Deutschland: Erfahrungen? Welche Tarife, Ladeapps oder haptische Ladekarten werden benötigt?

  • Ganz ehrlich, wie will man so Onkel Alfred der seit 50 Jahren Golfbenziner (oder meinetwegen Diesel) fährt von der Elektromobilität überzeugen? Onkel Alfred nutzt zwar sein Smartphone um per WhatsApp mit seinen Enkeln zu kommunizieren und dann noch so ‘ne App um die billigste Tankstelle zu finden. Aber zahlen mit der App, Kreditkartendaten eingeben in eine App, ne, ne, ne. Und dann sollen es noch mehrere Apps sein und dazu noch mehrere Karten an deren Herausgeber man dann bitteschön auch alle seine Bankdaten herausgeben soll? Die einzige App die er vielleicht brauchen würde wäre dann wieder die Preisvergleichsapp.

    Wie soll ich da Onkel Alfred und Tante Hedwig von den Vorteilen der E-Mobilität überzeugen?

    Hier im Forum tummeln sich nun mal mehrheitlich echt Technik- und IT-affine Menschen, was man ja auch an den diversen ‚Bastelanleitungen‘ und ‚Programmiertips’ erkennen kann. Für die allermeisten Leute ist das aber nicht von Belang. Die wollen in ihren Wagen sitzen, fahren und laden ohne gross abgezockt zu werden.


    Kommt hinzu, dass die Preisunterschiede je kWh pro km viel mehr einschenken als beim Benzin/Diesel (da immer erwähnt wird, dass die Preise beim Diesel/Benzin auch sehr unterschiedlich sein können).

    Ich bin gerade im Urlaub rund 3000km gefahren (Schweiz-Sylt-Bremerhaven-Schweiz). Bei einem geschätzten Verbrauch von 20 kWh/100km wären wir dann bei einem Verbrauch von etwa bei 600 kWh. Ich habe bei Tesla und Ionity geladen jeweils mit Membership/Pass also zu 40ct. bzw. 39ct. Rechnen wir mit 40 ct. so kostete der Spass 240€ + 9.99€ + 7.99€ also rund 258€. Hätte jetzt jede kWh 69ct. gekostet, also 30ct. mehr wäre das ganze 180€ teurer geworden.

    Jetzt die selbe Rechnung mit einem Diesel. Nehmen wir einen Verbrauch von 7l auf 100km ergäbe dies einen Verbrauch von rund 210l. Rechnen wir nun hier ebenfalls eine Differenz von 30ct. pro Liter, was zum Beispiel durchaus die Preisdifferenz zwischen Autobahntanke und den übrigen sein kann, dann wird die Reise mit dem Diesel ‚nur‘ 63€ teurer.

    Da fühlt man sich doch als E-Fahrer echt abgezockt.

    E-Neuling, (erst) seit dem 27.12.2023 mit einem 85x unterwegs

  • So ähnliche Abwägungen, die ich korrekt finde, wurden hier schon mehrfach gemacht.

    Eingefleischte E-Autofahrer werden aber auch das abstreiten.....ist zwar mittlerweile etwas besser geworden (man kann hier beispielweise meistens schon ungestraft den Begriff "Ladewirrwarr" verwenden), aber ganz leicht ist es für diejenigen, die die Ladegeschichte, obwohl sie selbst gerne E-Auto fahren, kritisch sehen, in einem E-Auto-Forum von "Natur" aus nicht.

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    Auslieferung: 22.03.2023

  • Ganz ehrlich, ich verstehe die Aufregung hier nicht so ganz. Der Ben überzieht m. E. hier mächtig, zumindest in Bezug auf EnBW. Bei dem Influencer und seiner Eigendarstellung kann man sich schon Fragen stellen. Aber nun zu EnBW. Mit der EnBW-App findet man Ladesäulen im Umkreis und bekommt transparent die Preise angezeigt, wenn man über EnBW lädt. Trotzdem kann man ja an der Ladesäule mit der ec-Karte laden. Und ich kenne keine - ausnahmslos keine - Werbung in der darauf hingewiesen wird, dass ein anderer Anbieter womöglich preiswerter ist.

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  • Nach deinen Angaben, braucht Onkel Alfred und Tante Hedwig doch nur die Apps von Tesla und Ionity.........

    Wenn er es schafft nach der billigsten Tanke zu suchen, würde er es sicherlich auch schaffen nach der günstigsten Ladesäule zu suchen.

    Für beide Fälle gibt es Apps.

    wer daran den Einstig zur E-Mobilität festmacht.... sorry.

    Bisher habe ich mir erst ein Auto angeschafft, bevor ich geguckt habe, was die Energiepreise machen.....

  • goofy1966 Natürlich ist der Einstieg in die E-Mobilität leichter, je weniger Hürden es gibt.

    Und wenn man Tanken und öffentlich Strom laden vergleicht, existieren eben wie dargestellt mehrere Hürden beim Laden:

    1. keine Preistransparenz an der Ladesäule

    2. Ladedschungel durch Abo-Modelle und Vielzahl an Anbietern

    3. Hohe Preisunterschiede von zum Teil über 100%, welche sich allein aus marktwirtschaftlichen Gründen nicht erschliessen (die Qualität des Stroms ist überall dieselbe)

    Alle diese Hürden sind beim Tanken nicht vorhanden.


    Und dann zu behaupten, ein bis zwei Apps würden genügen, und man sei schon beim gleichen Nutzererfahren wie ein Tankstellennutzer ist einfach falsch. User experience zeichnet sich dadurch aus, dass ich nicht erst eine App laden muss, und ein Zahlungsmittel hinterlegen muss, und mich noch für eine Vielzahl an Abomodellen entscheiden muss, alles in der Sekunde, wo ich eigentlich nur Strom laden will (ohne dabei abgezockt zu werden)!

  • Alle diese Hürden sind beim Tanken nicht vorhanden.

    plus der Hürde, dass man bei längeren Strecken, durch den geringen Energieinhalt aktueller Batterien, verschärft durch maximal auf 80% laden, sich öfters auf einer längeren Fahrt mit "Ladewirrwarr" herum schlagen muss.

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  • Nach deinen Angaben, braucht Onkel Alfred und Tante Hedwig doch nur die Apps von Tesla und Ionity.........

    Wenn er es schafft nach der billigsten Tanke zu suchen, würde er es sicherlich auch schaffen nach der günstigsten Ladesäule zu suchen.

    Für beide Fälle gibt es Apps.

    wer daran den Einstig zur E-Mobilität festmacht.... sorry.

    Bisher habe ich mir erst ein Auto angeschafft, bevor ich geguckt habe, was die Energiepreise machen.....

    Nein, eben nicht. Es war auch für mich gefühlt mühsam mir die Route und Ladepunkte so zusammen zu planen, dass es eben mit Ionity und Tesla aufging. Eigentlich gibt es inzwischen auf den meisten Autobahnraststätten und Autohöfen Ladestationen. Aber ich kann nicht einfach raus fahren und einstöpseln wenn ich mich nicht doof und dämlich zahlen will. Wenn ich denn die Ladestation überhaupt zum laufen bringe (was zum Beispiel bei einer Total Energy Station weder mir noch.dem Fahrzeugführer neben mir gelungen ist). Und ich habe auch keine Lust an jeder ‚dahergelaufenen‘ Ladesäule einen kompletten Registrierungsprozess mit Angabe aller persönlichen und Zahlungdaten durchzuführen bevor ich gnädigerweise ein paar kWh ziehen darf.

    Wenn die E-Mobilität auch für nicht sehr Smartphoneaffine Menschen interessant werden soll, so braucht es transparente und niedrigschwellige Lademöglichkeiten.

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  • Aber ich kann nicht einfach raus fahren und einstöpseln wenn ich mich nicht doof und dämlich zahlen will.

    Machen Verbrennerfahrer doch auch an der Autobahn. 🤭

  • Machen Verbrennerfahrer doch auch an der Autobahn. 🤭

    Das stimmt aber wie oben berechnet machen 30ct. Unterschied pro kWh beim BEV eben auf 100km ungefähr das dreifache aus im Vergleich zum Verbrenner bei ebenfalls 30ct. Unterschied pro Liter Benzin/Diesel.

    E-Neuling, (erst) seit dem 27.12.2023 mit einem 85x unterwegs

  • Machen Verbrennerfahrer doch auch an der Autobahn. 🤭

    Nö, Verbrennerfahrer, die sich nicht doof und dämlich zahlen wollen, fahren schlichtweg die nächste Abfahrt heraus an die nächste normale Tankstelle und tanken dann ca. zum normalen, aktuell ortsüblichen Preis.


    Das kostet ein paar Minuten mehr, dürfte aber bei den selteneren Tankvorgängen eines Verbrenners, die zudem jeweils eine Größenordnung schneller ablaufen, bei einer längeren Fahrt kaum eine Rolle spielen.

    Um Karten, Abos o.ä. muss sich der Verbrennerfahrer zusätzlich nicht kümmern.

    Er weiß, allein durch den sachgerechten Einsatz seiner Augen (also ohne App..... :) ) , den Preis/Liter i.d.R. bereits vor der Auffahrt zur Tankstelle.


    Das ist schon eine erhebliche bessere Qualität, als das was E-Autofahrer teilweise erleben müssen und selbstverständlich stößt das Ladewirrwarr inkl. Wucherpreisgefahr Leute bezüglich der E-Mobilität ab.

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