Ist der Enyaq derzeit tatsächlich die richtige Wahl für mich?

Ich habe jetzt 3000 km gefahren und mir gefällt das Auto gut, obwohl natürlich die vielen Software Bugs nerven.

Aber gestern und vorgestern musste ich jeweils 630 km fahren und 4 mal Laden und dass bei einer Verkehrssituation in der das Navi mehrfach die Strecke wechseln wollte (musste).

So eine Situation wird dann extrem komplex und ist bzgl. der Ladesäulenplanung mit dem Navi schlicht nicht machbar.

Ich habe dann auf dem Parkplatz mit 3 Apps "geplant", mit ABRP und der Ionity App. Beides Apps, die während der Fahrt auch nur schlecht bedienbar sind. In der Ionity App wurde dazu noch eine defekte Ladesäule als "frei" gezählt und die ABRP App ist zweimal abgestürzt.

Außerdem gäbe es noch irgendwelche Einflüsse auf das Skoda Navi, wenn ich ABRP benutzt habe. Es wurde unter anderem die Anzeige auf dem kleinen Display abgeschaltet. Ich vermute, dass ABRP CarPlay halb aktiviert hat, aber da ich die freie Version benutzt habe, die das nicht unterstützt, wurde es nur zum Teil gemacht.

Das Skoda Navi hat mich dann in einer Situation "reingelegt" und mir gesagt, dass ich "jetzt rechts abbiegen" soll, was aber eine Ausfahrt zu früh war und mich in Folge 20 min Umweg eingebracht hat.

Wenn ich also öfters Langstrecke fahren müsste, würde ich mir das Auto definitiv nicht kaufen.

PS: Ich wohne in München und bin deshalb hauptsächlich im Süden unterwegs und bei der Langstrecke oben bin ich ins Ruhrgebiet gefahren, also nur West Deutschland. Die Lademöglichkeiten in diesem Fall war auf den Autobahnen gut.

Mir ist bei der Vorbereitung aufgefallen, dass in Ost Deutschland die Ladedichte der Ionity Lader deutlich abnimmt. Mich würde interessieren, wie die Langstreckenerfahrung in Ost Deutschland ist, weil ich gerne einen Urlaub auf Rügen machen möchte.

Zitat von Enyaq2020

Ich habe meinen ENYAQ seit 18.05, also gute 2 Monate, und aktuell 9.084 km runter (bin gerade kurz am Zwischenladen). Ich würde mir das Auto sofort wieder kaufen, auch in Kenntnis der vielen (sind es wirklich viele?) Feststellungen hier im Forum. Und das Auto ist mir auch das Geld Wert, das ich dafür bezahlt habe.

10.000 km in 2 Monaten? Verkaufst du Mähroboter an der Haustür?

Zitat von Mr.StickBreaker

Nur Kinkerlitzchen:

gleich beim ersten Ausflug bei KM-Stand <100 hat er mir ohne Anzeige das Lenkrad geheizt, ein paarmal die Taste gedrückt und durch die Stufen geklickt - und es war Ruhe und kam nie mehr wieder.

Vorgestern hat er mir nach einer kurzen Einkaufspause das HUD nicht mehr eingeschaltet, manuell im Setup Ein/Aus und alle möglichen Einstellungen geändert, nix half - nach der nächsten Pause war HUD wieder da, bis jetzt nicht wieder aufgetreten.

Ach ja, die Plastikbolzen für die Teppiche vorne waren nicht fest bzw. zwei komplett kaputt (habe ich bei Auslieferung nicht bemerkt), hat mein Servicebetrieb auf seine Kappe genommen, da er laut Anweisung SAD nichts machen durfte, bis das Werk was auch immer freigibt (Plastikbolzen für den Teppich - Freigabe durch Werk? Muss man sich auf der Zunge ...). Da es in einem anderen Thread andiskutiert wurde: Ersatzwagen kostenlos, wenn auch ein Verbrenner., die Werkstatt wollte ihn den ganzen Tag haben, weil sie nicht einschätzen konnten, wie aufwendig der Austausch sein wird.

Irgendwann meinte er mal beim Start, dass die Assistenz nicht funktionsfähig wäre, hat sich dann jedoch innerhalb einer Minute eines besseren besonnen Musste nix machen.

Ansonsten nichts wirkliches, an manchen Tagen startet das Infotainment etwas langsam, dass kenne ich allerdings vom O3 und vom Stinger auch, das ist nichts dramatisches.

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Also jetzt ist anscheinend die Mut-mach-Truppe aufgewacht! Gut so! Was gut ist soll auch gut bleiben. Kinkerlitzchen sind aber je nach Situation zwischen gefährlich und unangenehm einzustufen und genau dort sollte der "Dienst am Kunden" seinen Ansatz haben. Die (un)freiwillige "Testfahrerflotte" hätte eine ultimative Ansprechstelle/ Hotline in der Entwicklungsabteilung verdient, um "Kinkerlitzchen" abzustellen bzw entsprechend auszuwerten.

Man hat den Eindruck, dass Skoda diesbezüglich eigenen Servicebetrieben SAD nicht traut, denn vom Kunden (Partner!) von vornherein einen Videobeweis zu verlangen ist das genaue Gegenteil von einer lösungsorientierten Gemeinschaft die durch die Kaufentscheidung schon von einem hohen Vertrauensniveau ausgehen könnte! Liegt es vielleicht an der Aus- u Fortbildung der Servicetechniker vor Ort? Vertrauen schützt!! Wäre meiner Ansicht nach ein Gebot der Fairness. . Dieses Forum ist doch der lebende Beweis dafür oder?

Zitat von 4469

Videobeweis

Der "Videobeweis" ist bei der Fehlersuche vermutlich einfach aus dem Grund gewünscht, dass es unheimlich schwierig ist, plausible Aussagen zu einem Fehlerbild zu erhalten, die rein aus Erzählungen oder Beschreibungen resultieren.

Ich bin beruflich als Softwareentwickler im Sondermaschinenbau unterwegs. Es ist selbst dort, wo tagtäglich erfahrenes Bedienpersonal an den Anlagen arbeitet höchst selten, dass man eine detaillierte und valide Fehlerbeschreibung erhält.

Das führt dann dazu, dass man den Fehler an einer völlig anderen Stelle sucht und ihn anhand der Beschreibung so nicht finden kann.

Und jetzt ist so eine Werkzeugmaschine im Vergleich zu einem annähernd selbst fahrenden PKW eher ein Kindergeburtstag, was die Komplexität der Software angeht.

Ergo, der Videobeweis dient nicht dazu, den Kunden zu gängeln, sondern er ist einfach unbedingt notwendig, wenn man den Fehler reproduzieren und danach beheben möchte.

Zitat von SAXI

Ergo, der Videobeweis dient nicht dazu, den Kunden zu gängeln, sondern er ist einfach unbedingt notwendig, wenn man den Fehler reproduzieren und danach beheben möchte.

Erkläre bitte kurz, was der Videobeweis an Erkenntnissen bringt, wenn ich an meinem Fahrzeug z.B. die Fahrertüre nicht öffnen kann (Video ich ziehe an den Griffen, alle Türen gehen auf, Fahrertüre nicht), das Display eingefroren ist (Video wie man mit Finger auf Monitor tippt) oder wenn man die Fahrstufe nicht einlegen kann (Video Fuß auf Bremse, Finger schieben den Fahrstufenwähler hin und her).

Ich möchte das verstehen. Danke.

etwas OT: bin auch SW/HW-Tester (embedded, automotive) und wir haben ein Logging, das man OTA abrufen kann. Je nach loglevel kann man da jeden Pups nachvollziehen und den loglevel auch remote setzen (falls was wieder auftritt).

Sowas hätte ich jetzt schon erwartet, speziell bei den 1st-Movern des ID.3 ... auch wenn dann einige "Big Brother" schreien ... aber das kann man den Kunden ja unterschreiben lassen.

Ob der Enyaq die richtige Wahl für mich ist (unabhängig von Platz, Reichweite, Preis), hing bei mir auch vom lokalen Händler ab. Dort kaufe ich schon ewig und hoffe auf ein Entgegenkommen, falls ich ein Montagsfahrzeug erwische. Ist ein größerer Händler der alle Marken vertritt, von dem her sollte die Werkstatt auch gewappnet/geschult sein. Das floss auch in die Entscheidung ein, auch wenn ich vielleicht im Nachbarort einen Euro hätte sparen können. Ob sich diese Hoffnung bestätigt, sieht man dann ...

Zitat von LittlePhatty

Erkläre bitte kurz, was der Videobeweis an Erkenntnissen bringt, wenn ich an meinem Fahrzeug z.B. die Fahrertüre nicht öffnen kann (Video ich ziehe an den Griffen, alle Türen gehen auf, Fahrertüre nicht), das Display eingefroren ist (Video wie man mit Finger auf Monitor tippt) oder wenn man die Fahrstufe nicht einlegen kann (Video Fuß auf Bremse, Finger schieben den Fahrstufenwähler hin und her).

Ich möchte das verstehen. Danke.

Wie bei allen pauschalisierten Vorgaben gibt es Situationen, wo man einen Videobeweis nicht ganz so sinnvoll finden kann. Generell ist ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Fehler reproduziert werden kann, schon sehr nützlich, weil jede sprachliche Umschreibung zu mehr oder weniger Missverständnissen führen kann. Dass das aber auch nervt, wenn man gerade das Gefühl hat, dem Hersteller als Tester zu dienen, ist eine andere Sache.

VG, garnix

Wenn also meine Armbanduhr (Handaufzug) stehen bleibt, schicke ich doch auch kein Video des Zifferblatts an meinen Uhrmacher.

Wenn ich so ein digital Ding hätte, wäre es gleich reif für die Tonne.

Nun hinkt der Vergleich, aber nach Monaten internen und externen (Kunden)-Feldversuchen müssten doch bei Skoda und im Konzern alle möglichen Mängelszenarien bekannt sein.

Aus eigener Erfahrung. Zwischen dem, was der Kunde/Bediener schildert und dem, was er tatsächlich tut und was das Gerät zeigt/nicht zeigt, liegen mitunter Welten. Oftmals sind es Kleinigkeiten, die der Bediener in dem Moment weglässt, da vermeintlich irrelevant. Da ist ein Video immer hilfreich, selbst wenn es um scheinbar offensichtliche Fehlerbilder geht.

Danke Saxi für die Info!

Mir geht es nicht sosehr darum auf welchem Weg die Kommuniktion läuft, sondern vielmehr um das WIE. Als Kunde erwarte ich von der Servicestelle ein lösungsorientiertes Interesse. Es wäre in meinem Fall sicherlich hilfreich einen ev Fehler möglichst gut zu dokumentieren (zB. Video) weil ich technisch eher unbegabt bin.

Aber die Servicestelle sollte ggf mit mir gemeinsam die Doku erstellen und die Techniker sollten über Tools verfügen die eine zeitnahe Antwort bzw einen Interventionsplan garantieren. Nicht nur ich als Kunde, sondern mein (Vertrags-) Partner sollte Kompetenz und Interesse an der raschen und nachhaltigen Lösung haben. Hier ein Beispiel: wenn mir mein Verkäufer schon leid tut, weil er nichteinmal ansatzweise eine Info/Erklärung für den seid Juni ausständigen Liefertermin bekommt, sagt das viel über die interne Kommuniktion bei Skoda aus. Die lassen offenbar die eigenen Leute an der "Kundenfront" dumm sterben.

Wenn es dann, wie im Forum beschriebene Fälle erkennen lassen, womöglich darum geht, ein Problem "auszusitzen" stehen die Chancen für Enttäuschung der Kundenerwartung eher hoch! Nur wer weiß warum er wartet hat noch Möglichkeit Erwartungen erfüllt zu bekommen.

Für mich lebt die Chance noch.......?