Beiträge von BlauesCoupe

    Das schlechteste aus beiden Welten, so drückt es auch die EV Clinic aus.


    Erstens kommt die HV-Batterie auf sehr viele Vollzyklen, u. U. mehrere pro Tag, da nach dem EV-Betrieb die Batterie auch im Hybridbetrieb ordentlich in Anspruch genommen wird. So kann die Batterie schon nach zwei Jahren auf 1000 Vollzyklen kommen. Nach 10 Jahren funktioniert der Wagen dann wahrscheinlich eher wie ein Mild-Hybrid, wäre doch der Batterietausch ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ein Thermomanagement zur Schonung der HV-Batterie gibt es bei den PHEV auch eher selten.


    Zweitens habe ich überhaupt kein gutes Gefühl, wenn der Verbrenner, z. B. beim Einfädeln auf die Autobahn oder beim Überholen aus dem Kaltstart direkt in den Vollast-Betrieb geht.

    Die Skrupel, wenn der Verbrenner sich einschaltet habe ich auch, weswegen ich ihn dann oft bis zum Ziel eingeschaltet lasse. Es kam auch schon vor, dass der Benziner einfach so ansprang und tatsächlich die Meldung in den Sinne kam "Altes Benzin muss verbrannt werden".


    Der Akku hat zum einen auch 8 Jahre Garantie, wenn es so schlimm ist, wie Du es schreibst, sollte das innerhalb der Garantie passieren. Zum anderen wird er mit maximal 3.4 kWh geladen, viel schonender als viele Akkus in BEV. Beim Fahren springt bei grosser Last der Benziner ein. Da ist das Thermomanagement beim Laden und Entladen auf diese Weise umgesetzt. Zusätzlich macht beim Laden irgendein Lüfter einen Heidenlärm um irgendwelche entstehende Wärme abzuführen (sogar im Winter).

    Nur der Benzinverbrauch ist dann immes hoch, bei so einen Schweren Auto. Im hügeligen Gegenden kannst damit nicht Mal 30km rein elektrisch fahren. Haben wir gar einige bei uns in der Firma. Sind von einem Bayrischen Hersteller.

    Fazit für mich eine sehr aufwendige Technik, die nicht kalt o warm gibt.

    MmN nur reiner Verbrenner o Elektrisch.

    Mein Pluginhybrid ist genauso schwer wie mein Enyaq. Der Akku reicht im Sommer 70km (WLTP 90km, ist aber illusorisch), im Winter ca. 55km. Bei 30-40km täglichem Arbeitsweg bleiben sogar im Winter noch ein paar Kilometer für die Freizeit.

    Aktueller Stand: Das letzte Mal getankt Mitte August und TM zurückgesetzt. Seither über 4100km, Verbrauch 18.5 kWh/100km und 1.2 l/100km.

    Die Urlaubsfahrt über deutsche Autobahnen vom Bodensee bis nach Fehmarn hat er sich 9l/100km Benzin genehmigt. Auch nicht übertrieben für ein Auto der Gewichtsklasse eines Enyaq. Und ich bin nicht geschlichen.

    Es gibt Kompromisse, die gut sind.

    Und die Leute, die ausschließlich zu Hause laden bekommen den Akku dann geschenkt? Klar, das würde ich mir auch wünschen, wird aber wohl nicht passieren...

    Tolle Idee, nicht wahr? Aber warum sollte in solche Autos Ladetechnik mit allem, was drum herum benötigt wird, verbaut werden? Die Kilos und Energieverbraucher können gespart werden. Bringt wieder ein paar Kilometer Reichweite. Autos mit Ladetechnik laufen dann unter Oldtimer ;)

    Fakt ist, ohne Akku kannst Du das Auto nicht vom Hof fahren. Initial wirst Du einen bekommen müssen. Beim nächsten Akkuwechsel wird dann eine Kilowattpauschale für die seit dem letzte Wechsel durchgelaufene Energie fällig. Dass da dann einige Akkus durch die Lappen gehen, muss wohl hingenommen werden.


    Oh Mann, habt Ihr keine Fantasie?

    Eure Bedenken sind selbstverständlich richtig. Zum Teil stehen sie aber im Widerspruch zu sich selbst: Laemat Theoretisch sind 144 möglich, praktisch werden es 50-60 sein, weil wie jemand anderes geschrieben hat, alle zur gleichen Zeit (früh oder abends auf dem Arbeitsweg) und nicht über den Tag verteilt laden wollen.


    Ulf007 Seltsam, dass Du die vorfinanzierten Milliardeninvestitionen in Ladesäulen mit einem Schulterzucken akzeptierst, bei anderen Gedankenspielen das aber als Hindernis siehst. Was ich auch nicht glaube, dass Tankstellen zu Wechselstationen umgebaut werden können, die müssten neu entstehen. Es gibt ja genug Industriebrachen. Die haben oft sogar einen stattlichen Stromanschluss. Und ob nun neu ein Ladepark oder eine Wechselstation entsteht, ist bei der elektrotechnischen Planung und Ausführung des Anschlusses ans Verteilnetz nicht so weit auseinander.


    Beim Gedankenspiel mit der Skalierung: skaliere den Bedarf an Ladeparks ausgehend von jetzt ca. 1,5 Mio. BEV (1.7.2024 in DE) zu 30 Mio. (50% vom heutigen Fahrzeugbestand in DE). Wer soll das vorfinanzieren? 20mal so viel wie bisher reingesteckt wurde. Das sind Summen, die Dir irgendwie nur ein Schulterzucken entlocken.


    Als die Autos erfunden wurden, hat man den Treibstoff in Apotheken kaufen müssen. Da musste man gut planen (déjà vu). Irgendwann kamen die Tankstellen. Ich bin mal ketzerisch und behaupte, die Ladesäulen sind die Apotheken der automobilen Anfangszeit. Die Tankstellen werden anders aussehen.


    Dass sich die Wechseltechnik durchsetzt, ist auch für mich momentan schwer vorstellbar. Zu gross sind die Eifersüchteleien und der Chauvinismus (wir können es besser als die anderen) der Automobilhersteller. Aber deswegen die Idee nicht in Betracht zu ziehen, finde ich grundfalsch. Vor 20 Jahren hätte ich nie gedacht, einen BEV zu haben, jetzt habe ich einen. Vor 40 Jahren haben sich die Bundesbürger nicht vorstellen können, Skoda zu fahren, viele tun es jetzt.


    Und wehe dem, die chinesische Regierung stellt plötzlich fest, dass NIO gar nicht so falsch liegt...

    Immer wieder wird hier kolportiert, dass es in absehbarer Zeit bessere, billigere Akkus aus häufig vorkommenden Materialien geben wird. Wo ist also das Problem, mehr Akkus als Autos zu haben? Das Laden kann unter kontrollierten optimalen Bedingungen erfolgen, nicht bei -20°C. Und die immer wieder genannten 15-Minuten-Ladesäulen würden die Akkus auch mit extremen Ladeströmen belasten, da ist also kein Argument.

    Ob nun ein Ladepark oder eine Wechselstation angebunden werden muss, bleibt ziemlich gleich. Wieder kein Argument. Und ja, es braucht eine Menge dieser Wechselstationen, man muss wohl damit rechnen: genauso viele wie jetzt Tankstellen. Und, unglaublich: an Tankstellen gibt es manchmal Warteschlangen! Also eigentlich nichts, was nicht schon bekannt ist.

    Das mit dem Dreck und vereist sein, ist ein Problem, dann gehört eine kurze Unterbodenwäsche eben zum Wechselprogramm dazu.


    Man eh, normalerweise bin ich der Bedenkenträger. ich komme mir ganz seltsam vor

    Das bedeutet dann aber Gleichzeitig ein "Zwangsabo". Und das geht dann wieder entgegen der Forderung nach preisgünstigen E-Autos. Wenn mein Geld eben nur für nen gebrauchten Spring reicht, will und kann ich mir Monatlich nicht noch zusätzlich die Batteriemiete leisten... Das ist es eher kleinbürgerliche Erziehung diese Realität auszublenden...

    Zwangsabo? Eben nicht! Akkus sind nur die Verpackung des Handelsgutes Energie. Mit jeder Kilowattstunde zahle einen Teil an die Herstellungskosten des Akkus, der nicht zum Auto gehört. Wer viel lädt, zahlt demzufolge mehr, wer hohen Verbrauch hat, zahlt auch mehr, wer ein kleines Auto mit wenig Verbrauch hat, zahlt weniger. So sollte es sein.

    Sehe ich nicht so. Bei dem Thema Apple und USB-C war es so, dass alle anderen bereits auf USB-C waren, nur einer (Apple) nicht wollte. Den einen zum Standard zu überreden ist recht einfach. Bei BEV ist die Situation aber andersrum. Alle, außer NIO, haben ihr eigenes System und einen "Standard" Wechselakku gibt es noch nicht.


    Weiterer Punkt gegen Akkutausch ist meiner Meinung nach auch der benötigte Platz. 10 Ladesäulen lassen sich noch relativ kompakt aufstellen. Diese 10 durch meinetwegen 5 Batterietauschstationen zu ersetzten braucht wesentlich mehr Platz.

    Übrigens habe ich den Akkutausch bei einem NIO mal live beobachten können. Das dauert inkl. Platzierung des Fahrzeugs vor der Box usw. auch sein 10-13 Minuten. Zeitgewinn geht in Zukunft daher gegen Null. Pinkeln kann man währenddessen ja auch nicht gehen.

    Tja, bei USB ging es um einen Standard für eine Sache, die alle nutzen mussten. Bei Akkus wird es über kurz oder lang so sein, das sie wieder von Zulieferern bezogen werden, da Akkus nicht unmittelbar in der Kompetenz der Autobauer liegen. Diese Zulieferteile einem Standard zu unterwerfen, sollte nicht das Problem darstellen. Nur wenn ich nicht will, weil ich denke, dass ich deswegen die Kontrolle über mein Produkt verliere. Und Apple wollte seine Lizenzeinnahmen von den Zubehörherstellern kontrollieren


    Wer sagt denn, dass das NIO-System der Weisheit letzter Schluss ist? Das ist EIN Vorschlag. Wenn die geballte Innovationskraft der Autoindustrie sich dransetzen würde, würde wahrscheinlich etwas besseres herauskommen, das schneller geht, kleiner ist uswusf. Du traust der Autoindustrie aber gar nichts zu.

    Es fängt schon damit an, dass es einfach überflüssig ist. Perspektivisch (so in 5 Jahren) werden die Autos alle in 15 Minuten geladen sein. Ein Akkutausch dauert was? 5-6 Minuten? Sind die 10 Minuten den ganzen Aufwand wirklich wert? Das macht alles teuer und verhindert Innovationen, in einem Markt der sich gerade erst entwickelt. Der Vergleich mit dem Ladekabel ist ja wohl ein schlechter Witz, das wäre eher vergleichbar damit dass man Apple vorschreibt welche Apps es geben darf.

    So was wie die Blade-Batterie wäre damit gar nicht möglich. Bis sich alle OEMs auf 3-4 Formfaktoren für unterschiedliche Fahrzeugklassen geeinigt haben, vergehen mindestens 5-10 Jahre.

    Dann ist die Frage der Haftung nicht geklärt. Da du immer einen anderen Akku bekommst, läuft es darauf hinaus dass dir der Akku nicht gehört, sondern gemietet werden muss. Dann wird da natürlich keiner mehr Wert auf die Gesundheit des Akkus legen, weil man ja sowieso einen anderen bekommt. Und wenn der irgendwann ausgetauscht werden muss, zahlt man das ja nicht.

    Den ganzen Overhead muss am Ende der Kunde ja auch bezahlen, was die Elektromobilität als Ganzes wieder teurer macht.

    • 5-10 Jahre Übergangszeit, wie lange war die Übergangszeit zu USB-C? Wen schreckt das? Das ist eine ganz normale Übergangszeit zu Standards.
    • Akkugesundheit, wenn diese immer unter optimalen Bedingungen zentral geladen werden? Das geht kontrollierter als bei jedem fest verbauten Akku unter der Verantwortung eines beliebigen privaten Nutzers, der das Auto nur benutzt!
    • Die 15 Minuten Ladezeit werden nur an ausgewählten Punkten möglich sein: der Anschluss der Ladepunkte an das Verteilnetz muss es hergeben, und den Overhead dafür zahlt der Kunde, heute schon mit üppigen Aufschlägen für DC-Laden gegenüber AC.
    • Der Akku gehört dann nicht mehr zu Auto, na und? Nur weil wir es uns mit unserer kleinbürgerlichen Erziehung nicht vorstellen können, muss es nicht unmöglich sein.

    Ehrlich, Apple hat genauso argumentiert, eben auch mit verhindern von Innovation. Auch Standards werden weiterentwickelt.

    BlauesCoupe ... Wechselakku und hochintegration damit man so viel wie möglich Batterie Kapazität reinbekommt widerspricht sich momentan noch, zudem müssten alle Autohersteller einen Standard zum Wechselakku unterstützen... Das hat mit den Batterienherstellern wenig zu tun.

    Richtig! Alle Smartphonehersteller müssen USB-C benutzen, das ist der Sinn eines Standards. Dann müssten alle Autohersteller den Wechselakku unterstützen. Die Akkuhersteller geben den Formfaktor für die Zellen vor, aus denen können da 2-3 genormte Akkublöcke geformt werden und schon kann man ihn benutzen. Man muss es nur wollen.... oder dazu gezwungen werden.

    Ich persönlich finde die Vorstellung unendlicher Reihen an Ladepunkten furchtbar, aber so muss es kommen, wenn an dem derzeitigen Unsinn festgehalten wird. Was für ein Verschwendung gerade in der Fläche! Das ist geradezu so als ob man alle 3km einen Benzinkanister mit unterschiedlichen Ausgüssen hinstellt, statt alle 30km eine Tankstelle mit zu allen passendem Tankrüssel.