaftlichen Wiederaufschwungs nach Krisenjahren, z.B. auch nach der Wirtschaftskrise 2008/2009. Verstärkt wird das auch durch den immer weiter zunehmenden Unwillen der OEM's, so etwas wie eine vernünftige Bevorratung zu schaffen oder Sicherheitsbestände vorzuhalten, das kostet ja nur Geld! So verlagert man die Verantwortung (und die Kosten) lieber in Richtung der Zulieferer und die Lager auf die Straßen in LKW's. Man muß nur die Autobahnparkplätze bei Nacht betrachten.


    Fazit: Wir werden uns sicher noch in Geduld üben müssen, aber das hat ja auch was für sich, oder?;)

    Da bin ich gespannt; ich bin der Meinung dass bei 60.000km / Jahr da noch (sehr) viel Planung und Umstellung gegenüber einem Dieselfahrzeug mit >1000km / Tank nötig ist. Ich sage nicht dass es nicht klappt, aber der Fahrer braucht eine gute Grundeinstellung (E-Mail lesen und beantworten bei den Ladepausen statt am Abend nach Rückkehr oder vor der Abfahrt, gründlichere Planung der Touren.)


    Ich bin das Testkaninchen bei uns in der Firma, aber bin eher im Bereich 30-40tkm unterwegs. Ich denke nicht das unsere Vertriebler bei vielen Kunden laden könnten, das geht im Moment noch nicht so einwandfrei, und es fehlt die Einstellung bei den meisten; ..."bei 600km Autobahnreichweite mit 130 kmh reden wir weiter" ist da meist das Argument. Ich hoffe der sexy Enyaq und der Wegfall des Sachbezugs in Österreich für die Fahrer und die geringen Kosten für die Firma werden da ein Umdenken bringen.

    Ich stimme da Deiner Einschätzung voll und ganz zu. Für berufliche Nutzer im Außendienst mit den teils täglich zurückzulegenden Strecken von 500 km und mehr ist das BEV noch eher eine Herausforderung. Da ich nicht mehr berufstätig bin und meine bevorzugte "Pendelstrecke" nur 200 km hin und 200 km zurück sein wird, traue ich mir das zu, auch wenn unterwegs (auf dem platten Land in Brandenburg) abseits von Autobahnen von Ladeinfrastruktur noch nichts zu sehen ist. Allerdings ist auch feststellbar, daß die Tankstelleninfrastruktur für Verbrenner auch immer dünner wird. Habe da so meine Erfahrungen machen dürfen, vor allem nachts.

    Hallo Oskar,


    danke für den Tipp. E.ON habe ich hier am Erstwohnsitz schon seit ewig, jetzt auch als Ökostrom. Das mit dem Bündeln der übrigen Verträge geht eben gerade nicht. Ich habe schon Stunden deswegen telefoniert. Es gilt: Ein Vertrag pro Zähler und grundzuständigem Meßstellenbetreiber. Wenn Du z.B. zufälligerweise mehrere Verträge, also z.B. auch Gas und Strom, an einem Standort mit einem grundzuständigen Meßstellenbetreiber hast, dann ginge das mit dem Bündeln. Im Übrigen ist auffällig, wie erschreckend wenig die Kundenberater der Stromversorger (selbst EnBW), zum Thema E-Mobilität Bescheid wissen.


    Aber ich lasse mir die Vorfreude davon nicht verderben. Das mit der Wallbox kriege ich schon hin.

    Nachtrag Strom

    Ich habe mir viele Tarife angesehen, auch die speziellen günstigen Autotarife (die aber mit zusätzlichen Auflagen bzgl. Anschluss verbunden sind).


    Ich habe mich jetzt für folgende Lösung entschieden:


    • Eigener Anschluss für den Autostrom (da ich sonst über 7.000 kWh käme und ein intelligenter Zähler nötig wird )
    • Zweiter Anschluss von zusätzlichen 11kW laut Netzbetreiber möglich (ohne Abschaltungen oder Regelung)
    • Montage eigener Zähler (laut schriftlicher Nachfrage beim Netzbetreiber kostenlos; Platz vorhanden)
    • Abschluss eines zweiten Stromvertrages bei meinem Stromanbieter; es gibt sogar Neukundenbonus
      (150 Euro Grundgebühr inkl. Zählermiete pro Jahr)
      Der Stromanbieter gewährt bei Bündelung von 2 Verträgen (auch vom gleichen Strombezieher) einen Bonus von jeweils 60 Euro pro Jahr, wodurch sich die reale Grundgebühr für den zweiten Vertrag auf 30 Euro pro Jahr reduziert.
      Zusätzlich liefert er für beide Anschlüsse 100% Ökostrom.

    Hallo,


    ja, das mit den Tarifen ist so eine Sache: wie man's macht, macht man´s falsch. Die voraussehbare Nutzung meines Enyaq wird sich hauptsächlich auf Pendelfahrten zwischen meinem ersten Wohnsitz in Niedersachsen und meinem zweiten Wohnsitz in Berlin erstrecken, eine Entfernung 200 km, also zwischendurch kein Laden nötig (geht in der brandenburgischen Prärie ohnehin nicht). Dazu vielleicht wenige längere Strecken im Urlaub etc. Am Wohnsitz in Berlin hatte ich BEV-vorahnend beim Bauträger schon eine Wallbox für den Tiefgaragenstellplatz bestellt. Der hat für mich und die anderen TG-Nutzer, die das wollten, irgendeine (natürlich nicht förderfähige) 11 kW-Box bestellt und anbauen lassen und sich von uns teuer bezahlen lassen. Erster Fehler: jetzt keine KfW-Förderung mehr möglich. Alle Boxen hängen an separaten Zählern (was ja wegen der Verbrauchserfassung nicht unbedingt falsch ist), die vom sog. grundzuständigen Meßstellenbetreiber (Stromnetz Berlin) wie Wohnungszähler angesehen wurden. Zweiter Fehler: Jetzt haben wir jeweils zwei Verträge mit separater Grundgebühr dort am Hals, da die Versorger, egal wer, von der "Gnade" von Stromnetz Berlin abhängig sind. Da die Zähler natürlich auch nicht im selben Raum und Schaltschrank angeschlossen sind, lässt sich das auch nicht mehr ändern, so daß der Wallbox-Zähler lediglich ein Zwischen- oder Unterzähler zum Wohnungszähler würde. Nur dann wäre ein Vertrag für beides machbar und nur noch ein Hauptzähler beim grundzuständigen usw....

    Jetzt muß ich nur zusehen, daß ich nicht den dritten Fehler hier an meinem ersten Wohnsitz begehe und dann anschließend vier (!) Verträge mit Grundgebühr und Arbeitspreis bedienen darf. Ach ja, Ladekartenverträge für unterwegs kommen ja auch noch dazu: Vertrag fünf bis xx!!

    Hier kommt das alles an meinen bestehenden Hausanschluß, bestenfalls mit einem Zwischenzähler für den BEV-Strom. Den Stromliefervertrag habe ich schon auf Ökostrom umgestellt.

    Dieses ganze Theater, hervorgerufen durch den Regelungswahn der Energieversorger und intransparente Bürokratiemonster in Deutschland, ist m.E. eins der Haupthindernisse für eine weitere Verbreitung der Elektromobilität. Warum kann ich nicht EINEN Vertrag für alles abschließen und dann einmal Grundgebühr und eine transparente Verbrauchsgebühr für die kWh bezahlen?

    Ich hatte auch schon mal mit dem Gedanken an eine PV-Anlage auf dem Dach gespielt, um das Laden evt. zu unterstützen, aber wenn ich den Wahnsinn betrachte, den das bürokratisch mit sich bringt bis hin zur steuerlichen Anmeldung als Unternehmer, vergeht mir die Lust dazu.


    Jetzt kommt erstmal hoffentlich Step 1 - elektrisch fahren!


    Gruß, Christian

    Hallo zusammen,


    nach diversen AUDI A6, Volvo XC 90 und XC 60 sowie Mercedes GLC, alle als Dienstwagen und mit Diesel, habe ich jetzt im Rentenalter zum ersten Mal im Leben ein BEV bestellt, und dann noch von Skoda, was ich noch nie hatte. Mein ehemaliger Arbeitgeber würde mir sonst was erzählen, zumal wir Millionen von Getriebeteilen für alle OEM's dieser Welt geliefert haben und der Enyaq hat gar kein Getriebe mehr (bis auf die eine Untersetzung).

    Aber bevor ich zu alt werde, will ich das mit der E-Mobilität jetzt ausprobieren. Also:

    Enyaq IV 80 in moon-weiß Perleffekt, innen Eco-Suite cognac und sonst allem Drum und Dran. Heute bestellt, Liefertermin unverbindlich 3. Quartal 2021. Immerhin gehört meine Bestellung noch zum für 2021 zugesagten Kontingent für den Händler. Warten wir's ab.

    Wallbox Connect von Skoda für Garage ebenfalls bestellt, kommt angeblich in 1-2 Wochen (!?). Aber noch keinen Elektriker gefunden, der Bock hat, das Ding hier in 30 m Entfernung vom Zähler zu installieren.


    Den VW ID.4 bin ich schon gefahren, fand ich durchaus überzeugend, vor allem im Vergleich zum EQC, den ich schon vor Corona probegefahren war. Der ist natürlich ein Traum, allerdings mindestens 50% teurer als der Enyaq bei vergleichbarer Ausstattung. Bis auf den fehlenden 4WD und die geringere Leistung ist allerdings das "package" des Enyaq sehr ähnlich. Er lädt sogar schneller und hat etwas mehr Reichweite.


    Habe den Enyaq natürlich bestellen müssen ohne Probefahrt, aber ich gehe davon aus, daß er sich sehr ähnlich wie der ID.4 verhält wegen des gleichen MEB-Setups.


    I'll keep You updated!


    Christian