Skoda Enyaq Ganzjahresreifen / GJR / Allwetterreifen Erfahrungen und Bilder

Zitat von Klaus G

enopol Danke für die tiefergehenden Informationen und dass Du Dich nochmal gemeldet hast.

Hast Du vielleicht einen Link zu den max. Luftdrücken bei Conti-Reifen? Ich finde da überhaupt nichts zu...nur empfohlene Luftdrücke.

Letztendlich kannst du erst sicher sein, welcher maximale Luftdruck für deinen Reifen zugelassen ist, wenn du die Reifen vor dir hast...

Im Conti-Reifenratgeber 2022-2023 kann man einiges darüber nachlesen, aber nicht alles....

Dass z.b. meine Conti Allseason 235/55R19 101T (vorn) und 255/50R19 103T (hinten) exakt nur für 3,0bar Luftdruck zugelassen sind, kannst du dieser umfangreichen Schrift leider nicht entnehmen....

Was Skoda an Luftdruck vorschreibt (in der Bedienungsanleitung steht es so...), kann man leider verbindlich ebenfalls erst erfahren, wenn man den Aufkleber seines Autos sieht.

Ist ziemlicher Wildwuchs mit den Luftdrücken und deswegen werden halt, wie in diesem Fall von Skoda, Fehler gemacht.

Für die maximale Tragfähigkeit der o.a. unverstärkten T-Reifen, spielt ein höherer Luftdruck als 2,5bar ohnehin keine Rolle (diese Tatsache kannst du dem Reifenratgeber eindeutig entnehmen) und für die real (geringere) geforderte, maximale Radlast (=halbe zul Achslast) schon gar nicht.

Dafür würden bereits rund 2,3bar reichen.

3bar bzw. sogar 3,5bar hat in diesem Fall daher ziemlich sicher den Grund, den Rollwiderstand zu senken.

Deswegen habe ich auch kein Problem damit, mit maximal 3bar zu fahren. Überschreiten werden ich den zul. Luftdruck der Reifen aber bestimmt nicht.

Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, also sowohl Skodas Luftdruckvorschriften nachkommen willst, als auch den höchst zul. Druck der Reifen beachten willst, dann solltest du die XL-Ausführungen der Conti-Reifen nehmen, denn die sind meines Wissens (auch laut Conti-Ratgeber) bis 3,5bar zulässig und mehr als 3,5bar wird Skoda wohl (hoffentlich) nicht fordern.

Zitat von dognose

Wäre für mich die letzte Spar-Stelle am Auto.

GJR fahren hat ja nichts mit sparen zu tun, sondern was mit Bequemlichkeit, nicht alle paar Monate zum Wechseln zu fahren.

Zitat von Misterdublex

GJR fahren hat ja nichts mit sparen zu tun, sondern was mit Bequemlichkeit, nicht alle paar Monate zum Wechseln zu fahren.

Was zulasten der Sicherheit geht, sollte weder mit Sparen noch mit Bequemlichkeit begründet werden... ☝️🤓

Das weiß eigentlich jeder, aber ich wollte es an dieser Stelle nur nochmal gesagt haben.

Wenn es so riskant wäre, dann wären GJR längst verboten worden.

Zitat von Stella

Was zulasten der Sicherheit geht, sollte weder mit Sparen noch mit Bequemlichkeit begründet werden... ☝️🤓

Das weiß eigentlich jeder, aber ich wollte es an dieser Stelle nur nochmal gesagt haben.

Ist aber, so pauschal, m.E. nicht richtig.

zumindest den i.d.R. aller größten Teil der Zeit, wo andere mit WR fahren, geht das Fahren mit GJR nicht zulasten der Sicherheit.

Zudem fährt man, wenn man das ganze Jahr mit GJR unterwegs ist, grundsätzlich immer mit Reifen, die geeignet sind und den gesetzlichen Forderungen entsprechen.

Das ist im Herbst und Frühjahr, bei SR-WR-Wechslern, nicht unbedingt immer der Fall.

Ganzjahresreifen sind grundsätzlich Reifen mit einem Kompromissprofil und einer Gummimischung für Winterreifen.
Aufgrund der fehlenden Lamellen werden GJR immer Nachteile auf Schnee und Eis gegenüber Winterreifen haben.
Im Sommer werden sie nie die Performance von Sommerreifen haben und aufgrund der weichen WR-Mischung schneller verschleißen.

ABER: Es gibt Gegenden auf der Welt, wo man mit solchen Kompromissen leben kann. In Norddeutschland mag das gehen, denn da sind weder die Winter schneereich, noch gibt es erwähnenserte Steigungen. Die Sommer sind auch eher gemäßigt.
In Süddeutschland hingegen dürfte die Wahl eher auf SR und WR fallen.

Mein Vater wohnt zwar in Süddeutschland, aber er läßt das Auto bei Schnee stehen und fährt ohnehin nur noch 5tkm im Jahr. Da sind GJR wahrscheinlich rein ökonomisch die bessere Wahl - wenn auch nicht die sicherere Wahl.

Fazit:
Ich verstehe nicht, wie man über dieses Thema streiten kann! Die Erfordernisse jedes Einzelnen sind viel zu vielfälltig, als dass man sie in einem Forum dezidiert betrachten könnte.

Oder weniger diplomatisch: Macht's was ihr wollt, aber laßt mr mei Ruh!

Imho gibt es beim Thema Ganzjahresreifen einen gravierenden (Denk-)Fehler:

Man schaut sich zu oft den Vergleich mit Winterreifen an und argumentiert, dass man ja kaum Schnee hat, und wenn doch

die Straßen geräumt sind. Im Winter fährt man tendenziell ohnehin vorausschauender und Ganz-Jahres-Reifen sind gegenüber

Winterreifen meist nur ein bisschen schlechter.

Der Fehler liegt jetzt darin, dass man den Sommer-Fall völlig vernachlässigt, weil man irgendwie davon ausgeht, dass es da keine Unterschiede gibt.

Aber gerade hier - Im Sommer, ob bei trockener oder nasser Fahrbahn - sind Ganzjahresreifen deutlich schlechter als Sommerreifen.

Und im Sommer fährt man ja doch wieder etwas flotter als man durch den Winter unterwegs ist.

Zitat von dognose

Imho gibt es beim Thema Ganzjahresreifen einen gravierenden (Denk-)Fehler:

Man schaut sich zu oft den Vergleich mit Winterreifen an und argumentiert, dass man ja kaum Schnee hat, und wenn doch

die Straßen geräumt sind. Im Winter fährt man tendenziell ohnehin vorausschauender und Ganz-Jahres-Reifen sind gegenüber

Winterreifen meist nur ein bisschen schlechter.

Der Fehler liegt jetzt darin, dass man den Sommer-Fall völlig vernachlässigt, weil man irgendwie davon ausgeht, dass es da keine Unterschiede gibt.

Aber gerade hier - Im Sommer, ob bei trockener oder nasser Fahrbahn - sind Ganzjahresreifen deutlich schlechter als Sommerreifen.

Und im Sommer fährt man ja doch wieder etwas flotter als man durch den Winter unterwegs ist.

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… vollkommen richtig - habe mal gelesen, das sich der Bremsweg ab 100km/h um 5-10m verlängern kann, auch abhängig von der jeweiligen Außentemperatur.

Bei unseren derzeitigen Sommertemperaturen sind einige GjR sogar schon im Temperatur-Grenzbereich.

Ich werde wieder in den sauren Apfel beißen und den Reifenwechsler spielen …

Zitat von dognose

Imho gibt es beim Thema Ganzjahresreifen einen gravierenden (Denk-)Fehler:

[...]

Aber gerade hier - Im Sommer, ob bei trockener oder nasser Fahrbahn - sind Ganzjahresreifen deutlich schlechter als Sommerreifen.

Und im Sommer fährt man ja doch wieder etwas flotter als man durch den Winter unterwegs ist.

Einerseits ist irgendwie logisch, dass ein auf die Jahreszeit spezialisierte Reifen besser ist als ein Reifen, der alles können soll/muss. Die GJR waren lange nur für eine bestimmte Kundenschicht interessant, die wenig gefahren und bei schlechten Wetter zu Hause geblieben ist.

Andererseits verbessern die Hersteller ihre Produkte seit Jahren.

Der Bridgestone All Season 6 Turanza , nur als Beispiel, steht im Vergleich zu dem Sommerreifen Turanza zwar im Abrollgeräusch und Verbrauch hinten an, aber nicht in den Fahreigenschaften , auch nicht beim Bremsweg (edit: auf Nässe) - , und speziell bei Aquaplaning hat der Reifen in verschiedenen Test sehr gut abgeschnitten.

Aber klar, ein GJR bleibt immer ein Kompromiss, doch die Bandbreite der Einsatzfähigkeit wird immer besser. .

Denjenigen, der sich auf Grund seines individuellen Fahrprofil für einen guten Allwetter Reifen entscheidet zu unterstellen, dass er die Sicherheit der Insassen gefährdet, ist imho beim heutigen Entwicklungsstand nicht mehr angemessen.

Zitat von Kermit

Ganzjahresreifen sind grundsätzlich Reifen mit einem Kompromissprofil und einer Gummimischung für Winterreifen.
Aufgrund der fehlenden Lamellen werden GJR immer Nachteile auf Schnee und Eis gegenüber Winterreifen haben.

GJR haben m.E. meist Lamellen.....denn prinzipiell sind es eher Winter- als Sommerreifen.

Das Traktionsvermögen und die Bremswege sind meist im Bereich von nur ca 10% schlechter, als bei qualitativ gleichwertigen WR. Das würde ohne Lamellen nicht so gut funktionieren.