Beiträge von Joe

    In meinem vorherigen Leben musste ich mal die Schweizer Hausinstallationsverordnung (HV) auswendig kennen.
    Damals war für 1.5mm eine maximal Stromstärke von 10A für Dauerinstallationen zugelassen. Lose Kabel (wie zB. Verlängerungskabel) die nur temporär zugelassen waren, kamen mit 1mm aus.

    Später wurde dann die HV durch die NIV (Niederspannungs-Installationsverordnung) ersetzt.
    Dort wurde für Fixinstallationen die Maximalstromstärke für 1.5mm auf 13A angehoben. Das war damals eine Anpassung an die EU.

    Ist schon ein paar Jahrzehnte her, weiss nicht ob oder was nochmal geändert hat.
    Ich würde aber enopol zustimmen - installiere für die Wallbox ein dickeres Kabel!

    Hallo zusammen


    Ich habe ja meinen Enyaq noch nicht, aber kürzlich kam bei uns die Frage auf, wie dass denn mit all den Apps auf dem Handy laufen soll, wenn wir ja mehrere Fahrer sind..

    Da sind ja potentiel die Skoda App, aber noch weitere seien es Routenplaner, Ladenetze, ecetera pepe
    Und es sind sowohl iOS- als auch Android-Geräte zu erwarten.


    Daher würde mich mal interessieren, wie Ihr dies so löst?
    Habt Ihr alle Apps und Acounts doppelt?
    Oder nutzt ihr jeweils den gleichen Account auf mehreren Geräten?
    Oder nutzt Ihr immer das gleiche Gerät, egal wer fährt?
    Bei mehreren Geräten, lassen sich die alle ohne Problem pairen und was passiert, wenn zB. zwei Geräte im Auto befinden?

    Würde mich mal interessieren.
    Danke Euch im Voraus.
    Joe

    Naja ....

    1. Der Herr vom Hauseigentümer-Verband hat sich in dem Moment disqualifiziert als er behauptet hat, dass das Wasserstoff-Auto kommen wird; dass da nicht genug Strom für E-Autos wäre und dass Baterien "Seltene Erden" enthalten. Das waren nur Ausflüchte.
    Wenn ich auch die Bedenken die der HEV anmerkt durchaus verstehe und zumindest teilweise auch gutheisse, so sind die vorgebrachten Argumente reiner Populismus und faktisch meist sogar falsch.

    2. Der Bericht der Lithium-Gewinnung ist zwar interessant und spricht ein wichtiges Thema an. Allerdings wird mit keinem Wort erwähnt, dass neben Lithium auch Streusalz abgebaut wird, welches wir auch auf die Strassen streuen. Zudem wird gleich nebenan Kupfer abgebaut wird (mit deutlich höherem Wasserverbrauch) und auch die Hotels in der Region brauchen etwa gleich viel Wasser wie die Lithium Produktion. Der Grundwasserspiegel geht in der Tat zurück, aber das schon seit der Zeit vor der Lithiumgewinnung.
    Es gibt im Internet Vorträge von Herrn Prof. Fichtner mit den Zahlen.
    Ich will hier trotzdem die Lithium-Gewinnung auf die Art nicht rechtfertigen, denn man muss da definitiv was machen - aber spricht SRF hier wirklich die Wahrheit, wenn nur über Lithium geredet wird? Selbst im Bericht hin und wieder nicht von der Lithium-Gewinnung geredet, sondern von "Bergbau". Wenn man weiss, dass da auch anderer Bergbau stattfindet als nur Lithium ergibt sich ein anderes Bild, als wenn diese Fakten verschwiegen werden.
    Zudem kommt der grössere Anteil des Lithium aktuell aus Australien wo es im Bergbau abgebaut wird. Was meiner Meinung auch seine Probleme mit sich bringt, aber zumindest nicht so viel Wasser verbraucht.

    3. Übrigens, was haben 10 Avocados, 250g Rindfleisch und ein Elektroauto gemeinsam?
    Es wurde ungefähr die gleiche Menge Wasser verbraucht.

    Als Schweizer steht es mir eigentlich nicht an, zu beurteilen was bei Euch diesbezüglich schiefgelaufen ist.
    Kann aber jetzt gerade mein Maul nicht halten.

    Damals hatte ich aber einen Job, bei dem ich sehr häufig und auch etliche 1000 km auf deutschen Autobahnen unterwegs war.
    Ich habe das aus purem Eigeninteresse eher genau verfolgt.

    Fakt ist, auch wenn es vielen Deutschen nicht gefällt, dass eindeutig die deutschen Politiker dies verbockt haben.
    Schon bei den ersten Ideen eine Gebür zu erheben, welche nur Ausländer zu bezahlen haben, haben diverse Rechtsgelehrte den Finger gehoben, dass das aber mit EU-Bürgern rechtlich nicht geht.
    Gut, das hätte mir als Schweizer noch nichts genutzt, aber Eure Verkehrsminister wollten es ja besser gewusst haben. Was dabei rausgekommen ist, wissen wir.

    Um ehrlich zu sein, ich hätte es verstanden wenn Ihr eine Maut eingeführt hättet - ich hätte sie auch bezahlt. Wieso denn auch nicht?
    Ich finde Deutschland hätte absolut das Recht eine Maut einzführen.
    Es war aber die Arroganz Eurer Politiker die das zu Fall gebracht hatte.

    Ganz ehrlich:
    Als Schweizer bezahle ich in der Schweiz:
    - KFZ Steuern
    - Autobahn-Vignette
    - Steuern auf alles mögliche was mit dem Auto zusammenhängt - insbesondere natürlich die Kraftstoffsteuern. (Für Diesel in der Schweiz übrigens schon immer verhältnismässig hoch)


    Genauso machen es die Österreicher in Österreich, die Italiener in Italien, die Franzosen in Frankreich, usw.
    Ausschliesslich der Deutsche (Achtung: absolut unzulässige Verallgemeinerung, ich weiss) wäre sich zu fein dazu, im eigenen Land Autobahngebüren zu bezahlen.


    Und was war nun die Arroganz in Deutschland?
    Eure Politiker hätten nur sagen müssen, die Maut gilt für alle, für Deutsche und Ausländer - und niemand hätte was sagen können.
    Parallel dazu hätte man die KFZ-Steuern dafür senken können und es wäre für Euch Deutsche auf das Gleich rausgelaufen und niemand hätte was sagen können.
    Die zusätzlichen Einnahmen wären tatsächlich von den Ausländern gekommen.

    Stattdessen hat man von Anfang den Konflikt mit der EU-Rechtssprechung geradezu gesucht und gemeint, Deutschland ist als wichtigstes Land in der EU anders zu behandeln als andere. Und das nenne ich arrogant.


    Das Gegenargument, dass dann immer kommt, übrigens dann dieses:
    Vielleicht/Wahrscheinlich wäre diese Senkung der KFZ-Steuern ja dann entweder gar nie oder nicht im gleichen Ausmass passiert, was die Autobahnmaut gekostet hätte!?
    Aber ernsthaft: Glaubt Ihr wirklich, die KFZ-Steuern in der Schweiz seien tiefer als sie sonst wären, wenn wir keine Autobahn-Vignette hätten? Träum weiter.


    Zum Enyaq-Problem, um das es eigentlich geht:
    Ich warte ja noch immer auf meinen - kann also keine Erfahrung teilen.
    Bei meinem TomTom warte ich aber seit gefühlten Jahrzehnten darauf, dass die besser mit Mautstrassen umgehen können.
    Meine Hoffnung für den Enyaq ist daher eher klein.

    Ich versuche mal, das Thema von einer anderen Seite aufzuspannen.

    Wenn ich mit Freunden (und ja, es immer noch sehr viele) rede, dann stelle ich fest das die sich das Benzinauto nicht verbieten lassen wollen. Sei es als reine Trotzreaktion.
    Und persönlich führe ich das darauf zurück, dass sie nicht überzeugt sind, dass die Elektroautos die Lösung sind.
    Da muss mehr getan werden, um aufzuzeigen was es heisst. Und da bin ich froh, dass mittlerweile auch ein Harald Lesch in die Richtung geht und Leute wie Quaschning und Fichtner aktiver auftreten als auch schon.

    Nur glaube ich nicht, dass es komplett nur mit dem Markt und Freiwilligkeit gehen wird.
    Es gibt auch heute noch Leute, die behautpten, dass der Katalysator Umwelttechisch schlechter sei als ohne;
    Es gibt Leute, welche heute noch behaupten, dass der Sicherheitsgurt mehr Leben koste als er bewahre.
    Die Liste liesse sich wohl unendlich weiterführen.

    Und die Leute retten sich in Phantasien, was der Verbrenner in Zukunft noch leisten wird.
    Der Verbrenner wird bald sicher nochmal deutlich weniger brauchen als bisher?

    Wieso soll denn das passieren? Ich höre das immer wieder, aber ich finde keinen einzigen Fahrzeughersteller der das ernsthaft behauptet.
    Das 3Liter Auto gibt es schon seit Jahrzehnten und seht Ihr es auf den Strassen? Nein. Weil um das zu erreichen, müssen die Autos so abgemagert werden, dass kein Mensch sie mehr fahren will.

    Und würden die Autobauer Milliarden an Strafen bezahlen, weil sie ihren Konzern Co2 Wert nicht einhalten konnten, wenn sie es so einfach verhindern könnten?
    Da gibt es so viel zu bereden ... ich höre hier mal auf..


    In Summe muss ich sagen, dass ich ein solches Verbrennerverbot, wenn auch unter Schmerzen, gut finde.

    Die bisher gemachten Aussagen beziehen sich fast ausschliesslich auf den State-of-Health des Akkus.
    Und ich stimme denen zu - alle Informationen die ich je zu diesem Thema gefunden habe besagen, dass so in der Mitte der Kapazität der Akku sich eigentlich am wohlsten fühlt, aber alles zwischen 20% und 80% gut ist.

    Aber, um ehrlich zu sein, es geht bei dem Thema nicht nur um den SOH des Akkus! Wir reden hier von einem Gesamtsystem.
    Es wurde schon andiskutiert, dass bei vielen kurzen Ladevorgängen rein mechanisch die Steckvorrichtungen stärker belastet werden. Das ist zwar richtig, aber ist es ein Problem?
    Naja, die Frage muss gestellt werden, denn wann geht bei so einer Steckvorrichtung mechanisch was kaputt? Nicht wenn sie unbenutzt an der Wand hängt und auch nicht, wenn sie eingesteckt ist.
    Sondern wenn damit handiert wird, also typischerweise beim Ein- und Ausstecken. Und dann ist das reine Wahrscheinlichkeitsrechnung.
    Erhöhe ich die Anzahl der Ein- und Aussteckvorgänge zum Beispiel um den Faktor 10, dann erhöhe ich automatisch auch die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers um den Faktor 10 - der Fehler tritt also 10 mal wahrscheinlicher auf. Das wiederum heisst jetzt nicht, dass der Fehler überhaupt auftritt - kann immer noch sein, dass gar nichts passiert.
    Ganz einfaches Beispiel: Bei jedem Ein- und Ausstecken könnte ich den Typ 2 Stecker fallen lassen und er könnte beim Aufprall auf dem Boden kaputt gehen. Führe ich diesen Vorgang häufiger aus, so steigt die Wahrscheinlichkeit das mir Esel sowas passiert. Vorallem auch, da wir Menschen dazu tendieren solche wiederholdende Tätigkeiten als Routine zu behandeln und damit häufig auch die Aufmerksamkeit weniger wird.
    (Ich bin aber kein Psychologe und möchte mich hier nicht zu weit auf die Äste hinauslassen). Aber es kann natürlich trotzdem sein, dass auch im dem Falle nichts passiert.

    Eine Sache wurde jedoch noch gar nicht diskutiert - dass ist die Ladeelektronik (im Auto und in der Wallbox).
    Leider finden sich hierzu im Netz kaum Informationen, wie dies bei Elektroauto ist.
    Vor ein paar Jahrzehnten habe ich mal Elektrotechnik und Elektronik studiert und arbeite aktuell auch mit elektronischen Geräten.
    Bezüglich Lebensdauer von Elektronik muss man eigentlich 2 Dinge betrachten.

    1. Der sogenannte MTBF - Mean Time Between Failure
    Jedes elektronische Bauteil hat einen MTBF, sprich wieviele Stunden es durchschnittlich geht, bis das Bauteil einen Fehler hat. Es ist also eine reine Betrachtung der Betriebsdauer.
    Als Beispiel: Ein Transistor funktioniert für 1000 Stunden und geht kaputt. Ein baugleicher zweiter Transistor geht erst nach 99000 Stunden kaputt. Der MTBF wäre also in dem Falle 50'000 Stunden.
    Natürlich müsste die Stückzahl hier deutlich höher sein, um einen aussagekräftigen MTBF zu erhalten.
    Wie dem auch sei, wenn ich nun den MTBF jedes Bauteils im Gerät habe, dann kann ich mathematisch den MTBF für das ganze Gerät berechnen.
    Bei den Geräten unserer Firma kann dies sehr unterschiedlich sein, je nach dem welche Komponenten da drin verbaut sind, so ein aktueller Standardwert ist aber zwischen 250'000 und 350'000 Stunden.

    Betrachten wir jetzt kurze oder lange Ladevorgänge, so macht es bezüglich dem MTBF aber keinen Unterschied. Es wird ja nur die Summe der Betriebsdauer angeschaut. Aber es gibt einen 2. Aspekt.

    2. Einschaltvorgänge können den MTBF reduzieren
    Nicht nur Akkus werden für eine Anzahl Ladevorgänge konzipiert, sondern auch Elektronik kann empfindlich auf Ein- und Ausschaltvorgänge reagieren. Ehrlicherweise insbesondere Einschaltvorgänge.
    Ich finde hier keine Angabe dazu, wie die Ladeelektronik von Elektroautos und Wallboxen ausgelegt ist. Ehrlicherweise findet man diese Information auch nicht für die Geräte unserer Firma.
    Jeder Einschaltvorgang birgt die Gefahr, dass uns die Elektronik einen Fehler produziert beziehungsweise kann der MTBF um ein ganz ganz klein wenig zurückgehen. Seriös gebaute Elektronik sollte aber ein paar tausend Einschaltvorgänge vertragen. Aber es ist wieder Wahrscheinlichkeitsrechnung, wie oben bei der Mechanik schon erwähnt. Es muss da nichts passieren, aber die Wahrscheinlichkeit erhöht sich.


    Mein Fazit:
    Mit öfteren kleineren Ladevorgängen werden wir den SOH des Akkus nicht gefährden und wir haben auch kein Problem mit dem MTBF der Elektronik.
    Aber wir erhöhen definitiv die Wahrscheinlichkeit für mechanische Defekte und die Elektronik leidet auch mit jedem Einschaltvorgang.
    Da ich keine Informationen dazu finden konnte kann ich nicht beurteilen nach welcher Zeit man mit täglichen Miniladungen in einen kritischen Bereich kommen würde.

    Ich kann mir aber ehrlicherweise nicht vorstellen, dass wir da ein Problem haben. Denn Leute mit PV Überschussladen haben das Problem mit den vielen kleinen Ladevorgängen auch, oder gar noch mehr.
    Und ich habe noch nie gehört, dass das ein Problem für die Ladeelektronik gewesen wäre.