Deutschland: Erfahrungen? Welche Tarife, Ladeapps oder haptische Ladekarten werden benötigt?

Ich fänd ne Preisanzeige an den Ladesäulen auch gut. Muss ja kein 8 Meter hohe Tafel wie an der Tanke sein, aber nen gut sichtbares Schild. Da die Preise sich nicht so schnell wie Spritpreise ändern kann man auch nen Aufkleber dran machen.

Das wäre auch oft gar keine Werbetafel, eher nen Display der Schande. Dann müssen nämlich alle ihre teils abstrus willkürlichen Adhoc-Preise ranschreiben und quasi dazu stehen. Bei Ewe Go steht da dann 52cent und beim örtlichen Versorger 1,20€ - oder noch viel komlizierter, weil ja noch Blockiergebühr oder Zeitgebühr kommt. Bring das mal alles vernünftig auf ein Schild und steh dann zu dem Quatsch.

Dann werden die Stromkunden vielleicht auch mal kritisch nachfragen, warum sie da so abgezockt werden sollen.

Mit eigenen Ladekarten kann man ja dann immernoch laden und selbst entscheiden, wo man lädt. Aber allein aus Transparenzgründen wär so eine Preisanzeige schon viel wert.

Für die Preissuche/Ladeplanung ist es natürlich unnötig, da bin ich ja noch hunderte Kilometer weg. Ist beim Tanken aber auch nicht anders. Da geht man auch auf die bevorzugte Spritpreis-App und sucht sich die günstigste Tanke auf dem weg aus, da braucht man die Tafel also eigentlich auch nicht.

Zitat von Heinz15

Letztendlich ist es doch eine Frage der Ladetechnologie, mit welchem SOC man versucht an den Lader zu kommen.

Bei einem 400V-System versuche ich auch mit einem SOC zwischen 5 und 10% an den Lader zu kommen, einfach weil man da die beste Ladeperformance erzielt.

Mit einem 800V-System ist man da flexibler, weil man da eben bei einem Start mit 25 oder mehr Prozent noch sehr gute Ladegeschwindigkeiten erhält. Da muß man die Wahl der Ladepause nicht nur am SOC ausrichten, sondern kann auch andere Faktoren wie Umfeld der Ladestation (Gastronomie, Toiletten, Einkaufsmöglichkeiten usw.) mit einbeziehen und hat dennoch kürzere Ladezeiten.

Das mit den 5-10% 400V vs. 800V stimmt so nicht ganz. Es liegt an der Batterie-Temperatur beim anstecken. MEB kleiner Version 4.0 wärmen nur bis 0 Grad (Durch Restwärme im System werden es dann final 2 Grad) . Autos mit 800 Volt Systemen haben ein funktionierendes Thermal Management und dann klappt es auch mit guten Werten am Schnellader bei höheren SoC Werten.

Zitat von Tuxracer

[...] Autos mit 800 Volt Systemen haben ein funktionierendes Thermal Management und dann klappt es auch mit guten Werten am Schnellader bei höheren SoC Werten.

Hat Hyundai/Kia das Problem im Winter dann inzwischen in den Griff bekommen? Kann mich da noch an ein Video bei CM erinnern, wo ein Kunde mit einem Ioniq5 im Winter leider keine dreistelligen Werte am Schnelllader hatte, hab es dann aber nicht mehr weiterverfolgt, weil kein Fahrzeug auf der Plattform gekauft wurde.

Zitat von bljack

Hat Hyundai/Kia das Problem im Winter dann inzwischen in den Griff bekommen? Kann mich da noch an ein Video bei CM erinnern, wo ein Kunde mit einem Ioniq5 im Winter leider keine dreistelligen Werte am Schnelllader hatte, hab es dann aber nicht mehr weiterverfolgt, weil kein Fahrzeug auf der Plattform gekauft wurde.

Ich kann hier nicht für alle Produzenten sprechen, aber soweit ich das mitbekommen habe gab es bei denen ein Update. Die Heizungen haben natürlich auch ihre Limits, zB. unter 20% SoC dann nicht mehr oder im beschränktem Masse. Ich würde ja bei MEB nicht Klagen wenn es wenigstens über 100 kW geht, aber ... habe es letzte Woche mal wieder gehabt, 100 km/h max in NL, SoC war schon bei 5%, Akku von 9 auf 14.5 hoch geschaukelt, mehr BLOED ging nicht mehr viel und dann.. man verliert über die komplette Ladekurve einfach immer 20%+.

Was bringt mir eine Akkuheizung die unter 20% nicht mehr geht....da wo ich sie am meisten brauche? Sowas nennt man Schildbürgerstreich

Zitat von cupra

Die Logik und Sinn , sollst du mir mal bitte erklären. Bist du früher auch immer mit halbenvollen Tank zur Tankstelle gegangen? Soll man dann mit nur noch 5liter im Tank dann auch mehr für den Sprit bezahlen?

Also manche Gedankengänge sind mir echt absolut suspekt

Also hier muss man wohl ziemlich klar unterscheiden zwischen Langstrecke und Alltag und auch zwischen privaten Fahrzeugen und Firmenwagen.

Ich fahre mit dem Privaten Fahrzeug (Verbrenner) auch schon mal mit halbvollem Tank an die Tanke um wieder voll zu machen. Vor allem zu der Zeit, wo der Sprit bei 2,- Euro / Liter lag und die Schwankungen am Tag bis zu 20 Cent ausgemacht haben.

Und auch heute im Alltag lade ich meinen Eny an der Wallbox in der Firma oder zu Hause in aller Ruhe, auch bei über 20 % SoC, wenn es sich ergibt.

Zitat von cupra

Was bringt mir eine Akkuheizung die unter 20% nicht mehr geht....da wo ich sie am meisten brauche? Sowas nennt man Schildbürgerstreich

Kostet Reichweite und dann auf einmal ganz viel...

Ich wäre glücklich wenn ich überhaupt eine hätte die sich mehr oder weniger vernünfig steuern lassen würde. Gäbe dann im Winter fast Sommer-Reichweite zu den favorisierten LadeAnbietern ( zum zum Thema zurück zu kommen ) zu kommen. Übernächste Woche geht es 600km nach SüdDE mit einem Ex30. Der hat Batt Heizung und mal schauen wie das geht

Zitat von Tuxracer

Das mit den 5-10% 400V vs. 800V stimmt so nicht ganz. Es liegt an der Batterie-Temperatur beim anstecken. MEB kleiner Version 4.0 wärmen nur bis 0 Grad (Durch Restwärme im System werden es dann final 2 Grad) . Autos mit 800 Volt Systemen haben ein funktionierendes Thermal Management und dann klappt es auch mit guten Werten am Schnellader bei höheren SoC Werten.

also liegt es nur am Thermal-Lademanagement, ob es im Winter zu einer schnellen Ladung (bezogen auf die Möglichkeiten des jeweiligen Fz) kommt oder nicht.

Mit 800 oder 400V hat das m.E. grundsätzlich nichts zu tun.

Es wird kein Hersteller von BEV mit 400V-Systemen davon abgehalten, ein funktionierendes Thermal-Lademanagement zu verbauen. So eine Heizung inkl. Steuerung ist kein High-Tec....

besonders peinlich ist es m.E., wenn die Hardware eigentlich dafür vorhanden ist und der Hersteller nur nicht willens ist, dies zu realisieren.....

Auch mit funktionierendem Thermalmanagement wird ein 400 V-System nicht schneller laden als im Sommer und da liegen die Peakleistungen der MEB-Plattform (teilweise deutlich) unter 200 kW.

Die meisten 800 V-Systeme können 250 kW und mehr und halten die Ladekurve lange stabil.

Klar, ein Taycan kann hier nicht der Maßstab sein, weil andere Preiskategorie, aber der knallt bei 60% SOC noch mit 300 kW rein.

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Zitat von Heinz15

Auch mit funktionierendem Thermalmanagement wird ein 400 V-System nicht schneller laden als im Sommer und da liegen die Peakleistungen der MEB-Plattform (teilweise deutlich) unter 200 kW.

Die meisten 800 V-Systeme können 250 kW und mehr und halten die Ladekurve lange stabil.

Klar, ein Taycan kann hier nicht der Maßstab sein, weil andere Preiskategorie, aber der knallt bei 60% SOC noch mit 300 kW rein.

IMG_2784 (1).jpg

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Ist halt die Frage wer das braucht und dann auch noch wie häufig? Denke der 08/15 Fahrer wird diese Ladeleistungen nicht zwingend benötigen.