Beiträge von Joe

    Hallo zusammen


    Ich will Euch hier mal berichten, wie sich unsere erste etwas längere Fahrt mit dem Enyaq so angefühlt hat.
    Wir fuhren aus der Region Zürich in der Schweiz ins Pitztal im Tirol in den Skiurlaub.


    Hinfahrt
    Über die Nacht hatte ich den Akku auf 100% gebracht und ab 06:30 die Heizung auf 22° via Skoda App eingeschalten. Dabei war er noch immer an der Wallbox angestöpselt.
    Daher hatten wir bei Abfahrt ein schön warmes Auto,

    Abfahrt war dann kurz nach 07:00 bei so um die 0° Umgebungstemperatur und die Heizung wurde auf 19° zurückgedreht.
    Im Grossen und Ganzen lief die Fahrt ziemlich unspektakulär.

    Hier trotzdem ein paar Highlights:
    - Travel Assist hat perfekt funktioniert, ist aber sehr gewöhnungsbedürftig.
    - Der Travel Assist ist aber auch nötig. Ohne war ich immer viel zu schnell viel zu schnell - vom Touran kommend beschleunigt der Enyaq massiv schneller und beim Touran hörte ich die Geschwindigkeit am Motorengeräusch. Beim Enyaq natürlich nicht.
    - Die Verkehrszeichenerkennung kommt mit den Geschwindigkeitssignalisation an österreichischen Ortschaften nicht zurecht. Es erkennt die signalisierten 30km/h, aber nicht dass diese auf Vorzugsstrassen (und darauf fahren wir) nicht gilt. (dort gilt die übliche 50km/h)

    - Auf der Autobahn war der TA auch mal etwas verwirrt, da er gleichzeitig 110 und 130 als Beschränkung angezeigt hat.

    Da wir zu früh waren um ins Hotel zu fahren, sind wir in Imst noch einkaufen gegangen und haben dabei den Enyaq am 150kW Lader angehängt.
    Der Lader beim Autohaus Goidinger war knapp über 5 Minuten zu Fuss von der Einkaufsmeile entfernt. Dort waren wir kurz im Spar und im Müller und meine Damen auf der Toilette.
    Nicht ganz eine Stunde später waren wir wieder beim Enyaq, welcher inzwischen bereits wieder voll war.

    So nahmen wir die letzten Kilometer unter die Räder. Kurzer Stop beim Hotel, dann ins Skigebiet und wieder zurück ins Hotel.
    Abgestellt haben wir ihn dann mit 91% und einem Verbrauch von 22.8kWh/100km über die ganze Strecke.



    Rückfahrt
    Der Enyaq blieb eine Woche vor dem Hotel stehen und am Abreisetag hatte er immer noch 91%.
    Eine halbe Stunde vor Abfahrt dann wieder die Heizung über die App aktiviert - diesmal direkt auf 19°C. Auch hier war die Aussentemperatur so um die 0°C bei ganz leichtem Schneefall bei Abfahrt.
    Auf der Rückreise nur 2x kurz gehalten, um einzukaufen und Mittag zu essen.

    Zuhause mit 34% Akku angekommen und 20.3 kWh/100km Verbauch.
    Da in diese Richtung das Ziel tiefer als der Start liegt macht es durchaus Sinn, dass über alles der Verbrauch in diese Richtung geringer ausfällt.



    Laden zuhause / Kosten
    Die vergangene Woche war es öfters etwas trüb, so gab es nicht so viel PV-Überschuss und wenn, dann war das Auto nicht immer da (wir sind auch jetzt damit unterwegs)
    Trotzdem konnten wir im Laufe der Woche mit rein nur PV-Überschuss den Akku wieder ca. 40% laden.


    Somit sind die Ausgaben nur die Schnellladung in Imst für knapp über 30 EUR
    Und bevor jetzt Kommentare kommen:
    - Buchhalterisch ist die PV-Anlage abgeschrieben

    - das verpasste Einkommen, da dieser Strom nicht an das EW verkauft wurde, ist wirklich vernachlässigbar (2-3 Franken)


    Fazit
    Sehr zufrieden mit dem Auto und bisher noch kein einziges Problem erlebt. (Holz anfass)

    Ich komme nicht umhin, mich hier auch mal zu äussern. Denn für mich waren verschiedene Elektroauto-Kanäle auf YouTube entscheidend.

    Ganz ehrlich, CarManiac war der wichtigste Kanal für mich, der mich zum Elektroauto gebracht hat.
    Ich glaube es gibt keinen anderen Kanal, der über so viele verschiedene Elektroautos berichtet und hin und wieder und das half mir beim Einstieg ungemein.
    Welche Autos gibt es? Was sind grob die Merkmale? etc.
    Dass da der Mensch "Chris" öfters mal durchscheint merkt man schnell - und den kann man mögen oder nicht. Ich weiss das aber auch, wenn ich seine Videos schaue.

    (BTW - vermutlich mögen mich auch nicht alle, die mich kennen)

    B.E.N war auch wichtig für mich in der Phase. Michael ist ganz anders als Chris - und auch wieder nicht.
    Aber bei BEN gings weniger um die Autos, als um das Elektromobilist sein als solches.
    Auch Michael muss man so nehmen wie er ist oder es sein lassen.

    Und "unser" Matthias Speicher war es dann, der damals mit dem Engadin-Video ernsthaftes Interesse am Enyaq geweckt hatte.

    Da nun das Elektroauto da ist, hat sich bei mir das YT-Konsumverhalten etwas geändert.
    CM schaue ich immer noch um ein wenig auf dem Laufenden zu bleiben - aber ich habe meinen Enyaq gekauft und der soll jetzt ein paar Jahre da bleiben. Daher ist CM schauen nun mehr zur Unterhaltung.
    Wenn ich fundierte Informationen zur Elektromobilität schaue ich NextMove. Will ich Details zum Enyaq, dann gibt's nichts besseres als Speicher elektrisiert.
    Will ich einfach auf ruhige Art ein Thema präsentiert bekommen, dann schaue ich Stefan Lenz. Und will ich neben dem Elektroautos noch Roadtrips sehen, dann ist Elektrisiert oder die Elektrobays die Adresse.


    Und will ich dann noch wissen, womit sich die Elektroautofahrer und die Energiewende in Deutschland so rumschlagen, dann suche ich Videos von Steve&Julian oder Prof. Quaschning.
    Schlussendlich, will ich verstehen, wieso die Batterien nicht so schlimm sind bzw. wo es da weiter geht, schaue ich den "Geladen" Podcast oder andere Videos mit Prof. Fichtner.

    Plus noch ein paar Kanäle mehr


    All diese Kanäle sind sehr unterschiedlich und manchmal habe ich keine Lust auf den einen und anderntags keine Lust auf den andern.
    Wer einen nicht mag, der wird ja nicht gezwungen sie zu schauen. Aber man kann die doch trotzdem leben lassen!

    Mal ein Update meinerseits:

    Nach einer Wartezeit von knapp über 400 Tagen werde ich morgen meinen Enyaq bekommen - im Tausch wird mein Touran dann dort bleiben.
    In die Freude mischt sich auch etwas Wehmut, denn der Touran hat uns als Familie jetzt 7 Jahre gute Dienste geleistet.

    Früher hat hier jemand mal die Frage gestellt, was das Geheimnis für die Ruhe gefragt. Hier sind meine Gründe:
    - Der oben erwähnte Touran war auch der Grund, wieso ich während der Wartezeit keinen Stress hatte. Der gehörte mir und ich habe ihn halt noch ein paar Monate länger gefahren
    - Jedes Auto dass ich in den letzten über 20 Jahren als "Neu" gekauft hatte, wies eine Lieferzeit auf. Der Passat 1999 hatte schon damals 250 Tage Lieferzeit und da gab es noch keine Corona-, Chip- oder Ukraine-Ausrede.
    - Ich schaue mir immer wieder Autos an, aber auch heute wäre der Enyaq noch immer der beste Kompromiss aller Anforderungen.

    - Die Schweiz schien schon immer bessere Lieferzeiten zu haben als Deutschland
    - Ich wurde von meinem Händler immer gut und ehrlich betreut


    Wie dem auch sei, ich mache morgen hier meinen Platz frei; wer mag, kann einen angewärmten Platz mit Sitzkissen übernehmen.

    Dummes Timing

    Mein Enyaq ist gestern beim Händler eingetroffen und geht in die Aufbereitung.
    Aber - ich bin geschäftlich bis zur 2. Februarwoche im Ausland und kann ihn daher erst am 11. Februar übernehmen.

    Naja, nach über einem Jahr spielen die 2 Wochen auch keine Rolle mehr.



    Skoda hätte es wohl in 394 Tagen geschafft zu liefern - da ich ausgerechnet in diesen Wochen unterwegs bin werden es am Ende 408 Tage werden.
    Aber ich gebe meinen Sitzplatz hier schon mal auf.

    Persönlich denke ich, dass JEDES Elektroauto eine Alternative zum Enyaq sein könnte.
    Es hängt halt von den persönlichen Anforderungen ab.

    Platz auf 2. Sitzreihe oder Platz im Kofferraum, Reichweite, Fahrzeuggrösse, Preis, Ausstattungsvarianten, persönliche Vorlieben, Frunk, usw. usw.
    Und wie du diese Dinge gewichtest.

    Bei mir war der Platz für 3 mittlerweile etwas grössere Kinder im Fonds eines der wichtigsten Kriterien - in dem Bereich sieht sich der Enyaq nach wie vor relativ wenig Konkurrenz ausgesetzt.
    Aber die Anforderung hast Du vielleicht nicht und dann kann bei der Gewichtung was ganz anderes rauskommen.