- Skoda Enyaq iV50: Entspricht genau der von Volkswagen bekannten Anmutung von Polo bis Passat.
Kann ich so nicht bestätigen.
Ich hatte vorher einen 2019er Passat Variant in der Highline Ausführung und dort waren viele Details erheblich besser gelöst, als die das beim Enyaq sind:
1. Die Seitenspiegel verschmutzen durch Wasserflecken sehr schnell und sind dann nachts kaum noch zu gebrauchen, ohne Reinigung. Das hatte ich beim Passat nie.
2. Die Netztrennwand beim Enyaq ist m.E. ein schlechter Witz. Erstmal, dass man die so doof auseinanderklappen muss und nicht einfach ausrollen kann, wie beim Passat. Dann ist auch die Befestigung relativ friemelig und bei mir ist jetzt nach der ersten Nutzung im 14-tägigen Urlaub schon bei einer der Haken für die Halteösen irgendwas aus Plastik abgebrochen, so dass das nicht mehr richtig in der Öse arretiert wird. Wird zwar sicherlich im Rahmen der Garantie getauscht, aber Rennerei habe ich jetzt trotzdem. Und weit von der qualitativen Verarbeitung der Lösung vom Passat entfernt.
3. die "offenliegenden" Kameras, insbesondere die Rückfahrkamera, die leider ziemlich schmutzanfällig sind. Das war beim PAssat mit dem Aufklappen des Logos an der Heckklappe, unter dem die Kamera versteckt war, deutlich besser gelöst. Mir ist natürlich bewusst, dass die KAmeras beim Enyaq evtl. auch abseits vom rückwärts fahren genutzt werden, aber dennoch hätte ich da eine bessere Lösung erwartet.
4. Bedienungsgeschwindigkeit Infotainment: Hier empfinde ich keinen wirklichen Fortschritt ggü. dem 2019er Discover Pro. Teilweise scheint die EDV im Enyaq sogar noch langsamer zu arbeiten. Hier hat man definitiv am falschen Ende gespart und man hätte ggfls. einen etwas besseren Prozessor verbauen sollen. Teilweise läuft das Infotainment doch relativ träge und hakelig.
Und ganz dringend überarbeitungswürdig ist auf jeden Fall das Thema mit der Ladeplanung. M.E. muss da auf jeden Fall noch irgendeine Integration bzw. Vorselektion der gewünshcten Ladekartenanbieter möglich sein. Es bringt mir ja nichts, wenn mich das NAvi zu einem Tesla Supercharger "zwangsnavigiert", an dem ich dann mangels KArte gar nicht laden kann. (Insebsondere, wenn der gewünschte Ladepunkt gerade mal 20km weiter ist und das Navi noch eine Restreichweite von der Entfernung bis zum gewünschten Ladepunkt zzgl. 50km anzeigt, so dass es eigentlich genug reserve geben sollte).
Ansonsten gefallen mir Optik und Haptik sehr gut und das Fahren macht Spaß. Ich kann zwar auch nach wie vor keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Fahrmodi Eco bis Sport erkennen (ausser bei der Beschleunigung), aber von DCC merke ich gar nix - bin mir aber auch nicht sicher, ob ich das bestellt habe - aber es ist im Infotainment auswählbar.
Das eigene Fahrverhalten ändert sich aber bei einem solchen Fahrzeug komplett. Wenn man vorher auch mal 130-150 auf der Autobahn fährt bei längeren Strecken, fährt man jetzt eher max. 100-120, damit man nicht noch häufiger als unbedingt nötig laden muss. Da ich jetzt nicht ständig weite Strecken fahre, habe ich mich darauf eingelassen, aber ich kann jeden verstehen, der viel fährt, dass der beim Verbrenner bleiben möchte. Da ist der Komfortverlust einfach doch ziemlich groß. Aber vielleicht ändert sich das mit fortschreitender Ladeplanung ja auch noch.