Charging Day`s Skoda Enyaq - Erfahrungen und Probleme an und mit Ladesäulen

Zitat von NoGasoline

Mein 60iger stört erheblich mit dem Coldgating. Gestern 120km Autobahn (leider kaum mehr als 100km\h) und am Ionity Lader wurde ich zum Start bei SOC 17% mit einer Ladeleistung von 49kw begrüßt. 49kw im Auto laut App und an der Säule 55kw (vermutlich weil sich die Akkuheizung eingeschaltet hat). Bis SOC 45% hatte sich die Ladegeschwindigkeit ca. 61kw verbessert und für die Heizung wurde dann auch irgendwann nichts mehr abgezwackt. Dann abgesteckt.

Berechneter Energieaufwand für das Aufheizen des Akkus waren 1,5kwh.

Bei 9Grad Außentemperatur fand ich das Ergebnis dünn. Es ist einfach vertane Zeit, dass der Akku erst beim Lader auf Temperatur gebracht wird.

Naja, der echte Winter kommt ja noch. Ich denke zukünftig werde ich öffentlich am 11kw Lader vorladen, Ionity im Winter ist Zeit und Geldverschwendung.

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Irgendwie passt Dein Bericht nicht so ganz zusammen mit dem Bericht von danman67. danman67 erreicht bei niedrigeren Außentemperaturen (1 Grad ggü. 9 Grad) sowie 10% SoC und nach 2,5 Minuten bereits eine Ladeleistung von 82,5 kW. Bei SoC von 26% und rund 12 Minuten bereits 108,7 kW Ladeleistung. Sein Leistungspeak lag bei 112 kW und hielt sich eine ganze Weile. Bei SoC von 72% hat er immerhin noch 63 kW. Alle Werte also oberhalb, teilweise deutlich oberhalb Deiner Werte.

Technisch gesehen, hat der 80er von danman67 einen Vorteil (größerer Akku kann grundsätzlich schneller laden), hatte aber auch den Nachteil, dass es rund 8 Grad kälter war, was die Ladeleistung tendenziell sinken lässt. Bevor nun auf den Enyaq geschimpft wird, müssten wir noch wissen, was die Ladesäule wirklich abgeben konnte, ob hier ggf. eine technische Einschränkung vorlag oder der Ladepark sich die zur Verfügung stehende Leistung mit vielen Autos teilen musste.

Ein wenig OT zum Thema Vorklimatisierung des Akkus.

Tesla Björn testet zurzeit den EQS. Beim 1000km Test steuerte er mit dem Navi durch Sweden von einem HPC zum nächsten. Jeder HPC war somit der Endpunkt der jeweiligen Fahrt. An den Ladestation erlebte er, was Viele hier auch erleben. Die maximale Ladeleistung wurde nicht annähernd erreichen. Die Zeit vom Model 3 konnte er folglich nicht unterbieten, trotz des größeren und potenteren Akkus.

Anschließend fuhr er nach Nord Norwegen. Diese Strecke ließ er das Navi komplett planen. An den Zwischenrationen war der Akku immer warm. Trotz bis zu -15°C hat es optimal schnell geladen.

Fazit: es ist wichtig das Verhalten der SW komplett zu kennen um schnell zu sein. Und Mercedes scheint sich das Vorwärmen zu sparen, wenn die letzte Ladestation ohnehin das Ziel der Reise ist.

Für uns wäre es auch schön, eine komplette Beschreibung des Algorithmus zu kennen, statt sie mühsam empirisch rekonstruieren zu müssen.

Zitat von Henning

Fazit: es ist wichtig das Verhalten der SW komplett zu kennen um schnell zu sein.

jein ... die SW muss wissen was ich will, um dann korrekt zu planen

Wenn man bei Zielangabe einen Haken setzen kann, dass man dort am HPC laden will, dann sollte vorgeheizt werden, und natürlich auch an allen HPC, die das Navi unterwegs sowieso ansteuert.

So könnte man den Teil "der KI" schön an den Fahrer auslagern und hätte gleich eine Ausrede, falls es nicht klappt ... Fehlbedienung.

Wir werden sehen, was wir irgendwann mal bekommen ...

Naja aber die Software kann nicht ahnen wie lange du am HPC maximal stehen bleiben willst wenn du ihn nicht als Zwischenziel sondern als Endziel gewählt hast: kann ja sein dass du eine ausgedehntere Shoppingtour machst und im dem Moment ist es egal wenn das Auto 10min länger braucht aufzuladen -> daher sagt sich die KI ich spare Strom und brauche nicht unnötig den Akku vorzuheizen ;-P

mfg

Zitat von Langstreckenfahrer

Irgendwie passt Dein Bericht nicht so ganz zusammen mit dem Bericht von danman67. danman67 erreicht bei niedrigeren Außentemperaturen (1 Grad ggü. 9 Grad) sowie 10% SoC und nach 2,5 Minuten bereits eine Ladeleistung von 82,5 kW. Bei SoC von 26% und rund 12 Minuten bereits 108,7 kW Ladeleistung. Sein Leistungspeak lag bei 112 kW und hielt sich eine ganze Weile. Bei SoC von 72% hat er immerhin noch 63 kW. Alle Werte also oberhalb, teilweise deutlich oberhalb Deiner Werte.

Ja, mag sein, mir wäre schneller auch lieber. An Ionity lag es nicht, da lade ich dauernd, und der Polestar und Mokka-e neben mir waren nicht eingebremst.

Folgende Unterschiede fallen mir ein:

80iger vs 60iger.

Meiner 60iger ist definitiv einer derjenigen bei denen der Akku erst ab 0,5Grad beheizt wird. De facto war die Akkuheizung bei mir noch nie an, selbst nach zwei Nächten mit minus 1 Grad nicht. Da die letzten Nächte sehr kühl waren, könnte ich mir vorstellen dass der Akku die Außentemperatur noch nicht erreicht hatte - so dass bei Auslöseschwelle für das Schnellladen die Batterie erstmal von 5Grad erwärmt werden musste. Vielleicht hat bei Danman die Akkuheizung aufgrund der niedrigeren Temperatur schon gute Vorarbeit geleistet, und der Akku musste nur von 12Grad weiter auf 20Grad erwärmt werden.

Vorteil, bei Strecken über 5km liege ich mit Heizung selten über 21kwh/100km. Echter Nachteil: Schnellladen zwecklos.

Ich sollte vielleicht zu meinem Bericht weiter oben noch hinzufügen:

1. Es war mein erster Ladeversuch am HPC überhaupt, zuverlässigere Aussagen sind also nur nach etlichen weiteren Versuchen, auch z.B. bei Ionity oder anderen Anbietern, möglich

2. Ich konnte mangels OBD Dongle keine Ladekurve oder Akkutemperaturen mitschreiben, daher kann ich nur vermuten, daß der Akku erst an der Säule vorgewärmt wurde

3. Ich war der einzige Kunde und die Säule musste daher die Leistung nicht mit jemand anderem teilen, auch das könnte in anderen Fällen einen Leistungsverlust erklären

4. Da mein ENYAQ Modelljahr 2022 ist, könnte natürlich im Vergleich zu früheren die SW hinsichtlich der Ladesteuerung schon etwas abweichen, who knows?

Für mich war letztlich entscheidend, daß ich in 40 Minuten von 8% auf 80% geladen habe, was absolut o.k. ist und für eine relativ gute Ladekurve des ENYAQ spricht. Das ist m.M.n. viel wichtiger als der Run auf den höchsten Ladepeak von 125 kW oder (wie viele hoffen) demnächst 170 kW. Das taugt eher für die sonst üblichen Sch....vergleiche, sorry!

Und genau das ist der Punkt. Es muss Klarheit darüber geben ob der Akku geheizt werden soll oder nicht. Sonst ist das Laden entweder nicht schnell oder es wird unnötig Energie "verheizt". Da es bei zukünftiger Akkuchemie ehr in Richtung wärmeren Akku geht, wird diese Aufgabe die Elektromobilität noch eine Weile begleiten. Daher sollte man besser früher als später an klaren Bedingungen arbeiten.

Aktuell:

Enbw-HPC an der Raststätte "Goldene Bremm" (A6 bei Saarbrücken) ist im Kiosk-Modus. Das ist zwar die versiffteste Raststätte Deutschlands, aber einem geschenkten Gaul...

Aber ich sitze gerade bei einem Cappuccino im Mercure Hotel neben der Raststätte. Zum Allgemeinzustand passend ist der Zaun niedergerissen und man kann das Raststättengelände so verlassen.

Achtung Ionity Ladestation in Heiligengrabe an der A24 komplett Außer Betrieb zum Glück gibt es ja noch was in der Nähe aber mit 9% war das schon knapp

Nachtrag zu meiner Rückreise aus Stadthagen am 18.01.:

Am Euro-Rasthof Cuxhagen wollte ich noch 10 Minuten am 50kW-Triple "angstladen", damit ich es noch bis zu Ionity nach Kirchheim schaffe. Hat leider nicht geklappt, da die Corona-Teststation im Container daneben auf den Stellplätzen einen Pavillion aufgestellt hatte, damit die Wartenden im Trockenen warten können. Da war ich doch etwas baff...