Da auch ich nach wie vor auf meinen Enyaq warte, habe ich, wie in einem anderen Thread schon mal geschrieben, mir zum "spielen" mal ein e-Auto gemietet. Konkrekt ist es ein MiniCooper SE von NetxMove geworden. Da es sich um eine sogenannte "Mietlücke" handelte habe ich für 9 Tage !! nur 196 € bezahlt (+1600 Frei Kilometer). Also genug Zeit zum ausprobieren, wie das mit der e-Mobilität in der Praxis so funktioniert.
Bislang habe ich nur Vorführer für max. 2 Tage gefahren und da musste ich nie laden. Der Mini ist Reichweiten technisch eine Vollkatastrophe (~ 160 km) was natürlich permanentes Nachladen an der heimischen PV-Anlage oder eben unterwegs an den Ladesäulen der Anbieter notwendig macht.
In Erwartung des Enyaq, habe ich mir bislang über den ADAC eine enbw-mobilty+ Karte und eine MainGau Energie Karte besorgt.
Gestern war dann der erste Testtag und wir haben den Mini bis auf 20km Restreichweite runter gefahren (was bei der Akku Leistung auch nicht schwer ist). In der ChargePrice App wurde uns ein 50kw Charger mitten im Nirgendwo angezeigt.
Das war dann ein VW Autohaus mit einer völlig unbekannte Säule und Anbieter Name. 1.) Karte ADAC enbw - Fehler bei Authentifizierung 2.) Karte Maingau - Fehler bei der Authentifizierung - da bekommt man langsam feuchte Finger.
Dann kam der Betreiber des VW Autohaus und meinte ob er uns helfen kann. Aber auch er konnte mit den Karten das Gerät nicht zum Laden animieren. Letztendlich haben wir es dann gemeinsam über die enbw mobility + App zum laufen bekommen - Puh gerettet.
Heute dann Tag 2 mit dem Mini und Hardcore Ladesäulen Test.
1.) IKEA Braunschweig - 4 Ladesäulen für lau (je 1 x AC 22 kw und 1 x DC 20 Kw pro Säule) natürlich alle besetzt. Also nach IKEA rein und als wir wieder raus kamen war eine Säule frei - schnell umgeparkt, angestöpselt und ohne Probleme den Ladevorgang gestartet. Aus lauter Verzweiflung das wir nun wieder warten müssen in den benachbarten Baumarkt gegangen und ein wenig "gebummelt".
NA, wer war da mit seinem Enyaq auch bei Ikea BS
2.) ARAL Braunschweig 300 kw Hypercharger
Nagelneuer Hypercharger Ladepark mit 300 kw Säulen an denen man sogar mit Kreditkarte und PayPal zahlen kann. Auch hier wurden meine beiden vorhandenen Karten nicht akzeptiert. Also habe ich wie an der ARAL Säule beschrieben, den QR-Code gescannt, welcher mich dann auf die ARAL Webseite geleitet hat, von wo aus ich den Ladeport und die Bezahlart (PayPal) aktivieren konnte.
Soweit so gut - Funktionierte alles Prima bis dahin (das Dicke Ende kommt noch). Da ich die Handhabung der Säule nur mal ausprobieren wollte, habe ich lediglich für 2,18€ getankt.
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3.) Ladesäule original ENBW
wollte wieder keine der beiden Karten. Da es aber eine ENBW Ladsäule ist, habe ich die Hotline angerufen. Konnte sich der Mitarbeiter auch nicht erklären. Er hat dann irgend etwas "rumgefummelt" und plötzlich ging es. Ja ich weiß - ich habe das falsche Kabel genommen
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Während ich also so auf meine Frau warte (So eine Ladesäule direkt bei Rossmann, ist natürlich für das weibliche Geschlecht die Einladung schlechthin) , bekomme ich von PayPal meine Rechnung von ARAL.
ACHTUNG !!!! - 60 Euro !!!! Ich habe keinen Blassen Schimmer was da abgeht. Also habe ich jetzt erst einmal ein bisschen Schriftverkehr mit ARAL vor mir.
Nach 2 Tagen kann ich sagen, das die e-Mobilität in erster Linie an der Ladeinfrastruktur und den damit verbundenen Unwägbarkeiten krankt. Das einzige was völlig Problemlos verläuft ist das PV Überschuss laden an der heimischen openWB Wallbox. Egal ob 1 oder 3-Phasig, der Mini macht alles klaglos mit. Die openWB regelt so wie die Energie vom Dach kommt und bis auf wenige kwh Reglungsträgheit haben wir noch keinen Netzbezug durch das E-Auto zu verbuchen.
Diese paar Ladungen sind natürlich noch nicht Aussagekräftig und wir werden die nächsten 9 Tage noch ordentlich Kilometer mit dem Mini machen. Aber grundsätzlich bedarf es an den Ladesäulen einer Vereinheitlichung der Prozesse und eine Vereinfachung der Bezahlwege. Die ARAL Ladesäule mit PayPal und Kreditkarte fand ich da schon eine super Sache. Mal schauen wie sich die 60 Euro PayPal Rechnung noch klären läßt, aber Grundsätzlich hat mir der Ladepark sehr gut gefallen, da man da auch die üblichen Tools zur Fahrzeugpflege (Scheibenwasser, Reiniger, Luftprüfer) in unmittelbarer Nähe vorgefunden hat.
Vielleicht haben auch andere User Lust, ihre Erfahrungen mit und an Ladsäulen hier zu posten.