Sodale. Dann komme ich jetzt mal zum nächsten Diagramm.
- Ich hoffe, das geht im Reichweiten- und Verbrauchsfaden als On Topic durch
- Keine Angst. Trotz Rechnerrei, ich fahre trotzdem Auto. Do. waren es 515 km, Freitag 39 km und heute 313 km und morgen werden es 350 km sein.
- Keine Angst. Ich mache es nicht wissenschaftlich. Ich lasse die Herleitung weg. Auch lasse ich 2 Diagramme weg, die zeigen wie ich zu dieser Einschätzung komme und welche Ungenauigkeiten in der Rechnung sind
Also, alles so einfach wie möglich. Die oben schon gezeigte Fahrt (typischer Autobahnverkehr, ohne Regen, 19" WR, Temperatur im mittleren Bereich, vorklimatisiert, keine großen Steigungen aber auch nicht flach, 2 Baustellen, Stau um Köln und Frankfurt). Eine durchschnittliche Fahrt aber mit maximalem Tempo wenn erlaubt und möglich.
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RE: Skoda Enyaq iV 80 Reichweite und Verbrauch - Erfahrungen aus der Praxis
@Stella Das erschließt sich mir nicht. Warum sollte ich mich mit schnelleren Geschwindigkeiten vergleichen als der Enyaq fahren kann? Es ist halt nur eine Milchmädchenrechnung, wenn Du die 130 km/h nur mit den 160 vergleichst und 4:51 als Zeitnachteil ausrechnest. Es sind real 7,7 Minuten, denn Du verlierst ja auch Zeit gegenüber den Zeitpunkten, an denen Du 155, 150 oder 145 usw. gefahren bist. Hier mal die Diagramme. Auflösung 1 Sek. und 0,1 km/h basierend auf GPS mit Smartphone im…
Es ist doch möglich über den Verbrauch und die Leistung nicht nur den Zeitnachteil in Minuten, sondern auch den Vorteil durch Minderverrauch (oder Reichweite) zu berechnen. Das hier ist die Kurve. Angegeben mit den runtergerechneten Maximalgeschwindigkeiten, wenn ich sonst genauso die Strecke gefahren wäre.
20 km/h langsamer (also 140 statt Vollstrom) hätten 4 Minuten gekostet und 10% Verbrauch eingespart. Ich hätte also 10% weiter fahren können (also 292 km statt 266). Bei 120 wären es 13 Minuten verlängerte Fahrtzeit gewesen bei knapp 23% Minderverbrauch (oder 327 km statt 266).
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Im zweiten Diagramm habe ich dann mal eine Ladekurve meines 80ers reingelegt. Je nachdem ob ich 2,5 oder 5,5 Minuten für das Anfahren, Parken und Anstecken an der Ladesäule brauche, habe ich mal meine Ladekurven (Anstecken zwischen 0 und 10%) inkl. Anfahrtszeit in blau angefügt. Wenn man sehr schnell ist mit dem Anstöpseln (2,5 Minuten sind ja inkl. Anfahrt und Abfahrt echt sportlich), dann braucht man zum Nachladen so viel Zeit, dass man auch gleich hätte 130 km/h fahren könnte. Wenn man zum Anstöpseln aber 5,5 Minuten braucht, dann hätte man auch gleich 120 km/h fahren können. Noch langsamer ist aber kontraproduktiv. Dann geht die Schere zwischen Nachladezeit und längere Fahrtzeit einfach zu stark auseinander. Schneller als 130 übrigens auch. Bei 140 km/h beispielsweise verbrauche ich bereits so viel mehr an Energie, dass ich es in der Zeit nicht wirklich nachladen kann.
Vorausgesetzt natürlich, ich komme mit dem Mehr an Reichweite dann in einem Rutsch zum Ziel. Wenn ich aufgrund der Entfernung sowieso einen oder zwei Ladestops brauche, dann ist auch auch egal. Dann kann ich auch 160 oder 150 fahren. Die Ladekurve hat dann die gleiche Steilheit wie der Zeitverlust dazwischen.
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Ich finde es ganz nett zu sehen, was der Minderverbrauch an Zeitvorteil bringt. Bzw. wie lange doch das Laden braucht. Ganz ohne Bauchgefühl, sondern einfach nur eine reale Fahrt und das runterrechnen auf verschiedene Maximalgeschwindigkeiten.
Mein eigenes Fazit.
Strecke unter 250 km
| Vollstrom
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Strecke zwischen 250 und 300 km
| Begrenzen auf 140 bis 130 km/h
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Strecke zwischen 300 und 350 km
| evtl. auf 120 km/h begrenzen, kann aber knapp werden.
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Strecke über 350 km
| Vollstrom, ich muss eh laden. Und ab 3h brauche ich auch eine Pause
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Im Sommer ist mehr Spielraum. Im Winter dann weniger. Wobei bei richtigem Frost oder viel Regen ist 160 km/h ja eh nicht machbar.