Speicher Mathias, ich gratuliere dir zu all den Anstrengungen, die du in all den Jahren unternommen hast und die mit dieser Präsentation vor dem Board ihren Höhepunkt erreicht haben. Sie ist im Grunde der Höhepunkt dessen, was du/wir über diesen Rückkanal, den du mit Skoda geschaffen hast, erreichen konnten.
IMHO war das wichtigste Gespräch, das du geführt hast, war die mit Maren Gräf. Und warum? Weil ihre Abteilung der Schlüssel zum Wenden/Steuern des Tankers/Schleppers ist. Sie müssen sowohl nach oben als auch nach unten aktiv kommunizieren, dass der Wandel von innen kommen muss. Nicht umsonst ist der neue Trendname für die Personalabteilung (aka HR) jetzt überall „People & Culture“.
Culture eats Strategy for breakfast...
Und wie alle "Corporate Functions" werden sie als Unterstützungsfunktionen für die Geschäftsbereiche angesehen. Sie haben die Aufgabe, die Rahmenbedingungen festzulegen und bei deren Umsetzung zunächst in ihrem eigenen Bereich mit gutem Beispiel voranzugehen. Beispiele: Belohnung von Mitarbeitern, die sich für die Zusammenarbeit einsetzen, die die Kunst beherrschen, Feedback zu geben und zu empfangen, Förderung einer „speak up culture“, Einstellung von Managern, die sich für einen kundenorientierten Ansatz begeistern, Übernahme von Verantwortung für das Produkt usw. usw.
Ich glaube nicht, dass VW und alle anderen Konzernunternehmen schlechte Ingenieure, Mechaniker oder Softwareentwickler haben. Nein, sie sind sehr gut, das ist es, was Deutschland am besten kann. Ihr Problem ist nicht der operative Bereich, sondern die Entscheidungsfindung, die Politik, die endlosen Absprachen usw., die alle von oben kommen und gefördert werden. DAS muss sich ändern/anpassen, um zu überleben.
Sie brauchen etwas frischen Wind da oben, damit jeder unten etwas hat, mit dem er sich identifizieren und dem er folgen kann. Manche nennen das „Leader“. Oder um es in der typischen „Internetforum-Bashing-Agrarsprache“ zu sagen: Lasst euch Eier wachsen.