Soweit ich weiß, hat u.a. Ford nicht gemogelt.
Hierzu folgender, schon älterer Link:
Ausweitung des Abgasskandals: 17 Hersteller betroffen | Automobilwoche
Tricky, aber Ford hat wohl Glück gehabt, da es als amerikanische Firma die Typgenehmigung nicht beim KBA einholen musste.
Es war doch einfach so, daß die Hersteller die extrem verschärften Abgasgrenzwerte in der EU, insbesondere auch hinsichtlich der NOx-Emissionen, bei den Dieselmotoren ohne entsprechende teure Maßnahmen, wie z.B. die AdBlue-Technik gar nicht mehr erfüllen konnten. Gleichzeitig war der Dieselmotor aber das Mittel der Wahl, um die ebenfalls geforderte Verringerung der CO²-Abgaswerte bei gleicher Leistung zu erfüllen (Diesel 15% weniger als Benziner). Den Aufpreis von AdBlue-Einspritzung für einen Brot-und-Butter Golf wollte man aber dem Kunden auch nicht "zumuten", schon wegen des evt. Nachteils gegenüber der Konkurrenz. Zudem war das alles noch gar nicht serienreif ausentwickelt (außer bei LKW-Motoren). Angebracht wäre gewesen, gegenüber Politik und Kunden Rückgrat zu zeigen, die Tatsachen klar offenzulegen und die technischen Möglichkeiten inklusive der Entwicklungsdauer und der Kosten zu erläutern und dann nach einer Lösung zu suchen. Stattdessen hat man lieber die Lücken in den Zulassungsbestimmungen (Prüfstandtests statt Fahrtests) gesucht und die Software-Abschalt-Tricks umgesetzt. Mit fatalen Konsequenzen, wie sich gezeigt hat.